Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen: Mehrweg-OP-Textilien mit deutlich besserer Umweltbilanz als Einweg
Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen: Mehrweg-OP-Textilien mit deutlich besserer Umweltbilanz als Einweg
Weniger Abfall, signifikant geringerer Energieverbrauch, deutlich besserer Carbon Footprint.
Im Gesundheitswesen gewinnt Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung. Laut dem „Health Care’s Climate Footprint“ -Report 2019 ist die Gesundheitsbranche für zwei Gigatonnen ausgestoßenes Kohlendioxid und damit für 4,4 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen (CO₂-Äquivalente) verantwortlich. Das ist mehr als die gesamte Luftfahrt verursacht. Die Herausforderung liegt darin, wie eine qualitativ hochwertige, sichere und effiziente Versorgung von Patientinnen und Patienten gewährleistet werden kann, die gleichzeitig die Umwelt schont. Dabei spielen auch die bei Operationen unverzichtbaren OP-Abdecktücher und -Mäntel eine bedeutende Rolle.
Eine neue Studie zu OP-Textilien zeigt, dass der Einsatz von Mehrweg-OP-Textilien, OP-Mänteln und OP-Abdeckungen in vielen Wirkungskategorien deutlich umweltfreundlicher ist als der Einsatz von entsprechenden Einwegprodukten.*) Die “Ökobilanz OP-Textilien – Mehrweg & Einweg“ wurde von Ing. Roland Fehringer von c7-consult e.U. 2023 im Auftrag von SALESIANER für Österreich unter Berücksichtigung der ISO 14044 erstellt und 2024 einem kritischen Review unterzogen.
Hauptziel dieser Analyse war es, die Umweltauswirkungen von Mehrweg- und Einweg-OP-Sets über den gesamten Lebenszyklus zu erfassen und zu vergleichen. Dabei zeigen die Ergebnisse dieses Vergleichs deutliche Vorteile von Mehrwegprodukten gegenüber Einwegprodukten.
Untersucht wurden 18 Wirkungskategorien, darunter Klimawandel, Versauerungspotenzial, Eutrophierung (Frischwasser, Meerwasser, Böden), Sommersmog, Ozonschichtzerstörung sowie Sachbilanzgrößen wie Energieaufwand, Wasserverbrauch und Abfall.
In den meisten untersuchten Kategorien verursachen Einwegprodukte mindestens doppelt so hohe Umweltbelastungen wie Mehrwegprodukte. Insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel (gemessen in CO₂-Äquivalenten) schneiden Mehrweg-OP-Textilien deutlich besser ab als Einweg-OP-Artikel. Der sogenannte Carbon Footprint von Mehrwegtextilien beträgt lediglich 4,6 kg CO₂-Äquivalente pro OP-Set und ist damit rund 62 Prozent geringer als bei Einwegprodukten, die bei 12,0 kg CO₂-Äquivalenten liegen.
Darüber hinaus verursachen Mehrwegtextilien deutlich weniger Abfall. Würden alle 1,2 Millionen Operationen, die jährlich in Österreich durchgeführt werden, mit Mehrweg-OP-Textilien statt mit Einwegprodukten durchgeführt, könnten über 3.300 Tonnen Abfall vermieden werden. Denn Einweg-OP-Mäntel und -Abdeckungen verursachen fünfmal mehr Abfall als Mehrwegtextilien.
Lediglich in zwei Bereichen schneiden Mehrweg-OP-Sets schlechter ab, darunter der Wasserverbrauch. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Mehrweg-Textilien im Kreislauf geführt und daher gewaschen werden. Den sonst um nahezu 67 % geringer Wasserverbrauch bei der Herstellung kann durch das Mehrweg-System nicht gänzlich abgefangen werden.
SALESIANER MIETTEX GmbH
Natascha Schuster
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