Welttag der Menschenrechte (10.12.): Diakonie fordert Neuausrichtung der Migrations- und Integrationspolitik

Welttag der Menschenrechte (10.12.): Diakonie fordert Neuausrichtung der Migrations- und Integrationspolitik

Integrations-Motto: Betreuen nur jene, die Betreuung brauchen. Alle anderen beim Selbständig-werden unterstützen

„Integration ist die politische Frage, bei der die Koalitionsverhandler:innen beweisen können und müssen, ob es ihnen ernst ist mit ihrem Motto „Kein Weiter wie bisher““, betont Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie. „Wir brauchen eine Politik, die nicht auf Verbote setzt, sondern auf Möglichkeiten. Ein bedarfsorientiertes Betreuungssystem, das dort unterstützt, wo Hilfe notwendig ist, und gleichzeitig Menschen dabei begleitet, selbstständig in der Gesellschaft Fuß zu fassen.“

DIE DIAKONIE PLÄDIERT FÜR EINEN PARADIGMENWECHSEL IN DER MIGRATIONSPOLITIK:

* WEG VON VERBOTEN UND PAUSCHALER VERSORGUNG: Stattdessen gezielte Unterstützung nur dort, wo sie wirklich benötigt wird.
* FRÜHZEITIGE INTEGRATIONSHILFEN: Bereits während des Asylverfahrens sollten Geflüchtete Deutsch- und Integrationskurse besuchen können, um schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt einzusteigen.

„Ein Zugang zum Arbeitsmarkt ist nicht nur für die Betroffenen essenziell, sondern auch für unsere Gesellschaft. Angesichts der demografischen Entwicklung können wir es uns nicht leisten, auf das Potenzial Geflüchteter zu verzichten“, erklärt Moser. „Wer arbeiten darf, wird vom Leistungsempfänger zum Steuerzahler, gewinnt Eigenständigkeit und ein Zugehörigkeitsgefühl.“

MEHRFACHE VORTEILE FÜR ÖSTERREICH

Die Diakonie fordert die Politik auf, Asylsuchenden nicht länger die Arbeitsaufnahme zu verunmöglichen und stattdessen Integrationsmaßnahmen wie Sprachkurse und berufliche Qualifikationen frühzeitig anzubieten. Dies sei ein Gewinn für alle: für die Geflüchteten, die Gesellschaft und die Wirtschaft. Geflüchtete werden durch ihren Beitrag zur Wirtschaft Teil der Gesellschaft und entlasten das Sozialsystem. Aus anonymen Fremden werden Arbeitskolleg:innen und Freund:innen.

„Eine moderne Migrationspolitik muss Wege ebnen, statt Hürden aufzubauen,“ so Moser abschließend.

Diakonie Österreich
Dr. Roberta Rastl
Telefon: 0043 664 314 9395
E-Mail: presse@diakonie.at

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