Lehren aus Münchendorf ziehen: Sicherheitsmaßnahmen und Ausbildung für Triebfahrzeugführer:innen verbessern
Lehren aus Münchendorf ziehen: Sicherheitsmaßnahmen und Ausbildung für Triebfahrzeugführer:innen verbessern
Gewerkschaft vida: Zugunfall samt Urteil müssen Anlass genug sein, um strukturelle Sicherheitsmängel umgehend zu beheben
Die Gewerkschaft vida fordert umfassendere Sicherheitsmaßnahmen und eine bessere Ausbildung für Triebfahrzeugführer:innen. „Der tragische Vorfall und die strafrechtliche Aufarbeitung des Bahnunfalls in Münchendorf unterstreicht erneut die immense Verantwortung, die mit dem Beruf des Triebfahrzeugführers einhergeht, betont Gerald Trofaier, Sprecher der Plattform Lokfahrdienst in der Gewerkschaft vida, die Bedeutung einer qualitativ hochwertigen und strukturierten Ausbildung für Eisenbahner:innen, um derartige Ereignisse wie in Münchendorf in Zukunft zu verhindern.
„Bei Verfahren wie in jenem zum Unglück in Münchendorf wird in der Regel immer ein Schuldiger gesucht. Niemand beschäftigt sich mit den strukturellen Sicherheitsmängeln, die in den Gutachten und Untersuchungsberichten festgestellt wurden“, so Trofaier: „Dabei können Wiederholungsfälle nur so vermieden werden.“
Tragischerweise zeigen die aktuell von Bundesministerin Gewessler in der Novelle zum Eisenbahngesetz vorgelegten Maßnahmen einen zunehmend fahrlässigen Umgang mit der Sicherheit im Eisenbahnverkehr. Maßnahmen, wie die Herabsetzung des Mindestalters für Triebfahrzeugführer:innen oder der Wegfall der Genehmigung von Vorschriften, erhöhen das Risiko im Bahnverkehr erheblich. Trofaier fordert daher, solche Änderungen zu unterlassen und stattdessen mehr finanzielle Mittel in technische Sicherungsmaßnahmen zu investieren.
„Weder die Fahrgäste noch die Beschäftigten dürfen durch einen fahrlässigen Umgang mit der Sicherheit gefährdet werden. Es ist von größter Wichtigkeit, dass wir die Sicherheit im Eisenbahnverkehr durch adäquate Ausbildung, einheitliche Regelwerke und umfassende technische Maßnahmen gewährleisten“, so Trofaier abschließend.
Hansjörg Miethling
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