Tausende Gäste kamen zum Tag der offenen Tür ins Hohe Haus

Tausende Gäste kamen zum Tag der offenen Tür ins Hohe Haus

Besucher:innen zeigen am Nationalfeiertag großes Interesse an der parlamentarischen Arbeit und der Besichtigung des Parlamentsgebäudes

Gegen zehn Uhr vormittags betreten am Nationalfeiertag die ersten Besucher:innen das Hohe Haus. „Sehr beeindruckend“, strahlt eine junge Wienerin, als sie ins Gebäude kommt. Für sie ist es ihr erster Besuch im Parlament. Gemeinsam mit ihrer Gruppe wird sie von Nationalratspräsident Walter Rosenkranz, Zweiten Nationalratspräsident Peter Haubner und Dritter Nationalratspräsidentin Doris Bures sowie Bundesratspräsident Franz Ebner am Eingang persönlich begrüßt. Auch SPÖ-Fraktionsobmann Andreas Babler hat sich bereits am Vormittag im Parlament eingefunden, um die ersten Gäste – unter ihnen auch viele Kinder – im Hohen Haus willkommen zu heißen.

PARLAMENT ALS „HAUS ALLER BÜRGERINNEN UND BÜRGER ÖSTERREICHS“

Nur zwei Tage nach seiner Wahl zum Nationalratspräsident ist es für Walter Rosenkranz eine „neue und sehr schöne Erfahrung“ die Besucher:innen am Nationalfeiertag im Parlament zu empfangen. „Meine Botschaft an die Besucher lautet, dass das Parlament ihnen gehört – es ist das Haus aller Bürgerinnen und Bürger Österreichs“. Besonders empfiehlt er ihnen den Besuch im historischen Sitzungsaal: „Hier spürt man die lange Geschichte unserer Demokratie und das Vermächtnis unserer Vorfahren. Es ist ein Ort, der mit der Energie und dem Engagement all jener aufgeladen ist, die sich im Laufe der Jahrzehnte für Österreich eingesetzt haben“. Die Säulenhalle ist für Zweiten Nationalratspräsident Peter Haubner ein ganz besonderer Ort, da die Säulen aus seiner Heimat in Salzburg stammen. Für Dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures ist es „immer wieder eine Ehre und Freude diesen besonderen Tag zu erleben“. Zudem betont sie: „Gleich unmittelbar nach der Konstituierung des Nationalrats ist heute das Parlament als Herz der Demokratie im wahrsten Sinne des Wortes das Haus des Volkes.“

Auch Bundesratspräsident Franz Ebner freut sich über den Austausch mit den Gästen im Parlament. „Dass für mich der Sitzungssaal des Bundesrates der zentrale Raum des Hohen Hauses ist, wird niemanden überraschen. Die Wappen an der Decke stehen stellvertretend für die Regionen der damaligen Monarchie und heute treffen dort einander die Mitglieder der Länderkammer. Das ist ein sehr schönes Symbol für unseren Föderalismus und passt bestens zu meinen Motto: Demokratie braucht Zukunft. Zukunft braucht Herkunft“, so Ebner.

LÄNGERE WARTEZEIT IM FREIEN WIRD IN KAUF GENOMMEN

Um die Mittagszeit werden die Menschenschlagen vor dem Parlament immer länger. Für die sogenannten „Spontanbesucher:innen“, die keine fixe Uhrzeit für ihren Besuch vorab gebucht hatten, beträgt die Wartezeit mehr als zwei Stunden. „Das nehmen wir in Kauf, es ist wie es ist“, sagt eine Mutter aus Niederösterreich, die mit ihren Töchtern in der Schlange steht. Auch ein Touristenpaar aus Athen lässt sich von der Wartezeit nicht abschrecken: „Wir wussten gar nicht, dass heute in Österreich ein Feiertag ist und sind zufällig vorbeigekommen. Wir lassen uns überraschen, was es zu sehen gibt“, erzählen sie gut gelaunt.

FOTOS MIT POLITIKER:INNEN IN DER SÄULENHALLE

Demokratievermittler:innen des Parlaments begleiten die Besucher:innen in Gruppen zu 30 Personen durch das Parlament. Sie führen die Gäste durch die Sitzungssäle und beantworten ihre Fragen. Am Ende der Tour gelangen die Besucher:innen in die Säulenhalle. Dort geht es an den Ständen der Parlamentsfraktionen lebhaft zu. Zahlreiche Nationalratsabgeordnete sowie Mitglieder des Bundesrats freuen sich auf den Austausch mit den Bürger:innen und verteilen kleine Geschenke. Viele Fotos werden geknipst unter anderem mit Herbert Kickl oder Andreas Babler.

Sehr beeindruckt über das große Interesse der Bürger:innen zeigt sich FPÖ-Abgeordnete Rosa Ecker: „Es ist toll, dass sich die Menschen heute Zeit nehmen und weite Wege in Kauf nehmen, um das Parlament zu besuchen – einige von ihnen sind schon um 7 Uhr früh im Zug gesessen“, sagt Ecker. Für ÖVP-Abgeordnete Elisabeth Scheucher-Pichler (ÖVP) gibt es nichts Schöneres, als Menschen zu treffen und als Abgeordnete ein Bindeglied zur Politik zu sein. Sie freut sich über die gute Stimmung in der Säulenhalle und betont: „Wichtig ist es, in einem Miteinander das Beste für Österreich zu erreichen und den Fokus auf das Positive zu setzen“. Überwältigt vom Andrang der Besucher:innen ist auch SPÖ-Abgeordnete Petra Tanzler: „Es ist eine große Freude, dass am heutigen Feiertag so viele Menschen Interesse an unserer Arbeit zeigen, obwohl das Parlament auch an anderen Tagen besichtigt werden kann.“ Nur zwei Tage nach seiner Angelobung als Abgeordneter der NEOS freut sich Christoph Pramhofer darüber, seine Fraktion beim Tag der offenen Tür im Parlament vertreten zu dürfen: „Als Abgeordneter ist man ein Diener des Volkes und ich bin heute hier, um den Wert der Demokratie zu vermitteln“, so Pramhofer. Agnes Sirkka Prammer (Grüne) erzählt, dass sich viele Bürger:innen nach dem Arbeitsalltag von Abgeordneten erkundigen: „Sie interessieren sich beispielsweise dafür, wie viel wir als Abgeordnete unterwegs sind.“

PARLAMENTSDIREKTION STELLT SICH VOR

Nicht nur die Parlamentsparteien präsentieren sich den Besucher:innen, auch die Parlamentsdirektion stellt sich vor. Dort wo sonst Ausschüsse stattfinden, kommen die Besucher:innen am Tag der offenen Tür mit Mitarbeiter:innen der Parlamentsdirektion ins Gespräch. Der Bundesratsdienst hat ein Wappenquiz vorbereitet und der Nationalratsdienst gibt Einblicke in die Vorbereitung und den Ablauf von Ausschüssen. In einer Wahlzelle, die erst vorgestern in der Konstituierenden Sitzung bei der Wahl des neuen Präsidiums zum Einsatz gekommen ist, können Besucher:innen selbst zu einer Frage abstimmen und ihren Stimmzettel anschließend in eine Wahlurne werfen, die zu jeder vollen Stunde geleert wird. Die Stimmen werden anschließend von einer Besucherin oder einem Besucher ausgezählt.

„Einige Kinder sind von ihrem Besuch im Parlament so beeindruckt, dass sie sich erkundigen, wie man Politiker werden kann“, erzählt eine Mitarbeiterin des Rechts-, Legislativ- & Wissenschaftlichen Dienstes der Parlamentsdirektion, der sich ebenfalls den Besucher:innen vorstellt. Über Karrierewege – nicht in die Politik – aber in der Verwaltung und Administration informiert die Abteilung Human Resources und stellt die Parlamentsdirektion als Arbeitgeberin vor.

„LIVE IST EINFACH ETWAS BESONDERES“

„Es ist sehr cool zu sehen, wie das Parlament von innen aussieht“, meint ein junger Besucher aus Kärnten, der gemeinsam mit seiner Freundin das Hohe Haus besucht. Zufällig ins Parlament gekommen ist eine Erasmus-Studentin aus Irland: „Ich habe auf Google nach etwas gesucht, das man am Feiertag in Wien unternehmen kann und bin auf den Tag der offenen Tür gestoßen“, erzählt sie. Für einen Herrn aus Amstetten ist es ein tolles Erlebnis durch die Säle zu gehen, die er sonst nur aus dem Fernsehen kennt: „Es ist wie beim Fußball – live ist einfach etwas Besonderes“, lacht er.

BESUCH IM PARLAMENT IST DAS GANZE JAHR ÜBER MÖGLICH

Das Parlament kann nicht nur am Tag der offenen Tür besichtigt werden. Führungen werden das ganze Jahr über kostenlos angeboten. Die Sitzungen des Nationalrats und des Bundesrats sind grundsätzlich öffentlich zugänglich. Nähere Informationen dazu sind auf der Website des Parlaments abrufbar. (Schluss) bea

HINWEIS: Fotos vom Tag der offenen Tür im Parlament sowie eine Nachschau auf vergangene Veranstaltungen finden Sie im Webportal des Parlaments. Ein Video zum Tag der offenen Tür wird in der Mediathek veröffentlicht.

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