Lehrberufspaket bringt neuen Lehrberuf Klimagärtner:in

Lehrberufspaket bringt neuen Lehrberuf Klimagärtner:in

Auch Fernwärmetechnik und Faserverbundtechnik sind neu – Aktualisierung für rund 2.400 Lehrlinge – WKÖ-Kühnel: „Lehre ist beste Wahl für die Ausbildung von Green Skills“

Am Mittwoch wurde das aktuelle Lehrberufspaket verordnet, das drei neue Lehrberufe bringt: KLIMAGÄRTNER:IN, FERNWÄRMETECHNIK und FASERVERBUNDTECHNIK. Darüber hinaus werden die Berufsbilder von vier Lehrberufen inhaltlich neu gestaltet. Das betrifft ELEKTRONIK, HOLZTECHNIK, METALLDESIGN sowie VERMESSUNGS- UND GEOINFORMATIONSTECHNIK. In Summe betrifft dieses Lehrberufspaket aktuell rund 2.400 Lehrlinge in Österreich.

„Die neuen Lehrberufe zeigen, dass die duale Ausbildung die ideale Wahl für die Ausbildung von Green Skills ist. Mit einer Lehre erhalten junge Menschen das Versprechen, eine Ausbildung auf der Höhe der Zeit zu bekommen. Denn die Ausbildungsinhalte werden stets auf dem aktuellen Stand gehalten. Ihre Ausbildung ist damit ein Trampolin zu besten Arbeitsmarkt- und Karrierechancen. Und darüber hinaus leisten die angehenden Fachkräfte einen essenziellen Beitrag zum Gelingen der Klima- und Energiewende“, sagt Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). 

Im Lehrberuf KLIMAGÄRTNER:IN beschäftigen sich Fachkräfte mit der Begrünung von bereits verbauten und versiegelten Flächen, mit der Entsiegelung und Beschattung sowie der Bepflanzung von Hauswänden, Tiefgaragen und Dächern. Das trägt vor allem in urbanen Gebieten zu einer regulierenden Wirkung auf die Temperatur, zur Verbesserung des Mikroklimas und zur Biodiversität bei. 

Der Lehrberuf FASERVERBUNDTECHNIK betrifft Anwendungsgebiete in der Luftfahrt, im Modell- und Bootsbau, im Fahrzeug-, Anlagen- und Maschinenbau bis hin zur Medizintechnik (Prothesen, Implantante). Die Fachkräfte können mit sämtlichen Rohstoffen, Materialien und Verarbeitungsverfahren umgehen und kennen neue Trends wie additive Verfahren und Sondertechnologien. 

Der Lehrberuf FERNWÄRMETECHNIK vermittelt das Know-how, um Skizzen, Leitungs- und Montagepläne zu erstellen, Verbindungen durch Schweißen oder Löten herzustellen sowie Anlagen zu programmieren, warten, abzudichten und Reparaturen vorzubereiten. 

Die Ausbildungsordnung im Lehrberuf HOLZTECHNIK mit den Hauptmodulen Fertigteilproduktion, Werkstoffproduktion, Sägetechnik, Fensterbautechnik sowie Design/Konstruktion/Projektmanagement (rund 200 Lehrlinge) wurde kompetenzorientiert neu gestaltet und fachlich gegliedert.

Im Lehrberuf VERMESSUNGS- UND GEOINFORMATIONSTECHNIK (rund 300 Lehrlinge) flossen viele neue Elemente aus dem IT-Bereich, der Analyse von großen Datenmengen sowie Technologien der Fernerkundung ein, die in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen haben. Der Lehrberuf METALLDESIGN hat sich durch neue Maschinen und IT-Einsatz ebenfalls stark gewandelt, was in der neuen Ausbildungsordnung nun Niederschlag findet.

Im Lehrberuf ELEKTRONIK (800 Lehrlinge) wurden die Hauptmodule Angewandte Elektronik, Informations- und Kommunikationselektronik sowie die Spezialmodule Netzwerktechnik, Eisenbahntelekommunikationstechnik und Satellitenempfangstechnik/Breitbandkabelnetze neu angeordnet.

Der bisherige Ausbildungsversuch BAUWERKSABDICHTUNGSTECHNIK hat sich bewährt und wird in einen Regellehrberuf übergeleitet. Die Ausbildungsversuche FAHRRADMECHATRONIK, MASKENBILDNER:IN, NAH- UND DISTRIBUTIONSLOGISTIK sowie SPORTGERÄTEFACHKRAFT werden verlängert. Die Regelungen zu den Lehrabschlussprüfungen in den Lehrberufen HOTEL- UND RESTAURANTFACHKRAFT sowie STEINMETZTECHNIK wurden neu erlassen.

Mit Stand Ende Juni 2024 werden knapp 100.000 Lehrlinge in Österreich ausgebildet. „Österreichs duale Ausbildung gilt international zurecht als Best-Practice-Beispiel, um das wir weltweit beneidet werden: Mit der Kombination von Fachwissen aus den Berufsschulen und Praxis direkt in den Ausbildungsbetrieben erhalten junge Menschen das ideale Rüstzeug für den Berufseinstieg. Und mit Meister- und Befähigungsprüfungen oder künftig den neuen Qualifikationen der Höheren Beruflichen Bildung haben sie auch attraktive Aufstiegsmöglichkeiten und Karriereoptionen vor Augen“, betont Kühnel abschließend. (PWK267/HSP)

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