Lebenshilfe Österreich zum „Tag der Inklusion“: Selbstbestimmtes Wohnen für alle!

Lebenshilfe Österreich zum „Tag der Inklusion“: Selbstbestimmtes Wohnen für alle!

Der 5. Mai ist europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen

AM DIESJÄHRIGEN „TAG DER INKLUSION“ SETZEN DIE SELBSTVERTRETER*INNEN DER LEBENSHILFEN ZAHLREICHE AKTIONEN ZUM SCHWERPUNKT „INKLUSION IN GEMEINDEN“ IN DEN BUNDESLÄNDERN, UM FÜR IHRE GESELLSCHAFTLICHE GLEICHSTELLUNG ZU KÄMPFEN. SIE WOLLEN UNTER ANDEREM DIE SEIT JAHREN IN DER UN-BEHINDERTENRECHTSKONVENTION GEFORDERTE DE-INSTITUTIONALISIERUNG UND DIE SCHAFFUNG INDIVIDUELLER WOHNMÖGLICHKEITEN FÜR MENSCHEN MIT INTELLEKTUELLEN BEHINDERUNGEN IN GEMEINDEN ERREICHEN.

Wie die letzte UN-Staatenprüfung 2023 zeigte, ist die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) zum überwiegenden Teil in Österreich noch immer nicht umgesetzt. Das betrifft unter anderem den Bereich der De-Institutionalisierung, also weg von betreuten Wohnhäusern und hin zu individuellen, barrierefreien und leistbaren Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen.

DE-INSTITUTIONALISIERUNG VORANTREIBEN

Rund um den „Tag der Inklusion“ am 5. Mai starten Selbstvertreter*innen zahlreiche Aktionen in ganz Österreich. Sie besuchen Bürgermeister*innen, um den Leitfaden „Inklusion in Gemeinden“ zu übergeben. Damit bekräftigen die Selbstvertreter*innen ihre Forderung gegenüber Politiker*innen nach de-institutionalisiertem Wohnen, die Schaffung von Wohnformen, in denen Menschen mit intellektuellen Behinderungen nicht ausgegrenzt, sondern als Teil der Gesellschaft inmitten der Gemeinde leben können.  

„Alle reden von Inklusion, doch leider passiert noch immer viel zu wenig. Menschen mit intellektuellen Behinderungen dürfen auch im Jahr 2024 nicht selbst entscheiden, wo, wie und mit wem sie wohnen möchten oder finden erst gar keine barrierefreie Wohnung. Die Mehrheit von uns lebt in sogenannten ‚Behindertenwohnhäusern‘ zusammen; doch wir wollen selbst bestimmt wohnen!“ kritisiert Hanna Kamrat, Selbstvertreterin und Vizepräsidentin der Lebenshilfe Österreich.  

UN-BRK UMSETZEN: GEMEINSAMES HANDELN AUF ALLEN EBENEN

„Es braucht entschlossenes und gemeinsames Handeln von allen Verantwortlichen: dem Bund, den Bundesländer und den Gemeinden. Es darf keine weiteren Investitionen in bestehende oder neue Einrichtungen geben, sondern individuelle Wohnmöglichkeiten für Menschen mit intellektuellen Behinderungen müssen ausgebaut werden.“ bekräftigt Philippe Narval, Generalsekretär der Lebenshilfe Österreich. „Die UN-BRK muss endlich umgesetzt werden, das betrifft aber nicht nur die De-Institutionalisierung, sondern auch die Schaffung eines inklusiven Bildungswesens und Arbeitsmarkts sowie den Ausbau der Persönlichen Assistenz.“

BUNDESLÄNDER-AKTIONEN VON MENSCHEN MIT INTELLEKTUELLEN BEHINDERUNGEN AM „TAG DER INKLUSION“

Anlässlich des 5. Mai setzen Selbstvertreter*innen in den Bundesländern zahlreiche Aktionen, um auf den „Tag der Inklusion“ aufmerksam zu machen. So treffen z. B. Selbstvertreter*innen der Lebenshilfen in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten und der Steiermark Bürgermeister*innen und legen ihren Schwerpunkt auf das Thema „Selbstbestimmtes Wohnen für alle“.

Lebenshilfe Österreich
Philippe Narval
Generalsekretär
0664 30 76 679
narval@lebenshilfe.at
www.lebenshilfe.at

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