PA+Foto: Transalpiner Schulterschluss gegen alpine Bauprojekte

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Tag zum Schutz der Alpen: Netzwerk “Protect Alpine Nature” sieht Politik in der Pflicht

Anlässlich des diesjährigen Tags zum Schutz der Alpen richtet das neu gegründete alpenweite Netzwerk Protect Alpine Nature (PAN), unterstützt durch Partnerorganisationen wie dem Österreichischen Alpenverein, Global 2000, den Naturfreunden Österreich und dem WWF, bei einer Pressekonferenz im Studio Aria Sadr-Salek in Innsbruck einen dringenden Appell an die Politik. Zu den Mitgliedsorganisationen des Netzwerks zählen neben der Bürgerinitiative Feldring, Initiatorin einer länderübergreifenden Petition mit über 100.000 Unterschriften, auch 13 weitere Organisationen aus Deutschland, Österreich und Italien. Gefordert werden umfassende Maßnahmen zum Schutz der sensiblen Gletscherlandschaften. 

Eine Seilbahn am Gletscher, ein Kraftwerk mitten im Hochgebirge: Dass es angesichts der Klima- und Biodiversitätskrise so nicht weitergehen kann, ist mittlerweile vielen Menschen bewusst. 

“In den vergangenen Jahren haben auf unserer Petitionsplattform mein.aufstehn.at hunderttausende Menschen gegen Verbauung und Umweltzerstörung und für den Erhalt alpiner Landschaften unterzeichnet. Sie sehen die Politik in der Pflicht, endlich den Alpenraum zu schützen”, so JOHANNA MORANDELL VON DER ZIVILGESELLSCHAFTLICHEN KAMPAGNENORGANISATION #AUFSTEHN. 

GERD ESTERMANN VON DER BÜRGERINITIATIVE FELDRING hat selbst als Petitionsstarter in Tirol bereits erste Erfolge zum Schutz von Gletschern erringen können. Kürzlich hat er über 100.000 Unterschriften für den Schutz der Tiroler Alpen an LR Zumtobel übergeben: “Jetzt ist die Politik am Zug. Und weil wir wissen, dass die Alpen nicht nur hier in Nordtirol in Gefahr sind, haben wir uns zu PAN zusammengeschlossen und sind froh, dass wir neben österreichischen Gruppen wie Protect our Winters Austria (POW) mit Nosc Cunfin und Mountain Wilderness Deutschland auch starke Partner_innen in Italien und Deutschland haben.”

Im Rahmen der Pressekonferenz betonten MEHRERE UMWELTSCHUTZORGANISATIONEN die Verantwortung der Politik, zum Schutze der Alpenregion zu handeln:

CLEMENS MATT, GENERALSEKRETÄR DES ÖSTERREICHISCHEN ALPENVEREINS, betont die Notwendigkeit, die natürlichen Freiräume zu bewahren. Er spricht sich entschieden gegen die geplante Verbauung des Gepatschferners und den Ausbau des Kraftwerks Kaunertal aus, welche massive Eingriffe in die Natur darstellen würden. „Erschließung darf nicht zum Raubbau werden. Der Zenit ist längst erreicht,“ betont Matt.

BIRGIT SATTLER VON DEN NATURFREUNDEN ÖSTERREICH fordert von der Politik und allen relevanten Stakeholdern: “Es braucht mehr Engagement beim Schutz der alpinen Landschaften und die konsequente Anwendung der Alpenkonvention – vor allem im Bereich Gletscherschutz – zum Erhalt wichtiger funktioneller Landschaften und der Biodiversität.”

Auch DOMINIK LINHARD VON GLOBAL 2000 kritisiert die Zerstörung wertvoller Lebensräume: “Durch den geplanten Kraftwerksausbau im Kaunertal werden Naturlandschaften für die Zukunft gefährdet. Wir appellieren an die Verantwortlichen, alternative Energielösungen zu suchen, die mit Umwelt- und Klimaschutz vereinbar sind.” 

ANN-KRISTIN WINKLER vom WWF Österreich betont: “Weniger alpine Freiräume bedeuten weniger Lebensräume für die typische alpine Tier- und Pflanzenwelt – diese wird verschwinden, wenn die letzten unberührten Rückzugsräume immer weiter zerschnitten werden”. Der WWF fordert daher, die noch unberührten Gletscherflächen im Pitz- und Kaunertal unter Schutz zu stellen und den geplanten Ausbau des Kraftwerks Kaunertal sofort zu stoppen.

Philipp Tschaikner
PAN – Protect Alpine Nature
Mail: contact@protectalpinenature.eu

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