Ein Buddy fürs Leben
Ein Buddy fürs Leben
Zum Tag der Familie gibt das Wiener Rote Kreuz Einblicke in sein Integrations-Programm der Familienbuddys
Am Tag der Familie steht die Bedeutung der Gemeinschaft im Mittelpunkt. Das Wiener Rote Kreuz nimmt diesen Tag zum Anlass, um sein Programm „Familien-Buddy“ vorzustellen, das darauf abzielt, geflüchtete und/oder bislang wohnungslose Familien in unserer Gemeinschaft zu stärken.
Seit knapp zehn Jahren unterstützt IWORA (Integrationswohnraum) Menschen dabei, ein langfristiges Zuhause zu finden. IWORA betreut von Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit betroffene Menschen, vielfach mit Flucht- und Migrationshintergrund, und hilft ihnen dabei, in Österreich Fuß zu fassen. Hierbei spielen „Familienbuddys“ eine große Rolle. Sie unterstützen den Integrationsprozess.
Eva Tinsobin ist Freiwilligenkoordinatorin der Familienbuddys und erklärt: „Integration verstehen wir dabei als Prozess des Zusammenwachsens in die neue Nachbarschaft und des Hineinwachsens in neue Herausforderungen. Die beste Voraussetzung für das Einleben in einer fremden Stadt und Wohnung ist die Beziehung zu Menschen, die bereits länger hier leben und sich auskennen. Meine Aufgabe als Koordinatorin der freiwilligen Familienbuddys liegt darin, die Fähigkeiten und Wünsche der Buddys zu berücksichtigen und zu stärken, sie mit einer passenden Familie zu verbinden, ihnen bei ihrer Begleitung zur Seite zu stehen und einen regen Austausch untereinander zu ermöglichen.“
DIE TÄTIGKEIT ALS BUDDY
Um ein Familien-Buddy zu werden, braucht man Interesse an Menschen und etwas Zeit. Wobei diese flexibel einteilbar ist, Termine und Treffen werden individuell vereinbart. Generell widmen die Buddys „ihren“ Familien ein bisschen Freizeit, sprechen mit ihnen Deutsch und festigen dadurch die Sprachkenntnisse. Sie können auch gemeinsam das Grätzl erkunden, Museen, Kaffeehäuser oder Spielplätze besuchen oder auch miteinander einkaufen gehen, um gemeinsam zu kochen und zu essen. So kommt es zu einem Austausch, den die Buddys und Familien eigenverantwortlich und aktiv gestalten. Nicht selten läuft eine Begleitung über viele Jahre und manchmal kommt es sogar zu einer Beziehung fürs Leben.
Valentina und Lukas sind Familienbuddys bei IWORA und unterstützen bereits seit 2018 eine Familie (Mutter, Vater, Sohn und zwei Töchter). Mittlerweile wird die Familie nicht mehr von IWORA betreut, aber der Kontakt hält weiterhin. „Als Buddy sind meine Aufgaben sehr bunt und vielfältig: Ich spiele mit den Kindern, helfe bei den Hausaufgaben oder wir machen Ausflüge“, berichtet Familienbuddy Lukas. Valentina und Lukas sind berufstätig und haben eine eigene Familie: „Es ist wie mit Freunden oder Verwandten, man schaut, wann es sich ausgeht, und dann vereinbart man ein Treffen. Wir haben aber auch oft Kontakt über das Handy und helfen bei Schulaufgaben, die die Kinder uns schicken“, erzählt Valentina.
BEREICHERUNG FÜR DAS EIGENE LEBEN
„Das Schönste an meiner Tätigkeit als Buddy waren immer die Ausflüge. Die Kinder haben sich so gefreut“, erinnert sich Valentina. Neben der Bereicherung durch das Kennenlernen der anderen Kultur betont Lukas weiter: „Was mich immer wieder beeindruckt, ist die Hilfsbereitschaft der Familie. Wenn jemand von uns krank ist, fragen sie immer nach, ob wir etwas brauchen.“ Valentina und Lukas sind sich einig: „Sie sind quasi zu einem Teil unserer Familie geworden“.
BUDDY WERDEN
Mehr Buddys werden dringend gebraucht. Bei Interesse melden Sie sich gerne unter IWORA@W.ROTESKREUZ.AT. Mehr Informationen und Geschichten aus dem Alltag bei IWORA finden Sie hier.
PRESSEFOTOS ZUM DOWNLOAD finden Sie hier.
Wiener Rotes Kreuz
Sophia Blank
Öffentlichkeitsarbeit
+43/664/78040670
sophia.blank@w.roteskreuz.at
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