SOS Mitmensch: FPÖ wirbt in Magazin, das Neonazi huldigt
SOS Mitmensch: FPÖ wirbt in Magazin, das Neonazi huldigt
Loblied-Nachrufe auf Neonazi Konrad Windisch im FPÖ-unterstützten „Info direkt“
Kürzlich hat SOS Mitmensch ein Dossier mit mehr als 200 Rechtsextremismus-Verflechtungen der FPÖ veröffentlicht. Jetzt deckt die Menschenrechtsorganisation einen weiteren Rechtsextremismus-Vorfall auf. Die FPÖ wirbt mittels ganzseitiger Inseratschaltung in einem Magazin, das huldigende Nachrufe auf den kürzlich verstorbenen Neonazi Konrad Windisch abdruckt. Das sei ein weiterer Beleg dafür, wie sehr sich die Partei radikalisiert habe, so SOS Mitmensch.
„Die Radikalisierungsspirale der FPÖ dreht sich immer heftiger. Inzwischen wird nicht einmal mehr davor zurückgeschreckt, ein rechtsextremes Heft zu fördern und mit Beiträgen zu bespielen, das Loblied-Nachrufe auf einen mehrfach verurteilten Neonazi verfasst“, zeigt sich SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak über den Fall entsetzt. Pollak verweist darauf, dass es sich bei dem vom FPÖ-unterstützen Magazin gehuldigten Konrad Windisch laut Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes „um eine Zentralgestalt des österreichischen Rechtsextremismus und Neonazismus nach 1945“ handle. Windisch habe an mehreren neonazistischen Organisationen und Publikationen mitgewirkt, sei mehrfach wegen nationalsozialistischer Aktivitäten gerichtlich verurteilt worden und habe bis zu seinem Ableben als Kolumnist für die Parteizeitung der (inzwischen umbenannten) neonazistischen NPD fungiert, beschreibt das Dokumentationsarchiv seinen Lebenslauf.
Laut Pollak habe sich unter Parteiobmann Herbert Kickl die Unterstützung der FPÖ für das rechtsextreme Magazin „Info direkt“ intensiviert. So fänden sich in der gleichen Magazinausgabe, in der dem verstorbenen Neonazi gehuldigt werde, ein ganzseitiges Inserat des FPÖ-Parlamentsklubs sowie Gastbeiträge der FPÖ-EU-Abgeordneten Petra Steger und eines Mitglieds der Freiheitlichen Jugend.
SOS Mitmensch sieht in der Radikalisierung der FPÖ „eine reale Gefahr für die Demokratie“. „Die ersten fünf Plätze auf der FPÖ-Bundesliste für die Nationalratswahl nehmen ausnahmslos Personen mit nachweislichen rechtsextremen Verstrickungen ein. Die Wahlliste ist damit ein Abziehbild der gefährlichen politischen Radikalisierung der FPÖ“, warnt SOS Mitmensch-Sprecher Pollak.
SOS Mitmensch
Alexander Pollak
Telefon: 06645120925
E-Mail: apo@sosmitmensch.at
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