Karl Landsteiner Gesellschaft: Ein Vorreiter der heimischen Forschung feiert 20. Geburtstag

Karl Landsteiner Gesellschaft: Ein Vorreiter der heimischen Forschung feiert 20. Geburtstag

ERST 2004 GEGRÜNDET, IST SIE HEUTE DIE GRÖSSTE AUSSERUNIVERSITÄRE MEDIZINISCHE FORSCHUNGSGESELLSCHAFT DES LANDES: DIE KARL LANDSTEINER GESELLSCHAFT (KLG) MIT SITZ IN NIEDERÖSTERREICH VEREINT NICHT NUR ZAHLREICHE HOCHRANGIGE WISSENSCHAFTLER:INNEN UNTER IHREM DACH, SONDERN KANN AUCH AUF EINE VIELZAHL AN PUBLIKATIONEN IN RENOMMIERTEN WISSENSCHAFTLICHEN JOURNALEN VERWEISEN. NUN FEIERT SIE IHR 20-JÄHRIGES GRÜNDUNGSJUBILÄUM. AKTUELL BESTEHT DIE KLG AUS 69 FORSCHUNGSINSTITUTEN, DIE EIN THEMATISCH BREIT GEFÄCHERTES SPEKTRUM ABDECKEN. VIELE ERKENNTNISSE AUS IHRER WISSENSCHAFTLICHEN ARBEIT HABEN DIE MEDIZIN IN ÖSTERREICH GEPRÄGT UND VERBESSERT.

Vor 20 Jahren war die heimische Forschungslandschaft im Umbruch. Aufgrund einer Umstrukturierung der Ludwig Boltzmann Gesellschaft waren viele, vor allem kleinere medizinische Institute heimatlos geworden. Ein Vakuum – vor allem in der berufsbegleitenden Forschung – war entstanden. Das veranlasste zwei betroffene und hochambitionierte Wissenschaftler – HR Univ.-Prof. Dr. Robert Fischer und Prof. Dr. Georg Salem – kurzerhand dazu, eine eigene Gesellschaft zu gründen. Die Karl Landsteiner Gesellschaft war geboren. Erster Präsident wurde Dr. Gerhard Weintögl, ehemaliger Präsident der Ärztekammer für Niederösterreich. 

Zwei Jahrzehnte später ist die Karl Landsteiner Gesellschaft die größte außeruniversitäre medizinische Forschungseinrichtung in Österreich. Ihr gehören 69 Institute an, die nahezu alle Teilgebiete der Medizin abdecken. „Wir sind heute viel größer, als wir uns das jemals gedacht hatten. Nach wie vor fragen laufend sehr renommierte Mediziner:innen bei uns an, weil sie ein Institut gründen wollen“, freut sich der aktuelle Präsident Univ.-Prof. Dr. Bernhard Schwarz. Das Erfolgsgeheimnis liegt vor allem in der schlanken Struktur und der unbürokratischen Abwicklung sämtlicher Forschungsprojekte.

VERBESSERTE BEHANDLUNGSMETHODEN 

Die Forschungsthemen der Institute reichen von Adipositas bis zur zellorientierten Therapie in der Gynäkologie. Der Output ist beachtlich und schlägt sich in Publikationen in renommierten Journalen und zahlreichen Kongressbeiträgen nieder. So manches Forschungsergebnis, an dem die KLG beteiligt war, hat zur Verbesserung von Krankheitsverständnis und Behandlungsmöglichkeiten geführt.

Ein paar Beispiele für die Innovationskraft der Karl Landsteiner Institute: So brachte Dr. Alfred Obermayer, Leiter des Instituts für funktionelle Phlebochirurgie, weltweit zum ersten Mal gebündelten Ultraschall transkutan zur erfolgreichen Behandlung insuffizienter Beinvenen zum Einsatz. Das heißt nicht invasiv, „von außen“, ohne Stich, Schnitt, Katheter oder Operationssaal und ohne Gefahr einer Infektion. Eine Studie unter Mitwirkung des Instituts für Stoffwechselerkrankungen und Nephrologie unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Thomas M. Stulnig zeigte erstmals, dass ein Diabetes-Medikament Herz-Kreislauf-Ereignisse wie Herzinfarkte und Schlaganfälle signifikant verhindern kann. Das Institut für Lungenforschung und pneumologische Onkologie unter der Leitung von Prim. Priv.-Doz. Dr. Arschang Valipour und Prim. Priv.-Doz. Dr. Georg-Christian Funk befasst sich unter anderem mit dem Thema Mikrobiom im Zusammenhang mit Lungenkarzinomen. Konkret wird dort an der Rolle des Darmmikrobioms bei Krebsimmuntherapien geforscht, um noch bessere Therapieentscheidungen bei der Behandlung der betroffenen Patient:innen treffen zu können. 

GESUNDHEIT 2.0: DIE KI ALS PARTNER DER ÄRZT:INNEN

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) nimmt rasanten Einzug in die Medizin und findet immer mehr Anwendung in der Erkennung und Behandlung von Krankheiten. Karl Landsteiner Institute zeigen, welchen Benefit Patient:innen bereits heute davon haben und was in Zukunft noch möglich sein wird. 

Beispielsweise realisiert das Institut für urologische Forschung und Fortbildung (Leiter Prim. Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Harun Fajkovic) ein „KI-Tool“, das detaillierte Informationen für die präzise Behandlung von Nieren- und Harnleitersteinen liefert. Das Institut für klinische Epilepsieforschung und kognitive Neurologie unter der Führung von Univ.-Prof. Dr. DI Christoph Baumgartner entwickelte in enger Zusammenarbeit mit dem Austrian Institute of Technology (AIT) innovative KI-basierte Methoden in der Epilepsiediagnostik. Damit können oft unvorhersehbare epileptische Anfälle in Zukunft vorhergesagt und verhindert werden, was eine völlige neue Dimension in der Epilepsietherapie eröffnet.

Mehr über die Karl Landsteiner Gesellschaft und eine Langversion der Presseaussendung finden Sie auf www.karl-landsteiner.at

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Elisabeth Leeb
Telefon: 0699/1 424 77 79
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