Prävention im Fokus: Wiener Community Nurses werden in das Kund:innenservice des Fonds Soziales Wien eingegliedert

Prävention im Fokus: Wiener Community Nurses werden in das Kund:innenservice des Fonds Soziales Wien eingegliedert

Mit Dezember 2024 endet das EU-geförderte Pilotprojekt „Community Nursing“, das aktuell durch das Fonds Soziales Wien (FSW)-Tochterunternehmen Pflege- und Betreuungsdienste umgesetzt wird. Prävention und eine allgemeine Steigerung der Gesundheitskompetenz sind zentrale Ziele des Projekts, die auch nach Ende der Förderung weiterhin verfolgt werden. In Wien werden die Community Nurses daher mit Jänner 2025 als zusätzliches Team in das FSW-Kund:innenservice eingegliedert und fließen ins bestehende Beratungsangebot ein.

Das Pilotprojekt wurde bisher mit acht diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen (DGKP) in ausgewählten Regionen der Bezirke 3, 11, 15, 20 und 21 umgesetzt. „Uns war wichtig, dass wir die Kolleg:innen in vorhandene Strukturen des Fonds Soziales Wien einbinden, ohne Doppelgleisigkeiten zu erzeugen. Mit unserem Case Management haben wir schon seit vielen Jahren ein österreichweit einzigartiges Angebot, das ähnliche Bedarfe abdeckt“, erklärt FSW-Geschäftsführerin Susanne Winkler. Case Manager:innen bieten pflegebedürftigen Menschen serviceorientierte Information und Beratung, erheben im Rahmen von Hausbesuchen Bedarfe und vermitteln dann passende Pflege- und Betreuungsangebote. 2023 fanden so etwa 24.500 Hausbesuche zur Bedarfserhebung statt. In den Beratungszentren für Pflege und Betreuung des FSW wurden im vergangenen Jahr rund 3.000 persönliche Beratungsgespräche geführt und rund 60.000 Telefonate angenommen.

„Als Fonds Soziales Wien ist es unser Ziel, den Wiener:innen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben in ihrer vertrauten Umgebung zu ermöglichen. Der präventive Charakter des Community Nursing steht für uns im Vordergrund, und das wollen wir entsprechend der Bedarfe in Wien fortsetzen“, ergänzt Susanne Winkler.

„Das Kund:innenservice ist die erste Anlaufstelle für Wiener:innen, die Unterstützung brauchen. Dazu gehören acht Beratungszentren mit unterschiedlichen Schwerpunkten, die Gesundheitsberatung 1450 und das Projekt „Mitten in Wien“, bei dem die Wiener Bevölkerung niederschwellig an Orten wie Bädern oder Einkaufszentren beraten wird. Mit ihrem Fokus auf Prävention, Gesundheitsförderung und Beratung speziell auch für schwer erreichbare Bevölkerungsgruppen ergänzen die Community Nurses künftig unser breites Angebot“, berichtet Petra Gottwald, Leiterin des FSW-Kund:innenservice. „Wir freuen uns, dass sich fast alle Community Nurses entschlossen haben, unser Angebot anzunehmen. Die ursprüngliche Teamstruktur bleibt erhalten.“

AUSBAU VORHANDENER BERATUNGSANGEBOTE WIE „MITTEN IN WIEN“

Auch das Aufgabengebiet bleibt annähernd gleich: Die Community Nurses werden zielgruppenübergreifend für alle Bereiche des Kund:innenservice Beratungen zur Gesundheitsförderung und -prävention sowie Workshops und Informationsveranstaltungen durchführen. Gerade die Workshops haben im Projektverlauf große Erfolge verzeichnet. Bis inkl. November 2024 wurden 130 Workshops mit rund 2.100 Teilnehmer:innen durchgeführt.

Durch die Eingliederung kann auch das Projekt „Mitten in Wien“ ausgebaut und die vorhandene Expertise in Schwerpunktwochen genutzt werden. Im vergangenen Jahr wurden 3.100 Beratungen „Mitten in Wien“ durchgeführt. Monatlich sind das im Schnitt 250 Gespräche dort, wo die Wiener:innen täglich unterwegs sind.

Monika Badilla, Leiterin des Fachbereichs Pflege und Betreuung beim FSW, resümiert: „Das Pilotprojekt wurde von der EU gefördert und läuft mit Ende 2024 aus. Wir haben uns genau angeschaut, welche Angebote es braucht und wo es trotz bereits gut etablierten Strukturen noch Bedarfe gibt, die wir damit abdecken können. Wichtig war uns auch, dass die gewonnene Expertise nicht verloren geht. Mit Blick auf den steigenden Pflegebedarf wird es künftig umso wichtiger sein, dass wir auf Prävention setzen.“

Anika Sauer
Pressesprecherin
Fonds Soziales Wien

Tel.: +43 676 8289 10 803
E-Mail: presse@fsw.at

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