Berufschancen in der Pflege: Über 200 Flüchtlinge und Vertriebene bei ÖIF-Karriereplattform mit 7 Organisationen in Linz
Berufschancen in der Pflege: Über 200 Flüchtlinge und Vertriebene bei ÖIF-Karriereplattform mit 7 Organisationen in Linz
Landesrat Hattmannsdorfer besucht ÖIF-Karriereplattform zu Pflege- und Gesundheitsberufen in Altenbetreuungsschule des Landes OÖ / ÖIF-Integrationsservice unterstützt Fachkräfte
Am Donnerstag, den 21. März 2024, fand eine Karriereplattform des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) zum Schwerpunkt Gesundheits- und Pflegeberufe in Kooperation mit der Altenbetreuungsschule des Landes Oberösterreich in Linz statt. Im Rahmen der Veranstaltung hatten über 200 Flüchtlinge und Vertriebene aus ÖIF-Deutschkursen die Möglichkeit, sich über offene Stellen sowie Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten bei den Krankenhäusern der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA), dem Roten Kreuz, der Caritas, dem Klinikum Wels-Grieskirchen, dem Seniorenzentrum Linz, der Mobilen Pflege Oberösterreich und dem Seniorenzentrum Linz zu informieren. Die Teilnehmer/innen konnten vor Ort direkt Gespräche mit Recruiterinnen und Recruitern führen, sich auf offene Stellen bewerben oder ein Bewerbungsgespräch im Unternehmen vereinbaren sowie Informationen über Beschäftigungsmöglichkeiten im Pflege- und Gesundheitsbereich einholen. Mit CV-Checks unterstützte der ÖIF zudem die Teilnehmenden beim Bewerbungsprozess. Laut der Pflegepersonalbedarfsprognose der Gesundheit Österreich (GÖG) fehlen bis zum Jahr 2050 in Österreich rund 200.000 Pflege- und Betreuungspersonen. Angesichts des hohen Fachkräftebedarfs in Österreich liegt der Fokus der Veranstaltung auf der Möglichkeit eines raschen Einstiegs in Pflege- und Gesundheitsberufe, in nächster Zeit sind in ganz Österreich weitere Karriereplattformen zum Schwerpunkt Pflege geplant.
Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer, Landesrat für Integration: _„Wer zu uns kommt und etwas leisten will, der soll bei uns alle Chancen haben. Dafür bietet die erste Karriereplattform des ÖIF mit dem Schwerpunkt Pflege in Oberösterreich eine tolle Gelegenheit: Migranten und Ukraine-Vertriebene können sich direkt vor Ort ein Bild machen von unseren Sozialorganisationen, im Idealfall findet sich auch ein berufliches „Match“ für den Sozialbereich. In Oberösterreich bieten wir dafür die besten Möglichkeiten mit vielfältigen und flexiblen Ausbildungsmöglichkeiten, die es auch ermöglichen, daneben Deutsch zu lernen. Denn Deutsch ist der Schlüssel zu unserer Gesellschaft und Arbeit ist ein Integrationsmotor.“_
_Tamara Hildner, Leiterin des Teams Berufschancen im ÖIF: „Im Pflege- und Gesundheitsbereich herrscht in ganz Österreich hoher Fachkräftebedarf. Im Rahmen von Karriereplattformen bringt der ÖIF Pflegeeinrichtungen mit Arbeitskräftebedarf mit Zuwander/innen mit Interesse an einer Tätigkeit im Pflege- und Gesundheitsbereich zusammen. Es freut mich, dass nach den ersten Infoveranstaltungen in Wien und Graz heute auch Zuwander/innen in Linz die Möglichkeit haben, sich unkompliziert über Berufschancen im Pflegebereich zu informieren.”_
Wilhelmine Steinbacher-Mittermeir, Direktorin der Altenbetreuungsschule des Landes Oberösterreich: _„Auszubildende braucht die Altenarbeit: Bei der Karriereplattform sollen Ausbildungswillige direkt angesprochen werden und von einer Karrieremöglichkeit in der Altenarbeit überzeugt werden.”_
Dr. Aichinger Walter, Präsident des Oberösterreichischen Roten Kreuzes: „_Die Karrieremöglichkeiten in der Pflege und Betreuung im OÖ Roten Kreuz sind breitgefächert und vielfältig. Da wir Asylwerber/innen betreuen, ist es uns ein besonderes Anliegen, auch für diese Menschen auf die Karrieremöglichkeiten innerhalb des Roten Kreuzes hinzuweisen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen die Abwechslung, die Arbeit in Teams, die dabei gesammelten Erfahrungen und die große Flexibilität, die der Beruf mit sich bringt. Es freut uns, dass sich viele Personen bei uns informiert haben und wir ihnen eine sinnstiftende, krisensichere berufliche Tätigkeit anbieten konnten und sie hoffentlich dafür begeistert haben.”_
Katharina Koegler, Klinikum Wels-Grieskirchen: „_Das Klinikum Wels-Grieskirchen bietet potenziellen Mitarbeiter/innen mit Flucht- und Migrationserfahrungen die entsprechenden Rahmenbedingungen und Perspektiven, um im Bereich Pflege einzusteigen, sich weiterzuentwickeln und zu qualifizieren. Aus diesem Grund freuen wir uns bei der ÖIF-Karriereplattform dabei zu sein und uns mit Interessent/innen direkt über ihre Job- und Karrierechancen in Pflegeberufen auszutauschen.”_
BERUFSSPEZIFISCHER ONLINE-KURS „DEUTSCH LERNEN FÜR DIE PFLEGE“ UNTERSTÜTZT IM AUSLAND GEBORENE PFLEGEKRÄFTE BEIM DEUTSCHLERNEN
Die Mitarbeiter/innen des ÖIF informierten die Teilnehmer/innen der Karriereplattform auch zu berufsbegleitenden Deutschkursen, berufsspezifischen Deutschlernangeboten sowie zum neuen Online-Fachsprachenkurs „Deutsch lernen für die Pflege“. Der kostenlose Online-Kurs richtet sich an Personen, die sich für Berufe wie Pflegefachassistenz, Pflegeassistenz, Fachsozialbetreuung, aber auch Heimhilfe oder 24-Stunden-Betreuung interessieren, sich in einer Pflegeausbildung befinden oder bereits einem Pflegeberuf nachgehen. Der Kurs enthält über 1.000 Übungen mit praxisnahen Situationen aus dem Berufsalltag und kann orts- und zeitungebunden absolviert werden. Personen, für die der Besuch eines örtlichen Deutschkurses aufgrund ihrer Arbeitszeiten oder Schichtdienste nicht möglich ist, steht zudem auf der kostenlosen Lernplattform ÖIF-Sprachportal eine Reihe an täglichen Online-Kursen und über 5.000 Übungen zum Selbstlernen zur Verfügung. Das frei zugängliche Online-Deutschlernangebot des ÖIF verzeichnete im Vorjahr rund 100.000 Teilnehmer/innen.
NEUE FÖRDERUNG FÜR PERSONEN IM NOSTRIFIZIERUNGSVERFAHREN ZU GESUNDHEITS- UND PFLEGEBERUFEN
Vor dem Hintergrund des hohen Fachkräftebedarfs hat das ÖIF-Integrationsservice für Fachkräfte die Fördermöglichkeiten für die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen und Qualifikationen im Gesundheits- und Pflegebereich ausgebaut, damit diese möglichst rasch in Österreich eingesetzt werden können. Refundiert werden Studienbeiträge von einer österreichischen Universität oder einer österreichischen Fachhochschule für Zuwander/innen in Berufen auf der bundesweiten Mangelberufsliste der Fachkräfteverordnung wie etwa Ärzt/innen, Gesundheits- und Krankenpfleger/innen oder Hebammen. Erstattungsfähig sind zudem etwa Kosten für die Ausstellung von Anerkennungsbescheiden, Bewertungen und Übersetzungskosten für Dokumente und Zeugnisse.
ÜBER DAS ÖIF-INTEGRATIONSSERVICE FÜR FACHKRÄFTE
Das ÖIF-Integrationsservice für Fachkräfte hat im Herbst 2023 seinen Betrieb aufgenommen und bietet Integrationsangebote für Fachkräfte, ihre Angehörigen und Unternehmen an. Als Anlaufstelle für Fachkräfte bietet die Stelle Informationen, Beratungen und Veranstaltungen zur Vorintegration sowie zum Leben und Arbeiten in Österreich und zu ÖIF-Deutschlernangeboten an. Dabei wird auch österreichweit auf bestehende regionale und überregionale Angebote verwiesen. Für Unternehmen stehen beim Integrationsservice unter anderem Weiterbildungen mit Expert/innen und Deutschlernangebote zur Verfügung, um ausländische Fachkräfte bei ihrer Integration zu unterstützen. Vor dem Hintergrund des hohen Fach- und Arbeitskräftebedarfs in Österreich fördert das Integrationsservice für Fachkräfte seit 2024 Deutschkurse direkt in Unternehmen in Branchen mit hohem Fachkräftebedarf. Mehr Informationen unter www.integrationsservice.at
Österreichischer Integrationsfonds
+43 17 10 12 03 375
presse@integrationsfonds.at
https://www.integrationsfonds.at
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