Schluss mit dem Staatsbürgerschaftsverlust: Bürgerinitiative fordert Gesetzesänderung nach 30 Jahren Stillstand
Schluss mit dem Staatsbürgerschaftsverlust: Bürgerinitiative fordert Gesetzesänderung nach 30 Jahren Stillstand
Keine Österreicher mehr verlieren: Eine Initiative für erleichterte Beibehaltung der Staatsbürgerschaft
Die Kampagnen doppelstaatsbuerger.at und beibehaltung.at lancieren eine parlamentarische Bürgerinitiative, unterstützt vom Auslandsösterreicher Weltbund, um das österreichische Staatsbürgerschaftsgesetz zu reformieren. Ziel ist es, klare und umsetzbare Kriterien für die Beibehaltung der österreichischen Staatsbürgerschaft zu etablieren, damit im Ausland lebende Österreicher eine zweite Staatsbürgerschaft annehmen können, ohne ihre österreichische zu verlieren.
„Österreich zwingt seine Bürger, bei Annahme einer fremden Staatsbürgerschaft, die österreichische aufzugeben. Dies führt zum Verlust wertvoller Bürger, die unser Land weltweit repräsentieren“, erklärt Martin Wallner, Co-Initiator der Kampagne doppelstaatsbuerger.at.
Mit überholten und restriktiven Kriterien, die seit drei Jahrzehnten nicht aktualisiert wurden, ist die Chance auf eine Beibehaltung der Staatsbürgerschaft in der Praxis minimal. „In einer globalisierten Welt, wo Auslandsaufenthalte für Studium, Beruf oder Familie zur Norm geworden sind, sollte die Beibehaltung der Staatsbürgerschaft keine Ausnahme sein“, ergänzt Philipp Rader, Initiator von beibehaltung.at.
Die Initiative schlägt konkrete Kriterien vor, die eine faire Beurteilung ermöglichen sollen, darunter familiäre Bindungen in Österreich oder berufliche Nachteile ohne die Staatsbürgerschaft des Gastlandes.
„Unsere Vorschläge für transparentere Richtlinien suchen einen breiten Konsens, ohne die Einbürgerungsregelungen zu beeinflussen. Es geht ausschließlich um Österreicher, die sonst ihre Staatsbürgerschaft verlieren würden“, betont Stefan Fragner, Co-Initiator.
In Zusammenarbeit mit Rechtsanwalt Balazs Esztegar, LLM, wurde ein Gesetzesentwurf erarbeitet, der auch weitere Verbesserungen vorsieht, insbesondere für Fristen und Minderjährige.
„Es darf nicht von Berühmtheit oder Beziehungen abhängen, ob man Österreicher bleiben darf. Ein klar definierter Kriterienkatalog ist längst fällig“, meint Andreas Eisl, Co-Initiator.
Die Initiative benötigt mindestens 500 Unterschriften, um im Parlament behandelt zu werden. Die Sammlung startet sofort, unterstützt vom Auslandsösterreicher Weltbund. Alle österreichischen Staatsbürger ab 16 Jahren können unterschreiben. Weitere Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten finden sich unter www.beibehaltung.at/bürgerinitiative.
Philipp Rader
kontakt@beibehaltung.at
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