Historischer Saal XIX erstrahlt in neuem Glanz: Das Naturhistorische Museum Wien präsentierte heute seinen neuen Vortragssaal

Historischer Saal XIX erstrahlt in neuem Glanz: Das Naturhistorische Museum Wien präsentierte heute seinen neuen Vortragssaal

Nach Monaten intensiven Umbaus fällt endlich wieder Licht in den neu gestalteten Vortragssaal XIX. Wo sich noch vor kurzem Schuttberge, Staubwolken und Metallgerüste türmten, können sich ab sofort Besucher*innen und Veranstalter*innen wieder am behutsam renovierten, historischen Ambiente erfreuen. Besondere Highlights: die prunkvolle Stuckdecke, topmoderne Funktionalitätsstandards und das luftige „leere-Raum“-Konzept von Atelier Pichelmann und ARGE architekturconsult.

ERSTE O-TÖNE DER BETEILIGTEN SPRECHER*INNEN:

_„Am 17. Dezember 1960 wurde erstmals in der Geschichte des NHM Wien ein moderner Vortrags- und Kinosaal durch den damaligen BM für Unterricht, Dr. Heinrich Drimmel, eröffnet. Heute, am 9. Dezember 2024, also knapp 64 Jahre später, ist es uns eine besondere Freude, den Raum architektonisch wie funktional ins 21. Jahrhundert katapultiert zu haben ­- und dieses zeitgenössische Raumkunstwerk gemeinsam einzuweihen. Mit der Wiederherstellung und Neugestaltung des Vortragssaales bietet das NHM Wien nicht nur Raum für moderne Veranstaltungen, sondern auch eine Bühne für die Geschichte und die Wissenschaft, die es zu einem der führenden Naturhistorischen Museen Europas machen.“_

DR. KATRIN VOHLAND, GENERALDIREKTORIN UND WISSENSCHAFTLICHE GESCHÄFTSFÜHRERIN, NHM WIEN

_„Die großartige Bausubstanz des NHM Wien hat über all die Jahre eine Vielzahl an Einbauten und Veränderungen durchlaufen und verziehen, umso mehr freut es mich, dass im Zuge einer umfangreichen und behutsamen Restaurierung, einst verborgene Gestaltungselemente wieder sichtbar gemacht und in die neue Raumgestaltung integriert wurden.“_

DI CHRISTIAN FISCHER, ABTEILUNGSLEITER GEBÄUDE & SICHERHEIT, NHM WIEN

_„Die Wiederentdeckung vergangener Ausstattungselemente werfen immer wieder spannende Fragestellungen in der Denkmalpflege auf, die bei kooperativer, interdisziplinärer Zusammenarbeit aller Beteiligten zu interessanten Lösungen führen. So auch hier, im neu gestalteten Vortragssaal XIX, im denkmalfachlichen Umgang mit der Stuckdecke und den zwei im Depot gelagerten Gemälde aus dem bauzeitlichen Bilderzyklus des NHM Wien. Mit viel Geschick, konservierungswissenschaftlichem Knowhow und Wissen über traditionelle Handwerkstechnik konnten sie erfolgreich restauriert und in ein modernes Gesamtkonzept integriert werden.“_

MAG. MANUELA LEGEN-PREISSL, STELLV. LEITERIN, LANDESKONSERVATORAT FÜR WIEN, BUNDESDENKMALAMT

_„Die Neugestaltung des Saals passt die Nutzbarkeit auf zeitgemäße Bedürfnisse an. Die nunmehr wieder sichtbare historische Raumgestaltung und Spuren verschwundener Gestaltungselemente weisen auf die lange Geschichte des Raumes hin.“_

ARCHITEKT GUSTAV PICHELMANN, ATELIER PICHELMANN

_„Das Naturhistorische Museum Wien als eines der größten außeruniversitären Forschungsinstitutionen bietet ein breites Spektrum an Veranstaltungen, spannenden Vorträgen und Programmen, welche sich sowohl an das Fachpublikum als auch an interessierte Besucher:innen des Hauses richten. Der restaurierte und baulich entkernte multifunktionale Veranstaltungsraum entspricht den Anforderungen einer wissenschaftlichen Einrichtung. Mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport konnte das Projekt realisiert werden und ist ein weiterer wesentlicher Schritt für einen modernen Museumsbetrieb, der sowohl die wissenschaftlichen Anforderungen erfüllt als auch ein zeitgemäßes Besucher:innenerlebnis bieten kann._

MMAG. DR. DORIS KARNER, LEITERIN DER ABTEILUNG IV/B/11, BMKOES

SAAL XIX DES NATURHISTORISCHEN MUSEUMS IM WANDEL DER ZEIT

Seit der Eröffnung des Naturhistorischen Museums im Jahr 1889 ist der Vortragssaal zahlreiche Veränderungen und Moden durchlaufen. Noch heute lassen sich Spuren der beiden Ursprungs-Architekten Gottfried Semper (1803-1879) und Karl von Hasenauer (1833-1894) erkennen, die 1857 von Kaiser Franz Joseph I. mit der Gesamtplanung der zwei Zwillingsmuseen beauftrag wurden. Genau, wie Einflüsse des einstigen Direktors Ferdinand von Hochstetter (1829-1884), der u. a. für die inhaltliche Abstimmung des Dekorationsprogrammes verantwortlich zeigte.

1927 wurden die ethnographischen Sammlungen aus Afrika, die sich bis dato in Saal XIX befanden, aus dem NHM Wien ausgesiedelt, 1935 wurde ein provisorisch eingerichteter Vortragssaal errichtet, 1956 mit der Planung und Umsetzung eines massiv umgestalteten Kinosaales begonnen, bei der nichts mehr von der historistischen Ausstattung sichtbar blieb. Auf Mahagoni-Furnier und Linoleum-Boden von Architekt Dipl. Ing. Albrecht F. Hrzan (1903-1975) und einen weiteren Umbau des Kinosaals im Jahr 1990 landet der Vortragssaal schließlich in der Gegenwart, wo Architekt Gustav Pichelmann/Atelier Pichelmann und ARGE architekturconsult mit ihren bewusst zurückhaltenden „leerer Raum“-Konzept einen weiteren Meilenstein in der Bauentwicklung von Saal XIX setzen.

Das Naturhistorische Museum Wien dankt dem BMKOES für die Finanzierung der Baumaßnahmen sowie dem Bundesdenkmalamt und der Burghauptmannschaft Österreich für die gute Zusammenarbeit bei dem Bauprojekt.

PRESSEMATERIAL: https://www.nhm-wien.ac.at/presse/pressemitteilungen2024/vortragssaal_neu_pk

Naturhistorisches Museum Wien
Mag. Irina Kubadinow
Telefon: + 43 (1) 521 77 DW 410
E-Mail: irina.kubadinow@nhm.at
Website: https://www.nhm.at/irina_kubadinow

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