EQS-News: AT&S verzeichnet leichten Aufwärtstrend im ersten Quartal

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Quartalsergebnis
AT&S verzeichnet leichten Aufwärtstrend im ersten Quartal

01.08.2024 / 07:00 CET/CEST
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AT&S verzeichnet leichten Aufwärtstrend im ersten Quartal

 

• Umsatz steigt im 1. Quartal 2024/25 im Vergleich zum Vorquartal um 1 %
auf 349 Mio. €, liegt damit um 3 % unter dem Vorjahresquartal (Q1
2023/24: 362 Mio. €; Q4 2023/24: 345 Mio. €)
• Bereinigtes EBITDA von 97 Mio. € entspricht einer Marge von 27,6 %
• Ausblick für GJ 2024/25 und 2026/27 bestätigt

 

Leoben – „Wie erwartet, bewegen wir uns weiterhin in einem schwierigen
Marktumfeld mit wechselnden Prognosen. Die angesagte Erholung des Marktes
findet statt, erfolgt aber langsamer als vorhergesagt. Wir rechnen damit,
dass sich die Situation gegen Ende des laufenden Geschäftsjahres
stabilisiert“, skizziert CEO Andreas Gerstenmayer und betont, dass sich
das Unternehmen auf den anhaltenden Preisdruck vorbereitet: „Dank der
rechtzeitigen Intensivierung unserer Effizienz- und
Kostenoptimierungsprogramme sowie der voranschreitenden
Kundendiversifizierung ist es uns gelungen, den Umsatz im Vergleich zum
vorigen Quartal leicht und das EBITDA sogar um 63 % zu steigern. Dieser
Aufwärtstrend bestätigt den laufenden Transformationsprozess, an dem wir
weiter hart arbeiten.“

 

„Wir sind überzeugt, dass AT&S in von Digitalisierung und Elektrifizierung
wesentlich profitierenden Marktsegmenten gut positioniert ist und dass
Künstliche Intelligenz noch weitere Opportunitäten bringen wird.
Dementsprechend treiben wir unsere Projekte in Kulim und Leoben zügig
voran und sind hier mit den Fortschritten sehr zufrieden“, zeichnet
Gerstenmayer die Perspektive des Unternehmens und kündigt an: „Noch im
laufenden Geschäftsjahr werden wir in den beiden neuen Werken in Malaysia
und Österreich die Produktion aufnehmen und unser globales
IC-Substrat-Dreieck Chongqing-Kulim-Leoben marktgerecht positionieren“,
erklärt Gerstenmayer.

 

Im Vergleich zum Vorjahresquartal reduzierte sich der Konzernumsatz des 1.
Quartals 2024/25 um 3 % auf 349 Mio. € (VJ: 362 Mio. €). Währungsbereinigt
sank der Konzernumsatz um 4 %. Der wesentliche Treiber für den Rückgang
war der starke Preisdruck sowohl bei Leiterplatten als auch bei
IC-Substraten, dem sich AT&S schon im zweiten Halbjahr des Vorjahres
gegenübersah.

 

Das EBITDA reduzierte sich um 14 % von 75 Mio. € auf 65 Mio. €. Die
Ergebnisreduzierung ist vorrangig auf den gestiegenen Preisdruck
zurückzuführen. Um den aus dem aktuell schwierigen Marktumfeld
resultierenden Effekten wie Preisdruck und Inflation gegenzusteuern, hat
AT&S sein umfassendes Kostenoptimierungs- und Effizienzprogramm konsequent
fortgesetzt. Zusätzlich zum Preisdruck wirkten sich auch Anlaufkosten in
Kulim, Malaysia, und Leoben, Österreich, sowie Kosten in Zusammenhang mit
dem Kostenoptimierungs- und Effizienzprogramm negativ auf das Ergebnis
aus. Bereinigt um diese Kosten betrug das EBITDA 97 Mio. € (VJ:
92 Mio. €), was einem Anstieg von 4 % entspricht.

 

Die EBITDA-Marge lag bei 18,5 % (bereinigte EBITDA-Marge: 27,6 %) und
damit unter dem Vorjahresniveau von 20,7 % (bereinigte EBITDA-Marge:
25,5 %).

 

Die Abschreibungen erhöhten sich aufgrund von Anlagenzugängen und
Technologie-Upgrades im Vergleich zum Vorjahr um 6 Mio. € auf 73 Mio. €
(21 % vom Umsatz). Das EBIT fiel von 8 Mio. € auf -8 Mio. €. Die
EBIT-Marge lag bei -2,3 % (VJ: 2,3 %). Das Finanzergebnis reduzierte sich
vor allem durch einen höheren Zinsaufwand von -5 Mio. € im Vorjahr auf
aktuell -20 Mio. €. Der wesentliche Treiber für diese Entwicklung war der
deutliche Anstieg der finanziellen Verbindlichkeiten und der damit
verbundenen Finanzierungsaufwendungen. Das Konzernergebnis reduzierte sich
von -2 Mio. € auf -34 Mio. €. Dies führte beim Ergebnis pro Aktie zu einem
Rückgang um 0,81 € von -0,18 € auf -0,99 €.

 

Der im ersten Quartal 2024/25 saisonal bedingt schwache operative Cashflow
aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich auf 14 Mio. € und lag um 94 %
unter dem Wert des Vorjahres. Der außerordentlich gute Vorjahreswert
profitierte zum einen von rund 115 Mio. € an Optimierungen im Working
Capital und zum anderen aus höheren Zahlungen im Zusammenhang mit den
kommunizierten Großprojekten, die sich im Jahresvergleich planmäßig um
rund 85 Mio. € reduzierten. Für das zweite Quartal 2024/25 geht das
Unternehmen aufgrund der aktuellen Planung von einem saisonal bedingt
deutlich stärkeren Operativen Cashflow von rund 70 Mio. €^1 aus.

 

Kennzahlen

in Mio. € Q1 2024/25   Q1 2023/24 Veränderung in %
Umsatzerlöse 349   362 -3 %
EBITDA 65   75 -14 %
EBITDA bereinigt^1) 97   92 4 %
EBITDA-Marge (in %) 18,5   20,7 –
EBITDA-Marge bereinigt (in %)^1) 27,6   25,5 –
EBIT -8   8 -196 %
EBIT bereinigt^1) 26   27 -1 %
EBIT-Marge (in %) -2,3   2,3 –
EBIT-Marge bereinigt (in %)^1) 7,6   7,3 –
Konzernergebnis -34   -2 >200 %
ROCE (in %)^1) -2,4   0,5 –
Nettoinvestitionen 93   272 -66 %
Cashflow aus laufender 14   229 -94 %
Geschäftstätigkeit
Ergebnis je Aktie (in €) -0,99   -0,18 >200 %
Mitarbeiterstand (Anzahl)^2) 13.573   14.111 -4 %

 

^1) Bereinigt um Anlauf- und Restrukturierungskosten

^2) Inkl. Leihpersonal, Durchschnitt. Zum Stichtag 30. Juni 2024: 13.512

 

Die Vermögens- und Finanzlage zum 30. Juni 2024 ist weiterhin von der
Investitions- und damit einhergehenden Finanzierungstätigkeit geprägt. Die
Bilanzsumme reduzierte sich insbesondere aufgrund von marktbedingten
Adaptierungen der Kapazitätserweiterungen. Durch die Übertragung von
kundenseitig bestellten Anlagen verringerte sich die Bilanzsumme trotz
Anlagenzugängen gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2024 um 1 % auf
4.636 Mio. €. Durch die Übertragung der Anlagen ist es auch zu einer
Reduktion der Finanziellen Verbindlichkeiten und des noch ausstehenden
Tilgungsvolumens in Höhe von 95 Mio. € im Geschäftsjahr 2024/25 gekommen.
Die Eigenkapitalquote verringerte sich aufgrund des negativen den
Anteilseignern zurechenbaren Konzernergebnisses und des hohen
Investitionsvolumens um 0,4 Prozentpunkte auf 20,3 %.

 

Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten erhöhte sich
auf 691 Mio. € (31. März 2024: 676 Mio. €). Zusätzlich verfügt AT&S über
432 Mio. € an nicht genutzten Kreditlinien zur Sicherstellung der
Finanzierung des künftigen Investitionsprogramms und kurzfristig fälliger
Rückzahlungen.

 

Erwartetes Marktumfeld

Nach den extremen Schwankungen der vergangenen Quartale haben sich einige
Geschäftsbereiche volumenseitig bereits stabilisiert. Mittel- und
langfristig lässt sich kontinuierlich steigende Nachfrage erwarten, da die
Implementierung der wesentlichen Geschäftstreiber, Digitalisierung und
Elektrifizierung, weiter voranschreitet. Kurzfristig tragen saisonale
Effekte zur Erholung bei.

 

Für die einzelnen Segmente von AT&S gestalten sich die Erwartungen derzeit
wie folgt: Bei mobilen Endgeräten sorgen neue KI-Anwendungen für
optimistische Prognosen. Trotz der zu erwartenden leichten Erholung bei
den mobilen Endgeräten, bleibt der Markt im Leiterplattensegment auf Grund
des anhaltenden Preisdrucks nach wie vor herausfordernd. Weiter positiv
entwickelt sich das Geschäft mit Modulleiterplatten.

 

Obwohl der Leiterplattenmarkt hier, unter anderem aufgrund erhöhter
Lagerbestände in der Lieferkette sowie aufgrund der Nachfrageschwäche bei
der E-Mobilität, aktuell noch unter Druck steht, verspricht er
mittelfristig einen Wachstumstrend aufgrund des weiter steigenden
Elektronikanteils je Fahrzeug. Bei Industrial wird 2024 für den Markt mit
einer Stagnation auf dem schwachen Vorjahresniveau gerechnet

 

Der Markt für Notebooks unterliegt grundsätzlich quartalsweise
Schwankungen. In den Märkten für IC-Substrate wird 2024 für Notebooks eine
höhere Nachfrage als 2023 erwartet. Dies dürfte, nachdem sich die
Lagerbestände inzwischen normalisiert haben, zu einer höheren Nachfrage
nach IC-Substraten führen, allerdings bei anhaltendem Preisdruck.

 

Da im Markt für Server ein derzeit hoher Anteil der Investitionen aktuell
in hochpreisige Produkte, die sich auf Künstliche Intelligenz fokussieren,
fließt, verläuft der Lagerabbau langsamer als zunächst erwartet. In der
zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2024/25 sollte sich der Lagerbestand
wieder normalisiert haben und es wird mit einer Belebung der Nachfrage
nach Serverprodukten gerechnet. Auch die jüngste Auftragsplanung der
größten Kunden von AT&S deutet auf diese Entwicklung hin. Aufgrund der
erwarteten Architekturänderung wird damit gerechnet, dass sich der
Produktmix weiter positiv verändert, wobei ebenfalls erwartet wird, dass
sich der Trend zu technologisch höherwertigen IC-Substraten fortsetzt,
wovon AT&S profitieren wird.

 

Ausblick 2024/25

Auf Basis der volumenseitig erfolgten Stabilisierung wird mit einer
Erholung der Nachfrage vor allem in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres
2024/25 gerechnet. Dennoch geht das Unternehmen von einem anhaltend
starken Preisdruck aus. Diesem wird mit einer konsequenten Umsetzung und
weiteren Fokussierung der bereits laufenden Effizienzprogramme
entgegengewirkt. Neben umfassenden kostensenkenden Maßnahmen wird es auch
zu einem Abbau von bis zu 1.000 Mitarbeiter:innen an den bestehenden
Standorten kommen.

 

Nach den hohen Investitionen von 996 Mio. € in 2022/23 und 855 Mio. € in
2023/24 gehen die Nettoinvestitionen in den folgenden Jahren deutlich
zurück. Für das Geschäftsjahr 2024/25 plant das Management – in
Abhängigkeit vom Marktumfeld und den Projektfortschritten – weiterhin ein
Investitionsvolumen von rund 500 Mio. €. Der überwiegende Teil dieser
Investitionen wird in die IC-Substrate-Produktion in den neuen Werken in
Kulim und Leoben fließen.

 

Mit dem Start der Hochvolumen-Produktion der beiden Werke zum Ende des
Geschäftsjahres 2024/25 werden die Umsatzeffekte aus der erfolgreichen
Diversifizierung der Kundenbasis bei IC-Substraten zunehmend Wirkung
zeigen. Die deutliche Kapazitätssteigerung durch die beiden neuen Werke
zieht bereits Interesse auf sich. Besucher:innen zeigen sich regelmäßig
beeindruckt von den beiden neuen Werken. Auf Basis der erlangten positiven
Reputation als Hochtechnologieanbieter steigt auch bei bestehenden und
potenziellen Neukunden das Interesse an den zusätzlich geschaffenen
Kapazitäten.

 

AT&S geht davon aus, im Geschäftsjahr 2024/25[1][1]^einen Jahresumsatz
zwischen 1,7 und 1,8 Mrd. € zu erzielen und bestätigt somit den Ausblick
für das laufende Geschäftsjahr. Exklusive der Effekte aus dem Anlauf der
neuen Produktionskapazitäten in Kulim und Leoben sowie Einmalkosten aus
der Umsetzung des Kostenoptimierungs- und Effizienzprogrammes (inklusive
Freistellungskosten) in Höhe von bis zu 88 Mio. € wird die bereinigte
EBITDA-Marge voraussichtlich zwischen 25 und 27 % liegen.

 

Ausblick 2026/27

Die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Kulim und der Ausbau des
Standorts in Leoben entwickeln sich trotz der aktuell herausfordernden
Weltwirtschaftslage weiterhin positiv. AT&S geht davon aus, dass im
Geschäftsjahr 2026/27^1 ein Umsatz von rund 3,1 Mrd. € erzielt wird und
erwartet eine EBITDA-Marge von 27 bis 32 %. In dieser Prognose ist ein
möglicher Umsatz aus dem zweiten Werk, das AT&S in Kulim errichtet hat,
nicht enthalten. Das Management beobachtet die derzeit angespannte
geopolitische Lage mit höchster Aufmerksamkeit, um jederzeit auf
Entwicklungen reagieren und strategische Anpassungen vornehmen zu können.

   

[2]^[1] Bezieht sich auf die derzeitige Unternehmensstruktur,
einschließlich des Werks in Ansan, Korea

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01.08.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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1958629  01.08.2024 CET/CEST

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2. file:///appl/crsred1/tmp/HTML-FormatExternal-iyJ1nu.html#_ftnref1

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