Regungslos und wortlos vor dem Parlament: 30 weibliche Silhouetten mahnen Gewaltschutz ein

Regungslos und wortlos vor dem Parlament: 30 weibliche Silhouetten mahnen Gewaltschutz ein

“Im Schatten der Gewalt”: Zivilgesellschaftliche Kampagnenorganisation #aufstehn macht Betroffene von Gewalt an Frauen sichtbar

_Unmittelbar vor den 16 Tagen gegen Gewalt an Frauen, positionierten sich weibliche Silhouetten in schwarzen Ganzkörperanzügen vor dem Parlament – stellvertretend für die vielen unsichtbaren Betroffenen von Gewalt an Frauen. Am Tag vor der Nationalratssitzung setzte die zivilgesellschaftliche Kampagnenorganisation #aufstehn ein Zeichen und machte die Notwendigkeit, echten Gewaltschutz auf die innenpolitische Agenda zu setzen, deutlich. Die Frauensprecherinnen von ÖVP, SPÖ, Neos und Grünen nahmen stellvertretend für die vielen unsichtbaren Frauen eine schwarze Figur als Symbol für Gewaltbetroffene entgegen und versprachen, Gewaltschutz in das Parlament und die Regierungsverhandlungen mitzutragen._

AKTION: “IM SCHATTEN DER GEWALT”

30 weibliche Silhouetten in schwarzen Ganzkörperanzügen symbolisierten am Dienstag im Rahmen der Aktion “Im Schatten der Gewalt” die von Gewalt betroffenen Frauen. Regungslos und wortlos machten sie diese und ihr Bedürfnis nach politischen Maßnahmen für Gewaltschutz sichtbar. Einige Silhouetten hielten Schilder, um ihre Anliegen zu verdeutlichen. Jede dritte Frau ist von Gewalt betroffen.

FIGUREN MAHNEN DEN GEWALTSCHUTZ EIN

Kleine schwarze Figuren sollen als Zeichen für diese unsichtbaren Gewaltopfer gelten. Sie wurden von #aufstehn-Geschäftsführerin Maria Mayrhofer an Juliane Bogner-Strauß (ÖVP), Eva-Maria Holzleitner (SPÖ), Henrike Brandstötter (NEOS) und Meri Disoski (Grüne) überreicht. Die Frauensprecherinnen nahmen diese entgegen und versprachen, Gewaltschutz mit ins Parlament und auf die Agenda der Regierungsverhandlungen zu nehmen.

“_Jede dritte Frau hat hierzulande seit ihrem 15. Geburtstag schon einmal körperliche oder sexualisierte Gewalt erlebt. Alleine heuer wurden in Österreich 24 Frauen getötet. Die Umsetzung echter Gewaltschutzmaßnahmen und einer Gesamtstrategie gegen männliche Gewalt ist überfällig. Wir fordern: Gewaltschutz muss ins neue Parlament und auf die Agenda bei den Regierungsverhandlungen,” sagt Maria Mayrhofer, Geschäftsführerin von #aufstehn. “Wir wissen, dass der überwiegende Teil der Gewalt im näheren oder häuslichen Umfeld der Frauen stattfindet. Falsche Anschuldigungen, man sollte sich halt nicht so aufreizend anziehen oder nachts allein rausgehen, haben ausgedient. Faule Ausreden, dass Gewalt ein importiertes Problem sei, lassen wir ebensowenig gelten. Wir brauchen endlich Maßnahmen, die die Ursachen männlicher Gewalt in den Blick nehmen und Betroffene schützen._”

“_Gewalt an Frauen ist keine Privatsache, sie geht uns alle an – deshalb stehen wir heute hier. Wir haben in der letzten Regierung schon viel weitergebracht. Trotzdem sehe ich es als meinen Auftrag, mich jeden Tag gegen Gewalt an Frauen einzusetzen._” Juliane Bogner-Strauß, ÖVP

“_Es ist unser Auftrag, als Politiker_innen laut für Gewaltschutz aufzutreten. Nicht nur während der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen, sondern 365 Tage im Jahr. Die Scham muss die Seite wechseln, denn die Scham gehört den Tätern und nicht den Betroffenen._”Eva-Maria Holzleitner, SPÖ

“_Wir wissen, die Freiheit der Frau beginnt in ihrer eigenen Geldbörse. Wer finanziell unabhängig ist, kann sich besser aus Gewaltbeziehungen befreien. Deshalb müssen wir daran arbeiten, dass jede Frau auf eigenen finanziellen Beinen steht._” Henrike Brandstötter, Neos

“_Wir stehen heute hier als Frauensprecherinnen der vier Parteien, die in den Städten und Gemeinden an Gewalt und Gewaltprävention ernsthaft arbeiten und nicht daran arbeiten, das Problem rassistisch auszuschlachten. Ich nehme diese Puppe und die Anliegen der von Gewalt betroffenen Frauen mit ins Parlament, um ihre Anliegen zu unterstützen_.” Meri Disoski, Grüne

50.000 MENSCHEN HABEN SICH BEREITS ANGESCHLOSSEN

Angesichts der alarmierenden Zahlen haben sich bereits über 50.000 Menschen dem Appell “Gewalt an Frauen stoppen!” angeschlossen und fordern mehr Ressourcen für Prävention, Aufklärungsarbeit und Unterstützungseinrichtungen.

aufstehn.at/gewaltschutz

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FOTOCREDITS: #aufstehn / Maria von Usslar

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