UNOS zum Tag der Familie: Selbstständige sind bei Elternschaft benachteiligt

UNOS zum Tag der Familie: Selbstständige sind bei Elternschaft benachteiligt

Karenzregeln ignorieren die Lebenswelt von Selbstständigen. – Zuverdienstgrenzen und fehlende Kinderbetreuung ruinieren Geschäftsbasis.

Zum Internationalen Tag der Familie am 15. Mai üben UNOS, die liberale Vertretung der Unternehmerinnen und Unternehmer, harsche Kritik an den geltenden Karenzregeln für Unternehmerinnen und Unternehmer: „Die bestehenden Karenzregeln funktionieren für Selbstständige nicht“, kritisiert UNOS-Bundessprecher und NEOS-Familiensprecher Michael Bernhard. Wer selbstständig ist und eine Familie gründet, steht vor folgendem Dilemma: Die geltenden Zuverdienstgrenzen für Karenzgeldbezieher machen es fast unmöglich, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten, ohne die Kunden zu verlieren.

KÜNDIGEN UND ZUSPERREN

„Die Erfahrung zeigt: Lehnt zum Beispiel eine Werbeagentur Aufträge eines Kunden ab, wird sich der schnell eine andere Agentur suchen. Auch im Gastgewerbe ist das kaum umsetzbar, oder sagen Sie dann dem 13. Gast am Tag, dass sie ihm nichts mehr servieren können, weil sie damit die Zuverdienstgrenze für das Karenzgeld überschreiten würden?“, so der UNOS-Bundessprecher. Die Alternative: Alle Mitarbeiter:innen kündigen und zusperren. Bernhard: „Damit ruiniert man alles, was man bisher aufgebaut hat. Die Situation ist für Selbstständige – insbesondere für Einzelunternehmen – eine völlig andere als für Angestellte, die im Regelfall wieder in ihren Job zurückkehren können. Das hat der Gesetzgeber nicht berücksichtigt.“

KINDERBETREUUNG ABSOLUTE VORAUSSETZUNG

Die andere Variante: Mann oder Frau führt das Unternehmen weiter und verzichtet auf das Kindergeld. Das ist eine kostspielige Angelegenheit, denn man kann weniger Zeit in die Arbeit investieren, weil man sich ja um das Kind kümmern muss und muss zudem aus eigener Tasche den Ersatz für diese Arbeitsstunden finanzieren. Dazu kommen die Kosten für die private Kinderbetreuung in der Zeit, in der man selbst für sein Unternehmen im Einsatz ist, da es nach wie vor viel zu wenig Kinderbetreuungsplätze – insbesondere für Kinder unter 3 Jahren gibt. „Die finanzielle Belastung und das unternehmerische Risiko sind für Einzelunternehmerinnen und -unternehmer enorm. Diese Karenzregeln sind veraltet und ignorieren die Lebensrealität von Eltern, die ein eigenes Unternehmen haben“, kritisiert Bernhard und fordert eine Überarbeitung des Regelwerks unter Berücksichtigung der speziellen Bedürfnisse von Selbstständigen.

„Was wir auf jeden Fall brauchen, ist ein rascher flächendeckender Ausbau von vollzeitkompatiblen, qualitativ hochwertigen Kinderbetreuungsplätzen vor allem außerhalb des Großraums Wien. Ein entsprechendes Kinderbetreuungsangebot ist die Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben, sowohl für Arbeitnehmer:innen als auch für Unternehmer:innen“, so Bernhard

UNOS – Unternehmerisches Österreich vertreten seit 2014 die Interessen liberal denkender Unternehmerinnen und Unternehmer und sind in fünf Wirtschaftsparlamenten präsent.

UNOS – Unternehmerisches Österreich
Sissi Eigruber
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