Korosec fordert „vom Reden ins Tun: Faktisches an das gesetzliche Pensionsantrittsalter anpassen!“
Korosec fordert „vom Reden ins Tun: Faktisches an das gesetzliche Pensionsantrittsalter anpassen!“
Klare Absage an „Rotstift-Ideen“ bei Pensionen
Zur aktuellen Pensionsdebatte merkt Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec an: „Ich gehöre nicht zu jenen, die sagen, dass Alles bleiben soll und bleiben kann, wie es ist. Das ist keine langfristige Option, auch nicht beim Pensionssystem. Die deutliche Zustimmung zum Langzeitgutachten der Alterssicherungskommission vergangenen Freitag hat gezeigt, dass die wirtschaftliche, gesellschaftliche und demografische Entwicklung mittel- bis langfristig Anpassungen erfordert.“
Die Prämisse müsse aber „Verlässlichkeit und Gerechtigkeit“ sein.
Und das ist für Korosec sicher nicht „der Rotstift“ bei den Pensionen: „Die Durchschnittspension bei Frauen liegt aktuell bei 1.409 EUR (netto) und 2.374 EUR (netto) bei Männern! Wir brauchen keine Ideen, wie man bei den Pensionen kürzen kann, sondern wie man das Pensionssystem so anpasst, dass die Pensionisten eine lebenswerte Pension auch in Zukunft erhalten!“
Korosec erteilt damit eine klare Absage an die jüngst kommunizierten Ideen von Industriellenvereinigung, Think Tanks und Plattformen wie Pensionsanpassungen unter der gesetzlichen Inflationsrate oder Erhöhung des Pensionsantrittsalters auf 67: „ Die Fakten zeigen doch deutlich und klar, was zu machen ist:
* Wir müssen das faktische an das gesetzliche Pensionsantrittsalter anpassen.
Derzeit gehen rund 44 Prozent zwischen 55 und 64 Jahren nicht direkt aus der Erwerbstätigkeit, sondern aus dem Krankenstand oder der Arbeitslosigkeit in Pension. Männer arbeiten durchschnittlich nur bis 61,6 Jahren.
Würden alle bis zum gesetzlichen Antrittsalter von 65 Jahren arbeiten, würde das 2,8 Milliarden Euro pro Jahr bringen. Und bis zum Jahr 2033 ist das Antrittsalter der Frauen dem der Männer – also 65 – angeglichen. Auch das reduziert die staatlichen Zuschüsse, weil die Frauen länger im Erwerbsleben sind. Das ergibt kumuliert in Summe rund 10 Milliarden Euro.
Dafür brauchen wir
* sozialpartnerschaftlichen Schulterschluss für alternsgerechte Arbeitsplätze, damit ältere Arbeitnehmer länger im Unternehmen gehalten werden
* freiwillige Arbeit in der Pension attraktiver machen durch Streichung von Abgaben und Steuern
* Investitionen in Prävention, damit die Menschen gesünder alt werden
Korosec mahnt alle „öffentlichen Diskutanten“ und appelliert an die Regierungsverhandler: „Wir brauchen eine faktenbasierte Diskussion, Verlässlichkeit und Transparenz statt Verunsicherung!“
Österreichischer Seniorenbund
Karin Leitner
Telefon: 0664/8170404
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