Gemeinsam die Herausforderungen des Klimawandels im Lafnitztal meistern

Gemeinsam die Herausforderungen des Klimawandels im Lafnitztal meistern

Projekt Land4Climate zeigt durch naturbasierte Lösungen auf privaten Flächen neue Wege in der Klimawandelanpassung auf

Die Klimakrise stellt uns vor enorme Herausforderungen. Die jüngsten Hochwasserereignisse im Juni 2024 im Lafnitztal verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf. Das Projekt Land4Climate thematisiert die Notwendigkeit von Klimawandelanpassung und setzt auf innovative, naturbasierte Lösungen, die nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die Lebensqualität nachhaltig verbessern. Im Rahmen der Projektvorstellung am 28. November 2024 wurden erste Maßnahmen und Perspektiven für eine zukunftsfähige Region präsentiert. „Wir müssen Synergieeffekte in der Landwirtschaft nutzen und neue Wege beschreiten. Die Anpassung an den Klimawandel ist nicht nur eine Notwendigkeit, sondern eine Verantwortung, die wir für zukünftige Generationen tragen müssen. Deshalb unterstützt mein Ressort das Projekt Land4Climate mit 700.000 Euro, von denen 90% in konkrete Umsetzungen fließen,“ stellt WASSERMINISTER NORBERT TOTSCHNIG anlässlich der Veranstaltung fest.

Das Projekt Land4Climate hat zum Ziel Antworten auf die Risiken des Klimawandels, wie Hochwasser, Dürre, Hitze und Rückgang der Biodiversität zu finden. Entscheidend ist dabei, dass die gesetzten Maßnahmen auf freiwilliger Basis auf privaten Grundflächen umgesetzt und mit den bestehenden Nutzungen abgestimmt werden. Die STEIRISCHE LANDESRÄTIN SIMONE SCHMIEDTBAUER hält fest: „Die Klimawandelanpassung ist die größte Aufgabe für unsere Generation in der Land- und Forstwirtschaft. Diese Aufgabe gilt es gemeinsam mit den Bäuerinnen und Bauern umzusetzen. Mit naturbasierten Lösungen können wir nicht nur die Betriebe zukunftsfitter gestalten, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten.“

Der Maßnahmenkoffer aus dem Land4Climate Projekt umfasst verschiedene Anpassungsmöglichkeiten für das Lafnitztal. Agroforst und eine Transformation hin zu Kulturen und Nutzungen, die Wasser länger in der Fläche halten, reduzieren den Abfluss und tragen zur Grundwasseranreicherung bei, um so gegen Dürren und die damit einhergehenden Ernteausfälle vorzusorgen. Geländeanpassungen, Begrünung von Abflusswegen und Multifunktionshecken reduzieren Erosion und damit Boden- und Nährstoffverlust. Sie verbessern die biologische Vielfalt und das Mikroklima. Weiter im Projekt umfasst sind Maßnahmen für den städtischen Bereich. Schwammstadtbäume und Entsiegelung führen zu einer Reduktion des oberflächlichen Abflusses und einer Reduktion von Hitzeinseln im Siedlungsbereich. Die verbesserte Wasserspeicherung im Boden und die Verdunstung durch die Vegetation führen zu einer natürlichen Kühlung. Für diese Maßnahmen stehen Mittel in einer Höhe von 1,7 Mio. Euro zur Verfügung. „Durch Projekte wie Land4Climate können wir innovative Ansätze nützen, die nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die Lebensqualität in unserer Region erhöhen,“ so der BURGENLÄNDISCHE LANDESRAT HEINRICH DORNER.

Bei zwei Veranstaltungen am 28.11.2024 in Nedau und Burgauberg sind Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die betroffenen Fachabteilungen, Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft, NGOs, lokale Vereine und andere Interessierte in einen ersten Austausch zu den Maßnahmen getreten. Land4Climate ist ein internationales Projekt, das über das Horizon-Programm der Europäischen Union gefördert wird. Dabei werden Anpassungsmaßnahmen in sechs internationalen Pilotregionen geplant, finanziert und umgesetzt. Landwirtinnen und Landwirte im Lafnitztal können freiwillig am Programm teilnehmen und so einen entscheidenden Beitrag zur Klimawandelanpassung in der Region beitragen. Die Abteilung 14 Wasserwirtschaft, Ressourcen und Nachhaltigkeit des Landes Steiermark und die Abteilung 5 – Baudirektion, Hauptreferat Wasserwirtschaft, Referat Wasser, Bau- und Umwelttechnik, Außenstelle Süd des Landes Burgenland sind Partner im Projekt Land4Climate und federführend für die Umsetzung der Maßnahmen zuständig.

Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und
Wasserwirtschaft
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