Waitz/Tiertransporte: Dramatische Situation an Türkisch-bulgarische Grenze
Waitz/Tiertransporte: Dramatische Situation an Türkisch-bulgarische Grenze
Transport von hochträchtigen Rindern muss verboten werden
Zwei von insgesamt vier Transportern beladen mit hochträchtigen Rindern werden aufgrund eines Formfehlers im Traces wegen angeblicher Blauzungenkrankheitgefahr an der türkisch-bulgarischen Grenze festgehalten, nachdem Brandenburg, der Herkunftsort der Tiere, nachträglich zur betroffenen Zone erklärt wurde. Die Tiere sind negativ getestet, dennoch dürfen sie weder vor noch zurück. Die Tiere sind seit dem 12. September 2024 unterwegs. Nach aktuellen Informationen stehen die Tiere knöcheltief in ihren eigenen Exkrementen, können nicht entladen werden und sind abgemagert. Einige trächtige Rinder mussten im Tiertransporter ohne veterinärmedizinischer Aufsicht kalben, welches zu mindestens einer Totgeburt geführt hat.
Thomas Waitz, EU-Abgeordneter der Grünen und grüner Verhandler der europäischen Tiertransportverordnung, sagt: „Trächtige Rinder werden unter dem Deckmantel von Zuchttiertransporten in Drittstaaten exportiert. Das Tierwohl bleibt dabei klar auf der Strecke. Jeweils 35 tragende Rinder auf jedem Transporter stecken nun ohne veterinärmedizinische Versorgung fest und können sich nicht mal hinlegen. Wir fordern weiterhin strengere Kontrollen und ein Verbot für Lebendtiertransporte in Drittstaaten, damit Tragödien wie diese sich nicht täglich wiederholen.“
Die Verhandlungen für eine Reform auf EU-Ebene laufen voraussichtlich im November an. Jede Verbesserung bedeutet weniger Tierleid auf Europas Straßen. Die Grüne fordern weiterhin eine deutliche Verkürzung der Transportzeiten und ein Stopp der Lebendtiertransporte per LKW und Schiff in Drittstaaten.
Pressesprecherin Thomas Waitz
Mag.a Inge Chen
Telefon: +32484912134
E-Mail: inge.chen@europarl.europa.eu
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