Kontroverse um Salzburger Unternehmer: Türkische Kulturgemeinde Österreich vermittelt in Antisemitismus Vorfall

Kontroverse um Salzburger Unternehmer: Türkische Kulturgemeinde Österreich vermittelt in Antisemitismus Vorfall

Salzburger Unternehmer entschuldigt sich aufrichtig bei der Israelitischen Kultusgemeinde in Salzburg.

„Ein Salzburger Unternehmen hat eine Ausschreibung der jüdischen Gemeinde mit Verweis auf Israel abgelehnt. Eine Historikerin spricht von klassischem Antisemitismus“, so die Salzburger Nachrichten.

Nachdem der Name des Salzburger Unternehmers in den Zeitungen aufgetaucht ist, hat die „Türkische Kulturgemeinde in Österreich“ (26.08.2024) heute umgehend mit Herrn Eren Uygur Kontakt aufgenommen.

Das Gespräch mit Herrn Eren Uygur wurde vom Verleger und Obmann der Türkischen Kulturgemeinde in Österreich (TKG) Birol Kilic in einer sehr respektvollen, direkten und offenen Art geführt.

EREN UYGUR ÄUSSERTE SICH DAZU WIE FOLGT:

„Die Ablehnung meinerseits war eine Kurzschlussreaktion und falsch, weil ich in den sozialen Netzwerken täglich sterbende Kinder sehe. Das tut mir als Vater von drei Kindern unendlich weh. Aber als Unternehmer und als Mensch kann das kein Grund sein.

“ICH ENTSCHULDIGE MICH AUFRICHTIG”

Ich entschuldige mich aufrichtig bei der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg für diesen Vorfall. Selbstverständlich stehen wir der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg jederzeit zur Verfügung, wenn Hilfe benötigt wird.

“ICH BIN WEDER NATIONALSOZIALIST NOCH ANTISEMIT”

Als gebürtiger Salzburger mit türkischen Wurzeln kann ich sehr gut mit Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturen umgehen. Meine interkulturellen Erfahrungen und mein offener Umgang mit Vielfalt prägen mein soziales und berufliches Umfeld. Als bekanntes Gesicht in Salzburg kennen mich meine Mitmenschen gut und wissen, dass ich weder Nationalsozialist noch Antisemit bin. Menschliche Werte stehen für mich an erster Stelle. Wenn ich merke, dass ich Fehler gemacht habe, entschuldige ich mich und wiederhole sie nicht. So habe ich es gelernt. 

“ANFRAGE DER ISRAELITISCHEN KULTUSGEMEINDE SALZBURG ANFANG 2023 ERLEDIGT”

Ich möchte klarstellen, dass ich in keiner Weise gegen das israelische Volk, die Juden oder das Judentum bin. Hätte ich solche Vorurteile, hätte ich die Anfrage der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg Anfang 2023 genauso abgelehnt. Wir haben diesen Auftrag angenommen und zu Ende geführt.

Es schmerzt mich zutiefst, tote Kinder und unschuldige Menschen zu sehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie europäischer, asiatischer, afrikanischer, jüdischer oder anderer Herkunft sind. Jedes Menschenleben ist wertvoll und verdient Respekt und Schutz.

Meine Arbeit ist geprägt von der Verpflichtung gegenüber dem Menschen. Wir unterstützen in jeder Hinsicht, auch in den schwierigsten Zeiten, ohne jede Diskriminierung.

“ICH BETRACHTE DIE DROHUNGEN AUCH ALS KURZSCHLUSSREAKTIONEN”

Aufgrund der Veröffentlichung meines Namens und meines Unternehmens in den Salzburger Nachrichten erhalte ich Drohungen.Ich betrachte diese Drohungen auch als Kurzschlussreaktionen und bringe natürlich nicht alle Juden oder Israelis damit in Verbindung. Es ist wichtig, zwischen den Handlungen Einzelner und der Gemeinschaft zu unterscheiden. Alle strafrechtlich relevanten Drohungen gegen meine Person, die mich, meine Familie, meine Religion und meine Herkunft beleidigen, habe ich an meinen Anwalt weitergeleitet. Solche feigen Beschimpfungen und Beleidigungen beeindrucken mich nicht.
Ich wünsche mir ein gutes und friedliches Zusammenleben in Salzburg bzw. in Österreich und lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, ein harmonisches und respektvolles Miteinander zu fördern und zu stärken“.

Türkische Kulturgemeinde in Österreich(TKG)
Dr. Melissa Günes
Generalsekretärin
m.gunes@turkischegemeinde.at
www.turkischegemeinde.at

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