Bundesjugendvertretung zur Sicherheitsstrategie: Mehr Einbindung junger Menschen gefordert

Bundesjugendvertretung zur Sicherheitsstrategie: Mehr Einbindung junger Menschen gefordert

BJV ortet bei der Neufassung der Sicherheitsstrategie fehlende Jugendperspektive.

Die Bundesjugendvertretung (BJV) bedauert, dass es bei der Überarbeitung der Sicherheitsstrategie keine Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen gegeben hat. „Mehrere Studien zeigen, dass Krieg aktuell zu den größten Sorgen Jugendlicher zählt. Deshalb ist es für uns nicht nachvollziehbar, warum die Politik bei der Erarbeitung der neuen Strategie auf den Dialog mit uns jungen Menschen verzichtet hat“, sagt BJV-Vorsitzender Sabir Ansari.

UN-RESOLUTIONEN VERPFLICHTEN STAATEN JUNGE MENSCHEN EINZUBINDEN

Jugendliche müssen aus Sicht der BJV in Frieden- und Sicherheitsdebatten eine aktive Rolle einnehmen. So sieht es auch die UN-Agenda zu Jugend, Frieden und Sicherheit vor. „Obwohl die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, junge Menschen in Konfliktprozesse einzubeziehen, fehlt in Österreich die Möglichkeit für die junge Generation ihre Anliegen einzubringen. Gerade die neue Sicherheitsstrategie wäre dafür eine wichtige Chance“, kritisiert Ansari.

UMFASSENDER SICHERHEITSBEGRIFF NOTWENDIG

Aus Sicht der BJV braucht die neue Strategie einen umfassenden Sicherheitsbegriff, der jungen Menschen ein friedliches Aufwachsen garantiert. Außerdem muss die Frage gestellt werden, wie viel Österreich zukünftig in Verteidigung investieren möchte und wie viel in friedensbildende Maßnahmen. Denn Befragungen, wie die Ö3-Jugendstudie, zeigen, dass junge Menschen Investitionen in die Aufrüstung eher ablehnen. „Politisch geht es bei Sicherheit häufig um Themen wie den Grenzschutz. Wir appellieren aber an die Politik, auch Themen wie Ernährungssicherheit oder den Schutz vor Klimakatastrophen ausreichend zu berücksichtigen“, sagt der BJV-Vorsitzende.

AKTIONSPLAN JUGEND, FRIEDEN, SICHERHEIT GEFORDERT

Um Jugendlichen mehr Mitsprachemöglichkeiten einzuräumen, fordert die BJV nun entsprechend der UN-Agenda einen Nationalen Aktionsplan Jugend, Frieden, Sicherheit, wie Finnland ihn bereits 2021 verabschiedet hat. Bei dessen Erarbeitung sollen Jugendliche, Vertreter*innen von Jugendorganisationen sowie Forschungsinstitute und andere Vertreter*innen der Zivilgesellschaft eingebunden werden. „Wir sind jene Generation, die von den heutigen Entscheidungen am längsten betroffen sein wird. Wenn es um unsere Zukunft geht, müssen unsere Stimmen auch gehört werden“, betont Ansari. 

KINDER- UND JUGENDPROGRAMM ZUR NATIONALRATSWAHL

Das Thema Sicherheit ist auch ein wesentliches Kapitel des Kinder- und Jugendprogramms, das die BJV im Vorfeld der Nationalratswahl erarbeitet hat, um die aktuell dringendsten Forderungen an die Politik aus Sicht junger Menschen aufzuzeigen.

Download auf www.bjv.at/nationalratswahl2024

 

Bundesjugendvertretung
Kristina Veraszto
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