Ernst-Dziedzic/Schallmeiner zum Welt-AIDS-Tag: Müssen das HI-Virus bekämpfen und nicht die Betroffenen

Ernst-Dziedzic/Schallmeiner zum Welt-AIDS-Tag: Müssen das HI-Virus bekämpfen und nicht die Betroffenen

Grüne: Stigmatisierung Betroffener muss beendet werden

„Wir müssen das Hi-Virus bekämpfen und gleichzeitig Menschen mit HIV/AIDS vor jeglicher Diskriminierung schützen. Im vergangenen Jahr gab es in Österreich 473 Neuinfektionen mit HIV, fast 100 Neuinfektionen mehr als 2021. Das sind alarmierende Zahlen“, sagt die Sprecherin der Grünen für LGBTIQ und Menschenrechte, Ewa Ernst-Dziedzic, anlässlich des Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember.

„Mythen zur Ansteckung mit HIV halten sich noch immer hartnäckig, wie eine aktuelle Studie des Pharmakonzerns Gilead zeigt. Es ist sehr bedenklich, dass 21 Prozent der Studienteilnehmer:innen der Meinung sind, dass HIV-positive Menschen eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen würden. Weitere 31 Prozent denken fälschlicherweise es sei möglich, sich durch einen Kuss mit dem HI-Virus anzustecken“, zeigt sich Ernst-Dziedzic besorgt.

„Es ist höchste Zeit, das bestehende gesellschaftliche Tabu zu durchbrechen. Heutzutage gibt es bereits hochwirksame Therapiemöglichkeiten für Menschen mit einer HIV-Infektion. Neben spezifischen und kostenlosen Testangeboten bedarf es mehr Aufklärung zu HIV/AIDS, um dem Stigma entgegenzuwirken”, betont Ernst-Dziedzic und hält fest: „Außerdem brauchen wir eine Ausweitung der HIV-Prävention sowie niederschwelligen und kostenfreien Zugang zur Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP), wie es die österreichischen Aids-Hilfen seit langem fordern.“

„Der niederschwellige und kostenfreie Zugang zur Prophylaxe ist ein zentraler Schritt, um die Infektionsketten zu durchbrechen. Das bestätigen internationale Vergleiche. Zur Abgabe von PreP gehört zudem auch das engmaschige und regelmäßige Testen. Doch nicht nur die Abgabe von hochwirksamen Präparaten und Testen hilft, es braucht auch mehr Aufklärung und Bewusstsein für Safer Sex und Risikominimierung. Mit mehr Wissen und Bewusstsein über das eigene Risiko, geht auch ein besserer, vorurteilsfreier Umgang mit HIV-positiven Menschen einher. Am Ende müssen wir das Virus bekämpfen, und nicht die Betroffenen“, betont der Gesundheitssprecher der Grünen, Ralph Schallmeiner, anlässlich des Welt-AIDS-Tags.

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