Zierfuß: Fast die Hälfte aller außerordentlichen Wiener Volksschüler ist hier geboren
Zierfuß: Fast die Hälfte aller außerordentlichen Wiener Volksschüler ist hier geboren
Deutschförderung in Wiener Kindergärten versagt komplett – Verpflichtender Kindergartenbesuch für 3-jährige Kinder mit Deutschförderbedarf gefordert
„Die Deutschförderung in Wiens Kindergärten versagt komplett. Das belegen einmal mehr die aktuell veröffentlichten Zahlen zu außerordentlichen Schülern in Wiens Volksschulen. Wie die Wiener Volkspartei bereits mehrfach mittels Anfragen in den letzten Jahren aufgedeckt hat, ist ein großer Teil der außerordentlichen Volksschüler in Österreich geboren, besitzt teilweise sogar die Staatsbürgerschaft, kann aber zu Schulbeginn noch immer so schlecht Deutsch, dass diese Kinder nicht als ordentliche Schüler geführt werden können. Daran haben auch vier Jahre Neos-Regierungsbeteiligung in Wien nichts geändert – ganz im Gegenteil“, so der Bildungssprecher der Wiener Volkspartei Gemeinderat Harald Zierfuß. „Wenn Kinder hier geboren werden, aufwachsen, mindestens zwei Jahre den Kindergarten besuchen und dann immer noch nicht ausreichend Deutsch können, hat das auch nichts mit Fluchtbewegungen oder den Planstellen in Wiens Schulen zu tun, sondern ganz einfach mit dem Versagen dieser Stadtregierung“, so Zierfuß.
„Aber egal um welche Baustelle es im Wiener Bildungsbereich geht – für Stadtrat Wiederkehr gibt es immer nur einen Schuldigen und das ist der Bund. Es stellt sich tatsächlich die Frage, wozu es in Wien einen Bildungsstadtrat gibt, wenn er seine verfassungsrechtlich verbriefte Verantwortung im elementaren Bildungsbereich nicht wahrnehmen will oder kann“, so Zierfuß. „Tatsache ist, die Maßnahmen der Stadtregierung greifen nicht oder zu wenig und die Probleme sind mit ein paar Dutzend mehr Sprachförderkräften in Wiens Kindergärten nicht zu heben“, so der Bildungssprecher. „Wien muss endlich die großen Hebel bedienen und nicht immer nur an kleinen Schrauben drehen, die zu keinen signifikanten Veränderungen führen“, so Zierfuß weiter.
Die Forderungen der Wiener Volkspartei liegen längst am Tisch: „Neben einem verpflichtenden Kindergartenbesuch inklusive intensiver Deutschförderung für alle 3-jährigen Kinder mit Deutschförderbedarf fordern wir eine Erhöhung des Fachkraft-Kind-Schlüssels. Darüber hinaus müssen alle Pädagoginnen und Pädagogen eine Sprachförderausbildung sowie alle Assistentinnen und Assistenten ein Sprachniveau von C1 vorweisen können“. Zusätzlich brauchen diese Kinder eine exklusive Deutschförderung, weshalb an allen Kindergartenstandorten mit hohem Sprachförderbedarf eine Vollzeit-Sprachförderkraft permanent verfügbar sein muss. „Es gilt auch darüber nachzudenken, die Höhe der Kindergartenförderung an die Qualität der Deutschförderung im Kindergarten zu koppeln. Schließlich hat der Kindergarten einen klaren Bildungsauftrag, dessen Erfüllung an die Höhe der Förderung gebunden werden muss“, so der Bildungssprecher abschließend.
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