Alarmsignal Atemnot – sofort (be)handeln!

Alarmsignal Atemnot – sofort (be)handeln!

Atemnot – kurz- oder langfristig – muss als mögliches Alarmsignal für schwerwiegende pneumologische Erkrankungen wie Lungenembolie und Lungenhochdruck immer ernst genommen werden.

Lungenembolie und Lungenhochdruck sind schwere Erkrankungen, die die Lebenserwartung beträchtlich verringern können ー wenn sie nicht rechtzeitig und ausreichend behandelt werden. Für beide typisch ist das Auftreten von Atemnot. 

Während eine Lungenembolie meist dramatisch verläuft ー plötzliche Atemnot vergesellschaftet mit Brustschmerzen, blutigem Husten, Schwindel, Benommenheit und Herzrasen ー und die Notwendigkeit einer sofortigen notfallmedizinischen Versorgung auch Laien sofort klar ist, entwickelt sich langfristige Atemnot meist schleichend und wird oft lange als harmlos abgetan. Sie kann aber auf das Vorliegen von Lungenhochdruck hinweisen und gehört daher unbedingt medizinisch abgeklärt. 

LUNGENHOCHDRUCK – WAS IST DAS?

„Durch krankhafte Prozesse kann es zu Umbauten in der Wand der Lungengefäße kommen, mit der Folge, dass das das Blut nicht mehr ungehindert fließen kann. Dadurch muss das Herz mehr arbeiten und der Blutdruck erhöht sich. Wenn der Blutdruck in den Lungenarterien dauerhaft erhöht ist, spricht man von Lungenhochdruck oder pulmonaler Hypertonie (PH). Dieser Zustand kann den rechten Teil des Herzens, der das Blut in die Lunge pumpt, schädigen und zu einem rechtsseitigen Herzversagen führen, das tödlich enden kann“, wies ÖGP-Past-Präsident Gabor Kovacs im Rahmen der 48. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie, ÖGP,  (26. bis 28. September, Wien) auf die Gefährlichkeit und Wichtigkeit des Alarmsignals Atemnot hin. 

Lungenhochdruck ist oft mit einer bestehenden Herz- oder Lungenkrankheit verbunden, kann aber auch als Spätfolge einer Lungenembolie oder als eigene Erkrankung der Lungengefäße auftreten.

FRÜHZEITIGE DIAGNOSTIK IST DIE BESTE PRÄVENTION

Um dem Fortschreiten einer pulmonalen Hypertonie vorzubeugen, ist es daher wichtig, diese möglichst frühzeitig zu erkennen bzw. die Krankheit zu identifizieren, die dazu führt, und diese entsprechend frühzeitig zu behandeln. Lungenhochdruck wird aber oft erst spät erkannt. „Denn die Diagnostik und Therapie des Lungenhochdrucks sind aufgrund der vielen verschiedenen möglichen Ursachen ausgesprochen komplex“, so Lungenhochdruckspezialist Kovacs. 

Patient*innen mit Lungenhochdruck sollten in spezialisierten Zentren mit individuellen Behandlungsstrategien versorgt und von multidisziplinären Teams betreut werden. „Tritt bei bestehender Lungen- oder Herzkrankheit Atemnot auf und ist diese nicht durch die Grunderkrankung erklärbar, muss immer an Lungenhochdruck gedacht und dementsprechend ge- und behandelt werden“, betonte Kovacs.

Welche neuesten Entwicklungen es bei der medikamentösen Behandlung von PH gibt entnehmen Sie bitte der Langversion dieser Presseaussendung hier.

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