ÖGB/AK: „WKÖ sollte zumindest die Grundrechenarten beherrschen“
ÖGB/AK: „WKÖ sollte zumindest die Grundrechenarten beherrschen“
Wenn weniger Geld aus den Lohnebenkosten da ist, kann weniger finanziert werden. Alles andere ist billiger Populismus
„Die Rechnung ist einfach: Wenn Lohnnebenkosten gekürzt werden, ist weniger Geld da und Kürzungen bei Versicherungsleistungen für Arbeitnehmer:innen sind unausweichlich. Zum Beispiel sind die Beiträge zur Unfallversicherung und zum Insolvenzentgeldfonds seit 2015 auch nachweislich gesunken“, stellt ÖGB Bundesgeschäftsführerin Ingrid Reischl klar. „Wenn es Arbeitgebern und Wirtschaftskammer nun offenbar um den Familienlastenausgleichsfonds geht, dann sollen sie das bitte auch beim Namen nennen. Alles andere ist eine populistische Scheindebatte und billige Verschleierung von Tatsachen“, reagiert Reischl auf WK-Generalsekretär Kopf.
VON KÜRZUNGEN PROFITIEREN NUR UNTERNEHMEN
„Von einer Kürzung der Lohnnebenkosten profitieren nur die Unternehmen – und zwar vor allem sehr große. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben dadurch keinen einzigen Cent zusätzlich in der Tasche“, sagt Ines Stilling, in der AK Bereichsleiterin für Soziales. „Aber was die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer spüren, ist, wenn es weniger Leistungen des Sozialstaats gibt.“
SCHON JETZT KOSTEN VON 16 MILLIARDEN FÜR ARBEITNEHMER:INNEN
ÖGB Bundesgeschäftsführerin Reischl räumt auch mit einem immer wieder verbreiteten Gerücht auf: „Seit 2015 wurden die Lohnnebenkosten bereits zehn Mal gekürzt – kein Lohn oder Gehalt wurde dadurch erhöht und kein zusätzlicher Job geschaffen. Nur die Profite der Unternehmen sind gestiegen. Und den Sozialstaat kostet das Ganze bis 2025 mehr als 16 Milliarden Euro.“
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