HV-Consumer-Check Weihnachtsgeschäft 2024: Ausgaben steigen um 7 %, bleiben aber unter Vorkrisenniveau. Gutscheine boomen wie nie.

HV-Consumer-Check Weihnachtsgeschäft 2024: Ausgaben steigen um 7 %, bleiben aber unter Vorkrisenniveau. Gutscheine boomen wie nie.

Christkind bringt heuer wieder größere Geschenke. Pro-Kopf-Ausgaben von 386 Euro. NÖ & Burgenland am spendabelsten. Stationärer Handel punktet, Fernost-Plattformen nicht.

Das Christkind zeigt sich heuer, nach dem Abflauen der hohen Inflationswelle, wieder etwas spendabler als zuletzt. „_92 % der Österreicherinnen und Österreicher wollen ihren Liebsten zu Weihnachten mit Geschenken eine Freude bereiten. Dafür werden im Durchschnitt 386 Euro ausgegeben_“, fasst RAINER WILL, Geschäftsführer des freien, überparteilichen Handelsverbandes, die Ergebnisse des jüngsten HV-Consumer-Checks zusammen.

Während die Zahl der Schenkenden gegenüber dem Vorjahr unverändert bleibt, ist der Mittelwert der geplanten Ausgaben um 7 % von 360 auf 386 Euro angestiegen. Vor einem Jahr befand sich die Ausgabelaune aufgrund der enormen Teuerungswelle gerade auf einem Tiefpunkt. 2022 lagen die Pro-Kopf-Ausgaben für Geschenke allerdings noch bei 395 Euro, 2021 sogar bei 432 Euro. „_Im langjährigen Vergleich und unter Einbeziehung der Inflation merken wir also einen klar rückläufigen Trend_“, berichtet Handelssprecher WILL.

DIE BELIEBTESTEN GESCHENKE: GUTSCHEINE & SPIELZEUG

Am häufigsten unter den heimischen Christbäumen liegt auch heuer wieder Gutscheine. Sie konnten ihre Beliebtheit sogar noch ausbauen: 42 % der Befragten wollen heuer zumindest einen Gutschein verschenken (2023: 41 %; 2022: 38 %). Einen großen Sprung nach vorne gemacht hat auch das Schenken gemeinsam verbrachter Zeit (2024: 31 %; 2023: 36 %). Hier das komplette Geschenke-Ranking:

* Gutscheine: 42 %
* Gemeinsame Zeit: 31 %
* Spielzeug: 29 %
* Bargeld: 28 %
* Schokolade/Pralinen/Süßigkeiten: 24 %
* Bekleidung: 23 %
* Parfüm/Körperpflege/Kosmetik: 23 %
* Bücher: 23 %
* Personalisierte Geschenke: 18 %
* Selbstgemachtes: 17 %
* Ausflüge/Reise/Urlaub: 16 %
* Wellness/Schönheit: 14 %
* Erlebnisgeschenke (z. B. Theater, Kino, Konzert): 14 %
* Elektronische Geräte: 13 %
* Schmuck: 13 %

BUNDESLÄNDER-RANKING: NIEDERÖSTERREICH UND BURGENLAND AM SPENDABELSTEN

Am tiefsten greifen dieses Jahr die Bewohner von Niederösterreich und dem Burgenland in die Taschen (Mittelwert: 423 Euro), gefolgt von jenen Oberösterreichs und Salzburgs (407 Euro). Leicht unterdurchschnittlich liegen die Tiroler:innen und Vorarlberger:innen (373 Euro) sowie die Wiener:innen (364 Euro). Das Schlusslicht bilden die südlichen Bundesländer Steiermark und Kärnten (355 Euro).

GENERATIONEN-RANKING: GOLDEN AGER AN DER SPITZE

Nach Generationen betrachtet sind die Golden Ager (über 73 Jahre) eindeutig am spendabelsten: Sie geben im Schnitt 498 Euro für Weihnachtsgeschenke aus – mehr als doppelt so viel wie Vertreter:innen der Gen Z (18 – 27 Jahre) mit 242 Euro. Auf Rang 2 folgen die Baby Boomer (59 – 73 Jahre) mit 432 Euro. Die Gen X (43 – 58 Jahre) budgetiert pro Kopf im Schnitt 411 Euro, Millennials (28 – 42 Jahre) kommen auf Ausgaben in Höhe von 347 Euro.

STATIONÄRER HANDEL PUNKTET, FERNOST-PLATTFORMEN ABGESCHLAGEN

Dem stationären Handel haltend die Österreicher:innen beim Weihnachtseinkauf weitgehend die Treue: 23 % der Schenkenden kaufen ausschließlich in stationären Geschäften, weitere 25 % bestellen lediglich bis zu einem Viertel ihrer Geschenke im Online-Handel. Nur 6 % erledigen ihre Weihnachtskäufe ausschließlich, weitere 15 % überwiegend online. Die mit 31 % größte Gruppe sieht sich als Sowohl-als-auch-Käufer:innnen. Fernost-Plattformen spielen zumindest im Weihnachtsgeschäft mit nur 6 % eine untergeordnete Rolle.

„_Heimische Qualität zählt, zumindest im Weihnachtsgeschäft. Kaum jemand möchte seinen Liebsten ein Schrottprodukt von dubiosen Fernost-Plattformen unter den Christbaum legen_“, so WILL.

Spannend: Zum Zeitpunkt der Befragung in der zweiten Novemberhälfte hatten bereits 15 % alle ihre Weihnachtsgeschenke gekauft, 44 % immerhin bereits einen Teil. Nur 38 % kaufen ihre Geschenke ausschließlich in den letzten Wochen vor Weihnachten.

WIRTSCHAFTSKRISE WEITER SPÜRBAR

_„Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise sind trotz des leichten Anstiegs der Ausgaben auch im Weihnachtsgeschäft spürbar“, _analysiert Handelsverband-Geschäftsführer RAINER WILL abschließend. „_Das sehen wir auch in unserer Umfrage: Vier von zehn Befragten wollen heuer bei ihren Weihnachtsausgaben verstärkt Rabattaktionen und Sonderangebote nützen, nur 11 % wollen dies weniger tun. 34 % planen, ihre Weihnachtsausgaben generell einschränken, nur 11 % ausweiten. 22 % wollen heuer auch die Anzahl der Personen, die sie beschenken, etwas reduzieren._“

Für den Consumer Check hat das Marktforschungsinstitut Reppublika zwischen 15. und 28. November 1.002 Personen ab 18 Jahren repräsentativ für die österreichische Bevölkerung zu ihren geplanten Weihnachts-Ausgaben befragt.

Handelsverband Österreich
Mag. Gerald Kühberger (Pressesprecher)
Telefon: 01/4062236-77
E-Mail: gerald.kuehberger@handelsverband.at

Mag. Manuel Friedl (Senior Communications Manager)
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E-Mail: manuel.friedl@handelsverband.at

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