„Stolz ohne Vorurteil“: „Universum History“ zeichnet die Geschichte der Kurtisane Fanny Murray nach

„Stolz ohne Vorurteil“: „Universum History“ zeichnet die Geschichte der Kurtisane Fanny Murray nach

Am 24. Mai um 23.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – London im 18. Jahrhundert: Die Hauptstadt des British Empire gilt als die größte und reichste Stadt der Welt. Innerhalb weniger Jahrzehnte vervielfacht sich die Bevölkerungszahl. Mitte des Jahrhunderts lebt knapp eine Million Menschen in der pulsierenden Metropole an der Themse. Doch im Wachstum driften Reich und Arm auseinander. Viele junge Frauen, die in die Stadt strömen, gehen der Prostitution nach, um nicht zu verhungern. Kaum ein Mann, der noch nie ein Bordell besucht hat, kaum eine Straße, in der Prostituierte nicht um potenzielle Freier buhlen. Fanny Murray ist eine von ihnen. So versucht die 15-jährige Vollwaise ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Bis sie gleichsam über Nacht zum Society-Liebling wird, zur Mode-Influencerin und zum Pin-Up-Girl.

In einer spannenden Spieldoku zeichnet die „Universum History“-Dokumentation „Stolz ohne Vorurteil – Die Kurtisane Fanny Murray“ von Anna Ryder Richardson (ORF-Bearbeitung: Andreas Maurer) am Freitag, dem 24. Mai 2024, um 23.05 Uhr in ORF 2 die Geschichte der Fanny Murray nach – von den Bordellen für die Arbeiterklasse bis hin zu den vornehmen Sex-Clubs für die High Society.

Die Situation schein aussichtslos für Fanny Murray. Bereits früh hat die 1729 in Bath geborene Blumenverkäuferin ihre Eltern verloren. Mit 14 Jahren missbraucht und rasch fallengelassen vom reichen Dandy Beau Nash versucht die Minderjährige ihr Glück in der großen Stadt. Doch es ist keine fröhliche „My Fair Lady“-Geschichte, die Fanny dort erwartet. Sie landet in der Gosse, muss als Prostituierte anschaffen gehen – bis sie in Harris‘s List of Covent Garden Ladies, dem gedruckten Jahrbuch über Londons Prostituierte, „lobend“ erwähnt wird. Das neue frische Gesicht zieht viele Freier an, sodass Fanny zur Berühmtheit in der Prostituierten-Szene avanciert und sich ihre Freiheit zurückkaufen kann – während viele ihrer Leidensgenossinnen ihr Leben weiter als Sexsklavinnen in den Bordellen Londons verbringen müssen.

Fanny Murray wird zur Hauptfigur in einem Roman und sogar zur Fashion-Trendsetterin. Während die noblen Damen der Upper Class Fannys Hüte, Kleider und Frisuren nachahmen, schneiden die Männer ihr Abbild aus Zeitschriften aus und verstecken es in den Sakkotaschen oder Taschenuhr-Etuis. Kunstdrucke mit ihrem Porträt verkaufen sich zu Tausenden und zählen zu den ersten „Pin Up“-Bildern der Welt.

Doch der kometenhafte Aufstieg der Kurtisane währt nur kurz: Nach dem frühen Tod ihres Mannes Sir Richard Atkins bleibt sie mit 27 Jahren mit hohen Schulden zurück und muss wieder als Prostituierte arbeiten. Die Gläubiger drängen auf Zahlung und setzen sie unter Druck, ehemalige Liebhaber und Verehrer lassen sie im Stich – doch dann lernt sie den Schauspieler David Ross kennen. Endlich kann Fanny ein neues Kapitel in ihrem Leben aufschlagen. Mit Ross bleibt sie bis zu ihrem Tod 1778 verheiratet.

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