Moosbrugger: Vorrang für echten Honig, Schluss mit Schummelsirup & Co
Moosbrugger: Vorrang für echten Honig, Schluss mit Schummelsirup & Co
Abhilfen gegen Fake-Produkte und bessere Vermarktung im Fokus der 54. Erwerbsimker-Fachtagung
Bei der 54. Fachtagung des Österreichischen Erwerbsimkerbundes von 16. bis 18. Februar auf der Messe Wels standen wesentliche Zukunftsthemen der Imkereibranche im Fokus. Bei der offiziellen Eröffnung am Samstag hoben Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident JOSEF MOOSBRUGGER, Europa-Parlamentarier ALEXANDER BERNHUBER und Erwerbsimkerbund-Präsident WOLFGANG POINTECKER gemeinsame Herausforderungen und Anliegen von Bienenhaltung und Landwirtschaft hervor. Im Mittelpunkt der Bestrebungen stehen eine verbesserte Honigkennzeichnung und -vermarktung sowie Abhilfen gegen Fake-Produkte. Zusammen vorgehen will man auch gegen die asiatische Hornisse, welche die Bienenhaltung und somit auch die Bestäubungsleistungen für die Landwirtschaft massiv gefährdet.
Moosbrugger: Raus mit Schummelsirup aus den Regalen
„Dass sich Europa-Parlament und Mitgliedsstaaten kürzlich auf eine genaue Angabe der Ursprungsländer bei Mischhonigen geeinigt haben, ist ein zentraler Schritt hin zu einer transparenteren Herkunftskennzeichnung. Dafür haben wir uns im Vorfeld massiv eingesetzt. Wir danken Bernhuber als Chefverhandler im EU-Parlament für sein hohes Engagement im Sinne von Imkerinnen und Imkern, Bäuerinnen und Bauern, aber auch Konsumentinnen und Konsumenten“, betonte Moosbrugger in seinen Eröffnungsworten und weiter: „Nun gilt es sicherzustellen, dass es zu einer passenden Umsetzung auf nationaler Ebene kommt. Eine Verwässerung der Angaben muss vermieden werden.“
„Außerdem fordern wir Verarbeitung und Handel auf, sich zu heimischem Honig zu bekennen, in Produkten zu verwenden und in den Regalen anzubieten. Weg mit Schummelsirup und Fakeflüssigkeiten, Vorrang für das echte Naturprodukt Honig aus Österreich. Werbemittel sollten auch weniger für Aktionen, als für eine Bewusstseinsbildung im Sinne heimischer Qualitätsprodukte, wie des Honigs, eingesetzt werden“, unterstrich der LKÖ-Präsident, der auch Gastronomie und Hotellerie aufforderte, auf österreichische Qualität zu setzen und diese auszuloben.
Bernhuber: Verfälschungen aufdecken und abstellen, _Vespa velutina_ bekämpfen
„Außerdem konnten wir auf EU-Ebene durchsetzen, dass eine europäische Expertenplattform die Kommission bei der Entwicklung von Methoden zur Aufdeckung von Honigfälschungen und zur Verbesserung der Kontrollen unterstützt. Darauf aufbauend soll ein lückenloses Rückverfolgbarkeitssystem bis zum Bienenstock bzw. ein EU-Referenzlabor für Honig entstehen. Es ist wichtig, dass Verfälschungen aufgedeckt und raschest abgestellt werden“, berichtete Bernhuber von weiteren Plänen auf EU-Ebene. Einsetzen will er sich auch auf allen Ebenen, dass ein verstärktes Monitoring des gefürchteten Bienenschädlings _Vespa velutina_, der asiatischen Hornisse, durchgeführt und geeignete Bekämpfungsmaßnahmen erforscht und eingeführt werden.
Pointecker: Bessere Existenzgrundlage für Erwerbsimkerei schaffen
„Wir bedanken uns sehr herzlich bei unseren Partnern in EU-Parlament und Landwirtschaft, die verstanden haben, dass das Wohl von Bienen, Imkerinnen und Imkern, Bäuerinnen und Bauern unmittelbar zusammengehört – nicht zuletzt wegen der unverzichtbaren Bestäubungsleistungen dieser Insekten. Gemeinsam muss es uns gelingen, für mehr Wettbewerbsfairness auf den Märkten, erfolgreiche Vermarktungsschienen und somit für eine bessere Existenzgrundlage der Imkerei in Österreich zu sorgen und diese abzusichern“, betonte Pointecker, der auch von der Einführung der Marke „Erwerbsimkerhonig“ bei einer Handelskette und dem Aufbau eines Online-Shops für Mitgliedsbetriebe berichtete.
„Bei Honig liegt der Pro-Kopf-Verbrauch in Österreich bei rund 1,2 Kilogramm jährlich und fällt somit auch bei höchster Qualität finanziell nicht ins Gewicht. Wir werden unser Bestes geben, die Österreicherinnen und Österreicher beim Einkauf für unsere Spitzenware zu gewinnen. Im süßen, goldgelben Brotaufstrich sollte bester Pollen unserer heimischen Blumen- und Pflanzenwelt stecken und nicht irgendeine Fakesüße aus dem fernen Ausland“, gab der Präsident des Österreichischen Erwerbsimkerbundes zu bedenken.
Mag. Claudia Jung-Leithner,
Pressesprecherin & Leitung Kommunikation,
LK Österreich,
Tel.: +43 676 83441 8770,
E-Mail: c.jung-leithner@lk-oe.at
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