Der stille Tod
Der stille Tod
Tatortreiniger Andreas Karwas zeigt sich besorgt – besonders ältere Menschen sterben oftmals völlig einsam.
Der bekannte Tatortreiniger Andreas Karwas, der gemeinsam mit seiner Tochter Kamila Horvath-Karwas, in ganz Österreich Leichenfundorte reinigt, spricht über den einsamen Tod vieler Menschen. Ein Thema, das Andreas Karwas besonders am Herzen liegt, da besonders ältere Menschen oftmals einsam sterben. “Besonders in den Städten erleben wir regelmäßig, dass ältere Menschen völlig einsam versterben und wochenlang unentdeckt in der Wohnung liegen”, sagt Karwas. Dabei handelt es sich nicht nur um kinderlose Menschen, sondern oftmals auch um ältere Personen, die vereinsamt leben, weil sie von den Angehörigen vergessen wurden. So erzählt der Tatortreiniger von einer 81-jährigen Dame, die offensichtlich mehrere Jahre einsam in ihrer völlig desolaten Wohnung ohne Warmwasser gelebt hat und nach ihrem Tod mehrere Wochen in der Wohnungen gelegen ist. “Das lässt einen nicht kalt” – so Andreas Karwas, der während seiner Tätigkeit als Tatortreiniger, schon einiges gesehen hat.
VÖLLIG ISOLIERT UND OHNE SOZIALE KONTAKTE – TROTZ FAMILIE
Besonders eschreckend sei, dass viele ältere Menschen oftmals über viele Jahre hinweg völlig isoliert und ohne jegliche sozialen Kontakte leben. Ein Trend, der sich vor allem im städtischen Bereich zeigt. Dabei handelt es sich um Menschen, die über wenig bis gar keinen sozialen Kontakt im familiären oder sozialen Umfeld verfügen. In der Praxis zeigt sich, dass sämtliche Gesellschaftsschichten davon betroffen sind. Oftmals sind es Konflikte innerhalb der Familien, die für die Einsamkeit ursächlich sind. Es gibt Verwandte, die völlig “kalt” auf den Tod eines Familienmitgliedes reagieren – “das darf unsere Arbeit jedoch nicht beeinflussen”, findet der Tatortreiniger, der mit seiner Tochter in ganz Österreich im Einsatz ist. “Wir erleben nicht selten, dass Verwandte die verstorbene Person nicht mehr richtig in Erinnerung hatten.”
SPITZENREITER IST WIEN
Vor allem in Wien zeigt sich, dass viele Menschen völlig einsam und ohne jeglichen sozialen Kontakt in ihren Wohnungen sterben. “In den restlichen Bundesländern merken wir das deutlich weniger” – so Karwas. Es kommt sehr oft vor, dass diese Menschen ein Messie-Syndrom entwickelt haben oder auch in völlig vermüllten Wohnungen über Jahre hinweg gelebt haben. Besonders in Wien zeigt sich der Trend, dass viele Menschen einsam sterben. Karwas sieht einem Zusammenhang zwischen dem demografischen Wandel und der zunehmenden Einsamkeit. Natürlich gibt es auch jüngere Menschen, die einsam sterben, aber in der Praxis müssen wir feststellen, dass es vor allem ältere Personen sind, die einsam sterben.
AK-Tatortreinigung
Mst. Andreas Karwas
Tel.: +43 699 8174 8269
E-Mail: office@ak-tatortreinigung.at
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