Medienpräsenz der Politik: Babler im August auf Platz 1
Medienpräsenz der Politik: Babler im August auf Platz 1
Unruhen in der SPÖ bescheren Andreas Babler einen starken Anstieg der Medienpräsenz – Nehammer und Kickl auf den Plätzen 2 und 3 des APA-Comm Politik-Rankings
Andreas Babler kehrt im August 2024 durch die Berichterstattung zu SPÖ-internen Debatten in die Top-5 des APA-Comm Politik Rankings zurück und übernimmt erstmals seit November 2023 wieder die Führung. Der SPÖ-Chef verzeichnet 684 Beiträge und damit ein Präsenzwachstum von 164 Prozent im Vergleich zu Juli 2024. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) rutscht mit 655 Beiträgen auf Rang 2 ab. Dahinter folgt Herbert Kickl (FPÖ) mit 627 Artikeln mit Nennung seiner Person. Ebenfalls im Spitzenfeld des Rankings finden sich der ehemalige Linzer SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger (371 Beiträge) sowie Innenminister Gerhard Karner mit 336 Beiträgen.
Die Querelen in der SPÖ, allen voran die Brucknerhaus-Affäre rund um Klaus Luger (Platz 4 im Ranking) sowie die Kritik der zweiten Nationalratspräsidentin Doris Bures (Platz 11) am SPÖ-Wahlprogramm, sorgten für eine gesteigerte mediale Aufmerksamkeit für SPÖ-Chef Babler. Luger wurde in der Causa um die Bestellung des ehemaligen Brucknerhaus-Chefs der Lüge überführt und stieg damit in der Medienpräsenz um 518 Prozent. Nach zahlreichen Rücktrittsforderungen, unter anderem von Babler, legte er sein Amt als Linzer Bürgermeister zurück. Wenige Tage später wurde bekannt, dass der Luger-Vertraute und dritte Landtagspräsident in OÖ, Peter Binder, als einziger von 60 Stimmberechtigten gegen das SPÖ-Wahlprogramm gestimmt hatte. Jenes Programm nahm SPÖ-Spitzenpolitikerin Bures zum Anlass für parteiinterne Kritik, die jedoch den Medien zugespielt wurde.
Zu Beginn des Monats sorgte die Nominierung von Finanzminister Magnus Brunner (Platz 7) zum EU-Kommissar für mediales Aufsehen. Nach wochenlangen Debatten zwischen ÖVP und Grünen einigten sich Kanzler Nehammer (Platz 2) und Vizekanzler Werner Kogler (Platz 8), Brunner als Kandidaten für die neue EU-Kommission zu nominieren. Ein weiterer innerkoalitionärer Zwist entstand zum Thema Sicherheit: Nehammer bestärkte nach dem vereitelten mutmaßlichen Anschlag auf das Taylor-Swift-Konzert in Wien seine Forderung nach einer Überwachung von Messengerdiensten. Die Grünen meinten, der aktuelle Gesetzesentwurf sei rechtlich und technisch nicht umsetzbar, Kritik kam auch von SPÖ und FPÖ.
FPÖ-Chef Kickl findet sich auf Platz 3 des Rankings. Der blaue Spitzenkandidat betonte wiederholt seine Ablehnung zur Messengerdienst-Überwachung, stattdessen forderte er ein Verbot des „politischen Islam“. ÖVP-Innenminister Karner (Platz 5) kritisierte den FPÖ-Obmann indes wiederholt: Der Staatsschutz sei unter Kickl als Innenminister zerstört worden. Nachdem Kickl in Bezug auf die Salzburger Festspiele verkündete _„bei diesen Heuchlern, bei dieser Inzuchtpartie“_ nicht dabei sein zu wollen, hagelte es umfassende Kritik.
Das stärkste Präsenzwachstum innerhalb der Top-20 entfällt auf SPÖ-Akteurinnen und Akteure: Doris Bures rückte vom 106. auf den 11. Platz. Der Wiener SPÖ-Sozialstadtrat Peter Hacker machte durch die Debatte um die Höhe der Sozialhilfe in Wien 62 Plätze gut und findet sich auf dem 17. Rang wieder. Der viertplatzierte Klaus Luger stieg im Medienpräsenz-Ranking um 35 Plätze.
APA-Comm
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