SPÖ-Herr: 3-Punkte-Maßnahmenpaket gegen Hitze – Zum Schutz von Arbeitnehmer:innen, Kindern, kranken und älteren Menschen

SPÖ-Herr: 3-Punkte-Maßnahmenpaket gegen Hitze – Zum Schutz von Arbeitnehmer:innen, Kindern, kranken und älteren Menschen

Hitzefrei für gefährdete Berufsgruppen – Büros unter 30 Grad halten – Beschattungen und ausreichend Wasserspender im öffentlichen Raum

Julia Herr, stv. Klubobfrau und SPÖ-Klimaschutzsprecherin hat heute, Mittwoch, in einer Pressekonferenz ein 3-Punkte Maßnahmenpaket gegen Hitze vorgestellt. Herr weist darauf hin, dass global der Juni der dreizehnte Monat in Folge mit den bisher höchstgemessenen Durchschnittstemperaturen war. „Die profitgetriebene Erderwärmung ist da, wir spüren sie alle – und sie nimmt Fahrt auf“, stellt Herr fest. „Als Sozialdemokratie ist deshalb für uns klar, es braucht Maßnahmen gegen diese Folgen und wir stehen hier auch für die solidarische und gerechte Gesellschaft, in der Klimaschutz für alle möglich sein muss und wo man niemanden zurücklässt. Der Schutz vor der Hitze darf daher nicht vom Geldbörsel abhängen“, betonte Herr und forderte arbeitsrechtliche Verbesserungen und Maßnahmen zur Begrünung und Kühlung im öffentlichen Raum sowie die Sicherstellung zum Zugang zu Wasser. ****

Die Hitze hat Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit im Arbeitsprozess. Hitze gefährdet aber auch die Gesundheit. Das Risiko bei Herz-Kreislauferkrankungen steige besorgniserregend. In Hitzeperioden nimmt die Sterblichkeit deutlich zu. 2023 erhob die AGES 53 Hitzetote, 2022 und 2021 waren sogar 231 und 227 Hitzetote zu beklagen.

Besonders von der Hitze betroffen sind Babys, kranke und ältere Menschen sowie die Arbeitnehmer:innen. „Auch hier sind wir wieder bei der sozialen Gerechtigkeit“, betonte Herr, dass es bei der individuellen Bewältigung der Belastung durch die Hitze auch darum geht, wer sich einen Pool und Klimaanlagen leisten kann, wer in einem thermisch sanierten Haus oder in besonders dicht verbauten Gebiet wohnt.

„Die Hitze soll unsere Gesundheit nicht gefährden – und das ist eine öffentliche Aufgabe, die solidarisch finanziert gehört und die wir angehen müssen – und zwar heute!“, sagte Herr. Hier die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen, ist Aufgabe der Politik. Herr fordert daher eine Verbesserung des Arbeitsrechts. „Respekt vor arbeitenden Menschen heißt, diese vor der Hitze zu schützen“, so Herr.

Besonders gefährdete Berufsgruppen wie Beschäftigte an den Baustellen sollen daher ein Recht auf Hitzefrei bekommen. Systemrelevante Berufsgruppen wie zum Beispiel Einsatzorganisationen sollen mehr bezahlte Pausen erhalten sowie eine Maximalarbeitszeit von acht Stunden. Aber auch für klassische Bürojobs soll es Maßnahmen geben, die sicherstellen, dass man unter 30 Grad Raumtemperatur bleibt.

Für Babys, Kleinkinder und ältere Menschen sollen Maßnahmen gesetzt werden wie die Beschattung von Spielplätzen, ausreichend Sitzgelegenheiten unter kühlenden Bäumen, Begrünung der öffentlichen Plätze. „Gerade Menschen mit geringem Einkommen halten sich vermehrt im öffentlichen Raum auf. Wenn diese Flucht ins Freie nicht mehr möglich ist aufgrund der Hitze, dann ist das auch eine sozialpolitische Folge“, erklärte Herr. Auch soll niemand in der prallen Sonne auf den Bus warten und niemand im Zug schwitzen müssen. „Nur dann bleibt der öffentliche Verkehr im Hochsommer eine Alternative zum Auto mit Klimaanlage“, sagte Herr.

Weiters fordert Herr mehr Wasserspender im öffentlichen Raum: „Das muss Standard werden!“ Auch wiederholt sie neuerlich eine langjährige Forderung der SPÖ, wonach die Ufer unserer Seen und Flüsse endlich zugänglich werden sollen. „Am Attersee zum Beispiel sind nur 13 Prozent des Sees zugänglich“, stellte Herr fest. (Schluss) up/ls

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