Europäischer Depressionstag 2024: „Jugend in der psychischen Krise“

Europäischer Depressionstag 2024: „Jugend in der psychischen Krise“

Ein dringender Aufruf des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen zum Handeln

Am 6. Oktober 2024 findet der Europäische Depressionstag statt, der von der European Depression Association (EDA) europaweit organisiert wird. In diesem Jahr widmet sich der Aktionstag einem besonders wichtigen Thema: „JUGEND IN DER PSYCHISCHEN KRISE“. Der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) richtet anlässlich dieses Tages einen dringenden Appell an die Gesellschaft, die psychische Gesundheit von Jugendlichen stärker in den Fokus zu rücken. 

Schulischer Druck, soziale Medien und die globale Multikrisenlage belasteten Jugendliche zunehmend. „Die psychische Krise, in der sich viele Jugendliche befinden, darf nicht länger ignoriert werden. Sie sind unsere Zukunft, und ihre mentale Gesundheit muss oberste Priorität haben. Es ist dringend notwendig, dass wir als Gesellschaft verstärkt präventive Maßnahmen ergreifen und den Zugang zu psychologischer Betreuung erleichtern“, betont BÖP-Präsidentin ao. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger. „Eine wichtige Maßnahme wäre, dass klinisch-psychologische Behandlung als Kassenleistung für Kinder, Jugendliche und auch für psychisch belastete Eltern zur Verfügung steht. Zudem braucht es dringend eine Entlastung der PädagogInnen durch Supervision und den verstärkten Einsatz von SchulpsychologInnen.“, so die BÖP-Präsidentin weiter.

Der GESUNDHEITSBERICHT 2024 zeigt, dass psychische Erkrankungen wie Depression und körperliche Beschwerden wie Adipositas bei Kindern und Jugendlichen stark zunehmen. Besonders alarmierend ist der Zusammenhang beider Krankheitsbilder und deren Auswirkungen auf Bildung, Lebenserwartung und Lebensqualität. Jugendliche aus sozioökonomisch benachteiligten Familien sind besonders betroffen.

Der Europäische Depressionstag 2024 hat zum Ziel, das Bewusstsein für die drängenden Herausforderungen rund um die psychische Gesundheit von Jugendlichen zu stärken und eine Grundlage für gezielte politische Maßnahmen zu schaffen. Ein zentraler Bestandteil der Unterstützung ist das erfolgreiche Projekt „Gesund aus der Krise“. Dieses wird seit April 2022 vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) gefördert und vom BÖP, in enger Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) umgesetzt.

„Gesund aus der Krise“ bietet österreichweit eine niederschwellige psychosoziale Versorgung für Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 21 Jahren. Seit Frühjahr 2024 ist der Österreichische Berufsverband der MusiktherapeutInnen (ÖBM) ebenfalls als Partner in das Projekt eingebunden.

Zusätzlich stellt der BÖP unterstützende Materialien wie den Folder „Depression“ zur Verfügung, um über das Thema aufzuklären und Betroffenen sowie Angehörigen wertvolle Informationen an die Hand zu geben.

Hier geht es zur kostenfreien Folder-Bestellung.

Sie haben noch Fragen zum Thema „Depression“ oder suchen eine/n Klinische/n PsychologIn in Ihrer Nähe? Die BÖP-Helpline ist kostenlos und anonym von Montag bis Donnerstag von 9 bis 13 Uhr telefonisch (01/504 8000) oder per Mail (helpline@psychologiehilft.at) erreichbar. Alternativ können Sie auch die BÖP-PsychologInnen-Suchmaschine „Psychnet“ nutzen. Dort kann nach Themenfeldern, Adresse etc. gesucht werden, um die passende PsychologIn zu finden und direkt Kontakt aufzunehmen.

Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP)
Christina Lenhard, BA
Telefon: 0670/35 41 296
E-Mail: presse@boep.at

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