2025 bringt zahlreiche Initiativen rund um „Erinnern für die Zukunft in Niederösterreich“

2025 bringt zahlreiche Initiativen rund um „Erinnern für die Zukunft in Niederösterreich“

LH Mikl-Leitner: Ein Gedenkjahr, Dankjahr und Mitmachjahr

Ganz im Zeichen von „Erinnern für die Zukunft in Niederösterreich“ steht das kommende Jahr 2025, in dem sich zentrale historische Ereignisse jähren, wie etwa das Ende des 2. Weltkrieges 1945, die Unterzeichnung des Staatsvertrages 1955, der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union 1995 und die Erweiterung der Europäischen Union 2005. In Niederösterreich wird dazu ein vielfältiges Programm mit zahlreichen kulturellen, wissenschaftlichen und Bildungseinrichtungen geboten werden. Am heutigen Mittwoch informierten darüber Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, der wissenschaftliche Leiter des Hauses der Geschichte im Museum Niederösterreich Christian Rapp, die Publizistin und langjährige Direktorin des Jüdischen Museums Wien Danielle Spera sowie Bundesschulsprecherin Mira Langhammer im Zuge einer Pressekonferenz im NÖ Landhaus.

Die Landeshauptfrau erinnerte in ihrer Stellungnahme an das Kriegsende 1945 und den Staatsvertrag 1955 sowie an den Fleiß und Zusammenhalt beim Wiederaufbau, „der den Grundstein legte für den Wohlstand, von dem wir heute alle profitieren“. Heute lebe man „in der längsten Friedensperiode in der Geschichte unseres Kontinents“, betonte sie: „Das Gedenkjahr 2025 steht unter dem Leitgedanken: Was macht unser Land aus? Woher kommen Identität, Wohlstand und Frieden, die unser heutiges Leben prägen? Und wie nutzen wir diese Erfahrungen für die Zukunft?“

Man wolle im Gedenkjahr 2025 „viel miteinander reden und voneinander lernen“, betonte sie, und wies auf die Zusammenarbeit von vielen Institutionen wie etwa dem Haus der Geschichte, dem Institut für jüdische Geschichte, dem Landesarchiv, den regionalen Museen in Niederösterreich, der Kultur.Region Niederösterreich, der Niederösterreichischen Kulturwirtschaft, dem Europareferat, den Bibliotheken und dem Haus der Digitalisierung hin. Gesammelt werden alle Aktivitäten, Ausstellungen und Veranstaltungen auf der Website www.erinnernfürdiezukunft.at.

Gleichzeitig werde mit dem heutigen Tag ein Sammelaufruf gestartet, informierte die Landeshauptfrau: „Wir suchen nach Erinnerungsstücken aus der Zeit zwischen 1989 und 2005, um die Entwicklungen rund um die Jahrtausendwende anhand von persönlichen Geschichten erzählen zu können.“ Darüber hinaus kündigte sie einen Festakt im Festspielhaus St. Pölten an, der am 8. Mai stattfinden wird und das Thema Europa in den Mittelpunkt stellt. Mikl-Leitner: „2025 ist ein Gedenkjahr, wenn es darum geht, den großen historischen Meilensteinen zu gedenken. 2025 ist ein Dankjahr, wenn es darum geht, sich der eigenen Leistung und der eigenen Tugenden zu besinnen. Und 2025 ist auch ein Mitmachjahr, wenn es darum geht, wieder mit Optimismus nach vorne zu schauen.“

Christian Rapp vom Haus der Geschichte informierte über die geplante Ausstellung „Kinder des Krieges“, die das Leben von Kindern zwischen den Jahren 1938 und 1955 anhand von Zeitzeugenberichten und Erinnerungsgegenständen beleuchten wird. Dazu sei bereits im Sommer ein Sammelaufruf gestartet worden: „Wir sammeln nicht nur Objekte, sondern auch die persönlichen Erinnerungen dazu.“ Als zweites Projekt kündigte er eine Ausstellung speziell für Schulen in Zusammenarbeit mit dem Karikaturmuseum an, hier sollen die Jahre 1995 bis 2025 anhand von Karikaturen aufbereitet werden.

Danielle Spera informierte über ein Forschungsprojekt, das die Meilensteine der österreichischen Nachkriegsgeschichte aufbereiten und in einem Buch münden soll. Dabei wolle man „wissenschaftliche Beiträge und Essays mit Interviews von Zeitzeugen kombinieren“. Zu Wort werden dabei Shoa-Überlebende, und auch Persönlichkeiten aus Politik, Journalismus, Gesellschaft und Sport kommen, so Spera. „Das Projekt soll uns auch vor Augen führen, wie gut es uns heute eigentlich geht“, meinte sie.

„Demokratiebildung ist eine Investition in unsere Gesellschaft und in unsere Zukunft“, zeigte sich Bundesschulsprecherin Langhammer in ihrer Stellungnahme überzeugt. Sie kündigte den Wettbewerb „zusammenWACHSEN“ an, der von der Bildungsdirektion für Niederösterreich initiiert wurde und vom 4. Dezember 2024 bis 30. April 2025 läuft. Schülerinnen und Schüler sind hier eingeladen, sich intensiv mit dem Ende des 2. Weltkrieges und der demokratischen Entwicklung seither auseinander zu setzen.

Alle Initiativen, Projekte, Veranstaltungen, Termine, Mitmachmöglichkeiten und weiterführende Informationen zu allen Programmpunkten gibt es, laufend aktualisiert, unter: www.erinnernfürdiezukunft.at.

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Christian Salzmann
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