KOBV Österreich fordert Produkt-Ausweitung des Tabakmonopols zur Existenzsicherung von Trafikant:innen mit Behinderungen

KOBV Österreich fordert Produkt-Ausweitung des Tabakmonopols zur Existenzsicherung von Trafikant:innen mit Behinderungen

Der größte Behindertenverband sieht die Gesetzgebung gezwungen, das „Unternehmen Inklusion“ durch die modernen Nikotinprodukte zu sichern.

Der Behindertenverband KOBV Österreich tritt dafür ein, das Unternehmen Inklusion nicht zu riskieren, da aktuell der Kerngedanke, durch die Vergabe von Trafiken an Menschen mit Behinderungen eine Möglichkeit zur finanziellen Unabhängigkeit zu gewährleisten, durch den Vormarsch alternativer Nikotinprodukte im freien Verkauf unterminiert wird. Daher ist die Ausweitung des Tabakmonopols auf alternative Nikotinprodukte ein wichtiger Punkt im Forderungspapier des KOBV. „Das Tabakmonopol muss den Anforderungen der heutigen Zeit angepasst werden, um Trafikantinnen und Trafikanten sowie den Jugendschutz gleichermaßen zu schützen“, betont Franz Groschan, Präsident des KOBV Österreich – Der Behindertenverband.

Die Trafikantinnen und Trafikanten stehen aktuell vor großen Herausforderungen. Während der Zigarettenkonsum sinkt, steigt die Nachfrage nach alternativen Nikotinprodukten. Diese Produkte unterliegen jedoch nicht dem Tabakmonopol in seiner derzeitigen Form und sind frei erhältlich. Das bringt erhebliche Risiken mit sich:

* EXISTENZBEDROHENDE UMSATZEINBUSSEN FÜR TRAFIKANT:INNEN: Der freie Vertrieb alternativer Nikotinprodukte führt zu drastischen Umsatzeinbußen bei Tabaktrafiken. Für viele Trafikantinnen und Trafikanten mit Behinderungen, die auf diese Einnahmen angewiesen sind, ist dies existenzbedrohend.
* GEFÄHRDETER JUGENDSCHUTZ: Die Abgabe dieser Produkte in unkontrollierten Verkaufsstellen verhindert eine einheitliche Alterskontrolle. Eine verpflichtende Überprüfung der Altersangaben ist nicht gewährleistet, was den Jugendschutz gefährdet.

KOBV FORDERT DIE AUFNAHME ALTERNATIVER NIKOTINPRODUKTE IN DAS TABAKMONOPOL

Das österreichische Tabakmonopol besteht seit über 240 Jahren und regelt den Vertrieb sämtlicher Tabakwaren. Der KOBV Österreich fordert dringend, auch alternative Nikotinprodukte wie Pouches, E-Zigaretten, Tabakverdampfer, Tabakerhitzer und CBD-Produkte in das Monopol einzubeziehen. Diese Produkte haben ein ebenso hohes Suchtpotenzial wie klassische Tabakprodukte und müssen daher denselben strengen Vertriebs- und Jugendschutzregelungen unterliegen. Trafikant:innen stellen bereits heute den Jugendschutz sicher und sind auch bei diesen Produkten ein Garant dafür.

WIRTSCHAFTLICHE ABSICHERUNG UND GESELLSCHAFTLICHE TEILHABE

Die Möglichkeit, eine Trafik zu führen, bietet Menschen mit Behinderungen eine stabile und geschützte Perspektive am Arbeitsmarkt und leistet einen wichtigen Beitrag zur Inklusion. Derzeit sind 55,4 % der Tabaktrafikant:innen Menschen mit Behinderungen – für sie sind die Trafiken ein Anker zur finanziellen und sozialen Absicherung.

Zum FORDERUNGSPAPIER DES KOBV ÖSTERREICH – DER BEHINDERTENVERBAND

KOBV Österreich – Der Behindertenverband
Mag. Viktoria Antrey
Telefon: 0043 (1) 406 15 86 76
E-Mail: v.antrey@kobv.at

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