Unbekanntes Ausmaß an NS-Zwangsarbeitslager auf Fußballplätzen in Deutschland und Österreich

Unbekanntes Ausmaß an NS-Zwangsarbeitslager auf Fußballplätzen in Deutschland und Österreich

Launch neuer Website für Fußballfans

Zur Medienvorstellung der Website laden wir Sie herzlich ein am Mittwoch, den 27.11.2024, um 11:00 Uhr im Coubertin-Saal des Manfred-Richthofen-Hauses, Jesse-Owens-Allee 2, 14053 Berlin.

Mindestens 170 Sportplätze wurden im Nationalsozialismus in Deutschland und Österreich als Zwangsarbeitslager genutzt. Vom kleinen Fußballplatz eines Amateurvereins bis zum Stadion eines Profivereins: Dieses flächendeckende Ausmaß war bisher unbekannt. Nun soll eine innovative Website erstmalig vorgestellt werden, die diese bislang unbekannte Seite nationalsozialistischen Unrechts zeigt. Die Verbindung mit dem Thema Fußball soll vor allem Fußballfans einen Einstieg ins Thema Zwangsarbeit bieten, der nah an ihrer Lebenswelt ist. Auch Jugendgruppen oder Schulklassen sollen auf diese Weise einen neuen Zugang zur Geschichte der Verbrechen des Nationalsozialismus erhalten.

Auf der brandneuen, innovativ gestalteten Website können sie erkundet werden: Eine leicht verständliche Karte zeigt alle Standorte, die bisher identifiziert wurden, und ermöglicht sowohl den Überblick über die Dimension der Verbindung von Unrechts- und Sportorten als auch die gezielte Suche danach, wo in der Nähe von einem gewählten Ort sich ein NS-Zwangsarbeitslager auf einem Fußballplatz befand. Menschen, die im Nationalsozialismus gezwungen wurden, beispielsweise in der Rüstungs- oder Nahrungsmittelindustrie zu arbeiten, erzählen von ihren Erfahrungen in digital abrufbaren Interviews. Erfahrbar ist die Website auch durch interaktiv-spielerische Elemente: Bei der Premiere der Website wird gezeigt, wie man sich mit Alma auf die Suche nach vergessenen Orten der Zwangsarbeit auf Sportplätzen machen kann.

Das Projekt „Von einem Ort des Jubels zu einem Ort des Unrechts“ der Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht, gefördert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht, nahm im Januar 2023 seine Arbeit auf und hat die Inhalte der Website zum einen recherchiert, durch einen partizipativen Prozess jedoch auch viele Menschen ermutigt, selber auf Spurensuche zu gehen und hat das Thema durch Vorträge und Workshops einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht.

Bastian Satthoff
Projektkommunikation
Bastian.satthoff@augustaschacht.de
015901143787

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