Sachslehner: Festwochen stellen sich schützend vor Ernaux und Varoufakis

Sachslehner: Festwochen stellen sich schützend vor Ernaux und Varoufakis

Heftige Kritik von IKG-Präsident Deutsch – In Wien darf es keinen Platz für Antisemitismus geben

„Trotz mehrmaliger Aufforderung und eines einstimmigen Beschlusses des Gemeinderates, den Auftritt von Annie Ernaux zu überdenken, gibt es seitens der Wiener Festwochen nach wie vor kein Einlenken rund um den Skandal um offenkundige BDS-Unterstützer, die bei den Festwochen eine Bühne bekommen sollen. Ganz im Gegenteil. Jüngst verteidigte der Intendant der Festwochen Annie Ernaux und Yanis Varoufakis und sprach davon, bei beiden keinen Antisemitismus zu entdecken. Dabei erteilte erst kürzlich die deutsche Bundesregierung Varoufakis ein Einreiseverbot wegen „antisemitischer und israelfeindlicher Propaganda“, kritisiert ÖVP-Gemeinderätin Laura Sachslehner.

Auch der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Oskar Deutsch habe heute konstatiert, dass dies auch mitverantwortlich sei für „ein Klima der Feindseligkeit gegen Israel und damit gegen Juden in Österreich“. Laut Deutsch werde von der Wiener Kulturpolitik „indirekt die Radikalisierung antisemitischer Gruppen unterstützt“, die Stadtregierung müsse sofort handeln.

„Die Festwochen geben damit einem Gedankengut eine Bühne, welches bei uns absolut keinen Platz haben darf. Ich habe ernsthafte Sorge, dass man hier unter dem Deckmantel der künstlerischen Freiheit extremistischen Ansichten Tür und Tor in unserer Stadt öffnet. Sollten sich die Festwochen bis zum Schluss weigern, ihre Einladungspolitik zu adaptieren, erwarten wir uns seitens Kulturstadträtin Kaup-Hasler ein konsequentes Einschreiten und letztendlich eine Rückzahlung der Förderung seitens der Festwochen“, so Sachslehner weiter. 

„Darüber hinaus erwarten wir uns, dass die Stadt bei allen geförderten Projekten sicherstellt und überprüft, dass damit weder Unterstützer der BDS-Bewegung noch antisemitisches Gedankengut in irgendeiner Form mitfinanziert werden. Und ebenso ein konsequentes Einschreiten der Stadt bei sämtlichen antisemitischen Sachbeschädigungen und Schmierereien“, so Sachslehner abschließend. 

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