Pensionen: Noch ein Weckruf erforderlich?

Pensionen: Noch ein Weckruf erforderlich?

Spätestens beim neuesten Gutachten der Alterssicherungskommission sollten alle Alarmglocken im Land schrillen.

„Das heute beschlossene Gutachten zur Alterssicherungskommission belegt erneut, was schon vorhergehende Gutachten, der Rechnungshof und das Mercer Global Pension Index Ranking festgestellt haben: Unser Pensionssystem ist ein Fass ohne Boden“, erklärt Julia Aichhorn, Bundesvorsitzende der Jungen Industrie. Die jährlichen Pensionsausgaben des Staates steigen laut aktuellen Zahlen von 23,4 Milliarden Euro (2022) auf 35,2 Milliarden Euro bis 2027. „Die Ausgaben steigen damit wesentlich stärker als die Beiträge. So sieht keine nachhaltige, enkelfitte Budgetpolitik aus.“

„Die jungen Menschen im Land glauben nicht mehr daran eine Pension zu bekommen. Da helfen auch keine beschönigenden Worte der Arbeiterkammer mehr, um das zu ändern. Die Zahlen sprechen eine sehr klare Sprache“, so Aichhorn weiter. „Es ist an der Zeit für alle Entscheidungsträger im Land die ideologischen Scheuklappen abzunehmen und hier endlich einen ehrlichen Zugang zu wählen. Das schulden wir den nächsten Generationen.“

„Umso länger wir mit Reformen warten, desto drängender wird das Problem“, so Aichhorn abschließend. Die nächste Bundesregierung müsse sich um Maßnahmen kümmern, die das System nachhaltig finanzierbar gestalten. Von der Kürzung von Luxuspensionen angefangen über die Abschaffung des gesetzlichen Pensionserhöhungsautomatismus bis hin zur Aktienpension und der Erhöhung des faktischen und gesetzlichen Pensionsantrittsalters. „Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Falls es an der Kreativität fehlt, kann man jedenfalls mit einer Besetzung des immer noch vakanten Vorsitzes der Alterssicherungskommission anfangen.“

Valentin Falb
Junge Industrie
Bundesgeschäftsführer
valentin.falb@iv.at
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