Erster „PRAEVENIRE Denkertag“ in Seitenstetten erfolgreich gestartet
Erster „PRAEVENIRE Denkertag“ in Seitenstetten erfolgreich gestartet
Knapp 100 Expert:innen treffen sich heute in Seitenstetten, um gemeinsam Strategien für anstehende Herausforderungen im Gesundheitswesen zu erarbeiten.
In einem neuen Format tauschen sich Vor- und Mitdenker:innen des österreichischen Gesundheitswesens, der Politik, der Industrie sowie Interessensgruppen am heutigen „Denkertag“ in Seitenstetten (Niederösterreich) über die wichtigsten Gesundheitsthemen der Zukunft aus. „Wir haben ein Gesundheitssystem, das gut funktioniert, das uns aber auch extrem fordert und an Grenzen bringt. Daher braucht es dringend Mit- und Vorausdenker, die neue Lösungen einbringen“, sind sich Anton Kasser, Abgeordneter zum NÖ Landtag, und Johann Spreitzer, Bürgermeister von Seitenstetten, anlässlich der Eröffnung einig und freuen sich über die zahlreichen Stakeholderinnen und Stakeholder sowie Expertinnen und Experten, die sich in Seitenstetten versammelt haben.
STRUKTURREFORMEN DRINGEND ERFORDERLICH
„Wir haben viel Geld in die Gesundheitsreform gesteckt, doch wir sehen, dass Geld allein nicht alle Herausforderungen lösen kann“, sagt Oliver Brosch, Generalsekretär des Vereins PRAEVENIRE, und fordert verstärktes Augenmerk auf Strukturreformen. Der Vormittag steht im Zeichen der Themen Prävention, Erstattungsprozess und dem Bewertungsboard für innovative und hochpreisige Therapien. Peter McDonald, Präsident der Sportunion, fordert in seinem Impulsreferat klare Ziele für die Gesundheitspolitik: „Auch wenn das unpopulär ist, benötigen wir dennoch messbare Größen, um zu wissen, ob wir mit den Maßnahmen auch etwas erreichen.“ Prävention muss aus Sicht des Experten dazu beitragen, dass die Bevölkerung erst zu einem späteren Zeitpunkt die Versorgungsangebote beansprucht und damit Druck aus dem System nimmt. Motivation zu mehr Bewegung und Screeningprogramme sind zwei zentrale Schlüssel dafür.
WIRTSCHAFTLICHKEITSFRAGEN FORDERN DIE MEDIZIN
Mag. Alexander Hayn, Obmann Bundesgremium des Foto-, Optik- und Medizinproduktehandels der Wirtschaftskammer Österreich sowie Vizepräsident der AUSTROMED, der Interessensvertretung der Medizinprodukte-Unternehmen in Österreich, fokussiert seinen Input auf die Frage, wie innovationsförderlich oder -feindlich aktuell die Kostenerstattung von Arzneimitteln und Medizinprodukten ist: „Die Sozialversicherungen haben keine leichte Aufgabe, wenn Solidarität, Wirtschaftlichkeit, Transparenz und Qualitätssicherung mit einer innovativen, bedarfsgerechten und angemessen Versorgung in Einklang gebracht werden müssen.“ Aktuell stellt sich das System der Kostenerstattung aus Sicht des Experten teilweise als Innovationsbremse dar. Europäische Regelungen machen es zudem für Medizinprodukte-Unternehmen immer schwieriger, Innovationen zu Patientinnen und Patienten zu bringen.
Univ.-Prof. Dr. Claudia Fuchs, LL.M. vom Institut für Österreichisches und Europäisches Öffentliches Recht an der WU Wien liefert mit ihrem Input die Grundlage für die weitere Diskussion rund um das neue bundesweite Bewertungsboard für Arzneimittel. „Die Zusammensetzung, die Aufgaben und die Kompetenzen lassen noch eine Reihe von Fragen offen, die es dringend zu beantworten gilt“, so Fuchs.
Im Anschluss an die Impulsreferate diskutieren die Teilnehmenden in Workshops die vorgenannten Themen und erarbeiten jene Problemstellungen, die dringend einer Lösung durch die Gesundheitspolitik bedürfen.
WOHIN GEHT DIE VERSORGUNG?
Versorgungsformen der Zukunft – von digital über ambulant bis zu stationär – stehen im Mittelpunkt des Nachmittags. Hochrangige Expertinnen und Experten stehen mit ihren Impulsen am Beginn der Diskussionen: Dr. Alexander Biach, Direktor-Stellvertreter der Wirtschaftskammer Wien, Dr. Michael Binder, Medizinischer Direktor des Wiener Gesundheitsverbunds, DI Dr. Verena Ossmann, Leiterin der Plattform Gesundheitstechnologie der NÖ Wirtschaftsagentur ecoplus, und Dr. Franz Leisch vom Verein PRAEVENIRE. Den Abschluss des Denkertages bildet eine Zusammenfassung all jener Handlungsfelder, die eine tragfähige Gesundheitsversorgung für die Jahre 2024 und 2025 sicherstellen sollen.
ÜBER PRAEVENIRE
Der gemeinnützige Verein PRAEVENIRE – Gesellschaft zur Optimierung der solidarischen Gesundheitsversorgung bietet mit zahlreichen Veranstaltungen, wie dem Denkertag in Seitenstetten, den Gesundheitstagen in Eisenstadt, den Gesundheitsgesprächen in Alpbach oder Gipfelgesprächen in Wien und anderen Orten in Österreich, eine unabhängige Plattform, um wichtige gesundheitspolitische Themen und Fragen zur Versorgung zu diskutieren und Lösungsvorschläge sowie Handlungsempfehlungen in Form eines Jahrbuches für die Politik und Entscheidungsträger im Gesundheitswesen auszuarbeiten. Bei allen Überlegungen stehen immer die Patient:innen im Mittelpunkt.
Rainald Edel, MBA
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