Mut zur Investition in die Zukunft unserer Kinder trotz Budget-Defizit

Mut zur Investition in die Zukunft unserer Kinder trotz Budget-Defizit

Dachverbände und die Länderkonferenz der Kinder- und Jugendhilfe fordern präventive Unterstützung trotz drohendem Sparzwang

MUTIGE FORDERUNG IN KRISENZEITEN: 30 MILLIONEN EURO FÜR ÖSTERREICHS KINDER- UND JUGENDHILFE GEFORDERT

Trotz eines prognostizierten Budgetdefizits von 4% setzen sich der Dachverband Österreichischer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen (DÖJ) und die FICE-Austria für eine Investition in die Zukunft ein. Mit einer Forderung nach einem 30-Millionen-Euro-Fördertopf des Bundes für die Kinder- und Jugendhilfe zeigen die beiden Organisationen Mut und Weitsicht. Denn diese Investition betrifft das wertvollste Gut unserer Gesellschaft – unsere Kinder und Jugendlichen, insbesondere jene, die aufgrund familiärer und sozialer Benachteiligungen besonders gefährdet sind. Ein hoher „Return of Invest“ ist sicher. 

Die Kinder- und Jugendhilfe in Österreich unterstützt über 50.000 Kinder und Jugendliche mitsamt deren Familien. Dabei arbeiten tausende engagierte Mitarbeiter*innen unermüdlich an der Verbesserung der Lebensumstände dieser jungen Menschen. Laut Statistik Austria gaben die Bundesländer 2023 rund 857 Millionen Euro für Kinder- und Jugendhilfe aus – ein Plus von 13,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Doch laut Hubert Löffler, Geschäftsführer des DÖJ, täuscht dieser Anstieg: „_Es gab gar keine wirkliche Steigerung des Budgets für Kinder- und Jugendhilfe“, rechnet Löffler vor: „Denn die Inflation lag bei 8,6% und die Zahl der Minderjährigen in Österreich stieg auch um 1,9%. Tatsächlich erhöhte sich der reale budgetäre Aufwand also nur um 3,3%. Und dieser kleine Mehrbedarf ergab sich auf Grund notwendiger Maßnahmen für gefährdete Kinder, die sowohl im ambulanten (+1,8%) als auch im stationären Bereich (+1,4%) zugenommen haben_“.

WACHSENDE HERAUSFORDERUNGEN: KINDER- UND JUGENDHILFE AM LIMIT ANGESICHTS STEIGENDER GEWALT UND ARMUT

Die gesellschaftlichen Herausforderungen für Kinder und Familien haben sich nämlich dramatisch verschärft. Delinquentes und gewaltvolles Verhalten treten immer früher auf, die Schulsuspendierungen verdreifachten sich beinahe in den letzten 4 Jahren, psychische Erkrankungen bei Kindern nehmen zu, und die soziale Ungleichheit sowie die Kinderarmut sind alarmierend. Zusätzlich stellen Phänomene des digitalen Zeitalters – wie Social Media, Cybermobbing und der Zugang zu gefährdenden Inhalten – eine zunehmende Bedrohung dar.

„_Die Kinder- und Jugendhilfe steht unter enormem Druck. Sie ist mit den notwendigen Sofortmaßnahmen mehr als ausgelastet, und es fehlt an Ressourcen für präventive und innovative Projekte, die diesen negativen Entwicklungen entgegenwirken könnten_,“ erklärt Christian Posch, Präsident der FICE-Austria.

PRÄVENTIVE UNTERSTÜTZUNG STATT KRISENBEWÄLTIGUNG: BUNDESLÄNDER UND DACHVERBÄNDE FORDERN GEMEINSAME LÖSUNGEN

Nicht nur die beiden Organisationen drängen auf einen Fördertopf von 30 Millionen Euro vom Bund, um dringend notwendige präventive Projekte und Maßnahmen finanzieren zu können. Die Konferenz der Bundesländer zur Kinder- und Jugendhilfe haben Anfang Oktober in Kärnten EINSTIMMIG(!) die Forderung nach einer Bundesförderung unterstützt. https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20241004_OTS0129/laenderkonferenz-fordert-staerkere-finanzielle-beteiligung-des-bundes-an-kinder-und-jugendhilfe

 „_Es geht nicht nur darum, bestehende Probleme zu verwalten – es geht darum, präventiv einzugreifen und die negativen Trends zu stoppen, bevor sie sich weiter verfestigen_“, so die Vertreter von DÖJ und FICE-Austria. Der Betrag von 30 Mio entspräche einem Investment von 3 % des bisherigen Budgets. 

Dieser Fördertopf könnte in Form einer 15a-Vereinbarung nach dem Zweckzuschussgesetz etabliert werden und durch die Bundesländer aliquot zur Anzahl der im Bundesland lebenden Minderjährigen abrufbar sein.   

EINE ARBEITSGRUPPE VON FICE-AUSTRIA UND DÖJ WIRD IN NÄCHSTER ZEIT WICHTIGE PROJEKTE VORSTELLEN, DIE INNOVATIV SIND, PRÄVENTIV WIRKEN UND DEN AKTUELLEN HERAUSFORDERUNGEN ENTSPRECHEN UND AUS DIESEM ZUSÄTZLICHEN TOPF FINANZIERT WERDEN SOLLTEN. 

Die Zukunft unserer Kinder darf nicht weiter aufgeschoben werden. Jetzt ist die Zeit zu handeln. Es besteht Zuversicht, dass eine zukünftige Regierung, von wem immer sie gebildet werden wird, die jüngsten und verletzlichsten Mitglieder unserer Gesellschaft schützt und stärkt.

DÖJ
Dr. Hubert Löffler
Telefon: 0664 3586135
E-Mail: loeffler.hubert@outlook.com

FICE Austria
Dr. Christian Posch
Telefon: 0664 2214302
E-Mail: office@fice.at

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