SPÖ-Babler/Duzdar: „‚Meine-Zeitung-Abo‘ als Gegenprojekt zu Fake-News ermöglicht jungen Menschen, Qualitätsjournalismus zu lesen“
SPÖ-Babler/Duzdar: „‚Meine-Zeitung-Abo‘ als Gegenprojekt zu Fake-News ermöglicht jungen Menschen, Qualitätsjournalismus zu lesen“
Kommunikationswissenschafter Hausjell: „Wir stehen an einer Wende hin zur Zerstörung der Pressefreiheit“ – SPÖ will Orbanisierung verhindern
In einem gemeinsamen Pressegespräch haben der SPÖ-Vorsitzende Andreas Babler, SPÖ-Mediensprecherin Muna Duzdar und der Kommunikationswissenschafter Fritz Hausjell heute, Montag, das „Meine-Zeitung-Abo“ der SPÖ vorgestellt. Jede und jeder zwischen 16 und 30 Jahren in Österreich kann mit dem „Meine-Zeitung-Abo“ ein journalistisches Medium – Print oder Online – abonnieren. Dafür werden die Kosten von bis zu 150 Euro pro Jahr vom Staat übernommen. „Mit dem ‚Meine-Zeitung-Abo‘ als Gegenprojekt gegen Fake-News und Hassschleudern wollen wir jungen Menschen ermöglichen, Qualitätsjournalismus zu konsumieren“, so Babler. Die SPÖ will mit dem „Meine-Zeitung-Abo“, einem wichtigen Punkt des „Herz und Hirn“-Plans, den Menschen den Zugang zu Information und Bildung erleichtern, die Medienkompetenz der Bevölkerung fördern, innovative journalistische Projekte besonders unterstützen und die Medienvielfalt steigern. ****
„Wir sehen es als politische Aufgabe, dass die Nationalratswahl auch eine Richtungsentscheidung ist: Auf der einen Seite zwischen Pressefreiheit, Medienbildung und Ermöglichung von kritischer Berichterstattung und auf der anderen Seite eine schwarz-blaue oder blau-schwarze Regierung, die die Unabhängigkeit der Medien einschränken will und in Richtung Orbanisierung geht“, sagte Babler, der auf Inseratenkorruption, körperliche Attacken bei Parteiveranstaltungen, Einschüchterungen von Journalist*innen und das Abrutschen Österreichs auf Platz 32 im Pressefreiheitsindex verwies. „Wir verstehen Investitionen in den Journalismus auch als Investition in die Demokratie. Unsere medienpolitischen Maßnahmen stärken die demokratische Kraft der Medien. Sie tragen eine besondere Verantwortung.“ Die rasante Verbreitung von Fake News ist eine der verheerenden Folgen der Digitalisierung, umso wichtiger seien daher Medienbildung und Medienkompetenz. Die Digitalisierung hat die Medienwelt massiv verändert. Der österreichische Medienstandort ist in Bedrängnis geraten und leidet unter dem Abfluss von Werbegeldern in Richtung Google, Facebook & Co.
„Der Medienstandort Österreich brennt und ist in einer schweren Krise“, betonte Muna Duzdar. „Es wird immer schwieriger. Der wirtschaftliche Druck, der auf Medienunternehmen lastet, ist enorm und dieser Druck wird an Journalist*innen weitergegeben.“ Es brauche daher Gegenkonzepte und eine Gesamtstrategie. Das „Meine-Zeitung-Abo“ wird sich an klar definierten Kriterien orientieren – etwa an einem bestimmten Anteil fest angestellter Mitarbeiter*innen in einer Redaktion. Die Finanzierung soll durch eine Zweckwidmung der Digitalsteuer erfolgen. Dadurch fließt das Geld von den Digitalkonzernen zurück zu den österreichischen Medien. Duzdar: „Uns als SPÖ geht es darum, unsere Demokratie resilient zu machen und das ist ohne einen starken Medienstandort nicht möglich.“
„Es ist tatsächlich eine sehr besondere Situation, in der wir uns befinden. Wir stehen an einer Wende hin zur Zerstörung der Pressefreiheit und es sind schon viele Schritte getan worden – aus einem teilweise egoistischen Interesse, die Medien im Interesse der eigenen Partei zu steuern“, so Fritz Hausjell, Kommunikationswissenschafter und Präsident von Reporter ohne Grenzen. „Es ist ein Sägen an der demokratischen Gesellschaft in einer Zeit, in der wir angesichts der großen gesellschaftlichen Herausforderungen einen möglichst vielfältigen und souveränen Journalismus brauchen.“
Das „Meine-Zeitung-Abo“ ist ein zentraler Teil des „Herz und Hirn“-Plans der SPÖ, der gemeinsam mit zahlreichen Expert*innen erarbeitet wurde. Hausjell ist Mitglied des SPÖ-Expert*innenrates. „Ich sitze heute hier, weil sich die SPÖ ein Herz genommen hat, in diesem Bereich ein sehr umfassendes Papier zu entwickeln. Hinter den Highlights, die wir hier kommunizieren, steckt ein Gesamtkonzept, das ich für zielführend halte.“
SERVICE: Hier geht’s zum „Herz und Hirn“-Plan der SPÖ: www.mit-herz-und-hirn.at (Schluss) pok/
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