Inflation im Juli bei 2,9%: niedrigster Wert seit 3 Jahren. Lebensmittelpreise wirken erneut inflationsdämpfend.
Inflation im Juli bei 2,9%: niedrigster Wert seit 3 Jahren. Lebensmittelpreise wirken erneut inflationsdämpfend.
Aber: Teuerung bleibt in Österreich weiterhin über dem Schnitt des Euroraums. Handel feiert Tag der Lebensmittelvielfalt.
Die Inflation hat in Österreich im Juli 2024 laut der jüngsten Schnellschätzung der Statistik Austria mit 2,9% den niedrigsten Wert seit drei Jahren erreicht. Damit bewegt sich die heimische Inflationsrate weiterhin konstant in Richtung der VON DER EZB ANGESTREBTEN 2%-MARKE.
TEUERUNG: ÖSTERREICH HINKT IM EURORAUMVERGLEICH HINTERHER
_“Der __TREND RÜCKLÄUFIGER TEUERUNGSRATEN__ hält an, das ist positiv. Die Normalisierung der Inflation vollzieht sich aber __IN ÖSTERREICH VIEL LANGSAMER ALS IM SCHNITT DES EURORAUMS__, mühsam ernährt sich das heimische Eichhörnchen. Unter den 20 Euro-Ländern weist Österreich nach wie vor eine der höchsten Inflationsraten auf“_, sagt RAINER WILL, Geschäftsführer des freien, überparteilichen Handelsverbandes.
_“Gleichzeitig wächst unsere Wirtschaft deutlich langsamer als der ohnehin wenig dynamische Rest Europas, wir verlieren also an Wettbewerbsfähigkeit. Das ist ein __STRUKTURELLES PROBLEM__, wofür die nächste Bundesregierung im Herbst kraftvolle Antworten finden muss. Wir empfehlen Einsparungen im System statt neuer Steuern sowie umfassende Strukturreformen“, so_ WILL.
TEUERUNG BEI LEBENSMITTELPREISEN: ÖSTERREICH DEUTLICH UNTER EU-SCHNITT
Spannend: DIE TEUERUNG BEI NAHRUNGSMITTELN LIEGT IN ÖSTERREICH SEIT VIELEN MONATEN KONSTANT UNTER DEM EU-DURCHSCHNITT. Der heimische Lebensmittelhandel hat hierfür SINKENDE UMSÄTZE (PREISBEREINIGT -3,2% IN 2022 UND -1% IN 2023) bei einer sehr geringen tatsächlichen Rentabilität von durchschnittlich 0,5% bis 2,5% des Umsatzes (laut Eurostat) in Kauf genommen. Zum Vergleich: Bei globalen Nahrungsmittelproduzenten ist die Rentabilität im Schnitt zehnmal so hoch.
_“Der österreichische Lebensmittelhandel hat in den letzten drei Jahren der Rekordinflation bewusst auf eine Erhöhung der Gewinnmargen, die die komplette Inflation auf der Kostenseite abdeckt, verzichtet, um die Teuerung bei den Endkundenpreisen abzufedern. Das war einer der Gründe, weshalb die allgemeine Inflation in Österreich deutlich höher war als im EU-Schnitt, die Teuerung bei Lebensmitteln hingegen deutlich niedriger“, _bestätigt Handelssprecher RAINER WILL.
ERZEUGERPREISSTEIGERUNGEN BEI ALKOHOLFREIEN GETRÄNKEN, RÜCKGANG BEI OBST UND MILCHPRODUKTEN
Hinzu kommt: Der seit knapp einem Jahr andauernde RÜCKGANG DER ERZEUGERPREISE VERLANGSAMT SICH laut Statistik Austria. Im Juni 2024 lagen die Preise der österreichischen Unternehmen um 2,5% unter dem Niveau des Vorjahresmonats, im Mai waren es noch 3,5% und im April satte 4,8%. Die ERZEUGERPREISE BEI ALKOHOLFREIEN GETRÄNKEN sind zuletzt um 6,1% angestiegen, wozu insbesondere Frucht- und Gemüsesäfte (+14,8%) und Limonaden (+7,9%) beigetragen haben. Dafür hat der Preisdruck insbesondere bei OBST (-4,2%), MILCH/MILCHPRODUKTEN (-0,9%), FLEISCH (+1,3%) und GEMÜSE (+1,5%) zuletzt deutlich abgenommen.
TAG DER LEBENSMITTELVIELFALT UNTERSTREICHT LEISTUNGEN DES LEBENSMITTELHANDELS
Der österreichische Lebensmittelhandel leistet einen wesentlichen Beitrag zur ERHÖHUNG VON LEBENSQUALITÄT, WOHLSTAND UND NACHHALTIGKEIT in unserem Land. Gerade in den schweren letzten Jahren hat sich die hohe wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Branche immer wieder gezeigt. Der Lebensmittelhandel bietet den Österreicher:innen eine immense LEBENSMITTELVIELFALT FÜR JEDEN BEDARF. Die österreichischen Umwelt- und Tierschutzstandards sind so hoch wie in kaum einem anderen Land der Erde.
_“Der Lebensmittelhandel sichert mit 8.500 Unternehmen und 9.400 Verkaufsstandorten die wohnortnahe Versorgung der rund neun Millionen Menschen, die in Österreich leben, von den Ballungszentren bis ins letzte Alpental. Außerdem stützt er mit über 140.000 Arbeitsplätzen und mit 26 Milliarden Euro Umsatz den heimischen Wirtschaftsstandor. Der Handel trägt damit auch entscheidend zum Erhalt landwirtschaftlicher Strukturen und Produzenten in Österreich bei“, _erklärt RAINER WILL anlässlich des heutigen „TAGS DER LEBENSMITTELVIELFALT“.
Der „Tag der Lebensmittelvielfalt“ wird heuer zum fünften Mal begangen. Initiiert hat ihn der Lebensmittelverband Deutschland, um die Vielfalt des Lebensmittelangebots und die Leistungen der Menschen dahinter zu würdigen. MEHR INFOS ZUM ÖSTERREICHISCHEN LEBENSMITTELHANDEL AUF WWW.UNSER-LEBENSMITTELHANDEL.AT.
Mag. Gerald Kühberger, MA
Pressesprecher
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E gerald.kuehberger@handelsverband.at
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