Agrarjournalisten-Verband vergab höchste Auszeichnungen
Agrarjournalisten-Verband vergab höchste Auszeichnungen
Ilse Huber und Stefan Nimmervoll mit Eduard Hartmann-Preis geehrt, Bianca Blasl und Thomas Mursch-Edlmayr erhielten Josef-Steininger-Urkunde
Gestern fand im Raiffeisenhaus in Wien ein regelrechtes Mega-Fest des Agrarjournalismus statt. Unter dem Beisein zahlreicher Ehrengäste aus Politik, Medien und Wirtschaft, allen voran Landwirtschaftsminister NORBERT TOTSCHNIG, dem ehemaligen EU-Agrarkommissar FRANZ FISCHLER, ÖRV-Generalanwalt ERWIN HAMESEDER, LKÖ-Generalsekretär FERDINAND LEMBACHER und dem ÖHV-Vorstandsvorsitzenden KURT WEINBERGER, wurden gleich vier renommierte Agrarjournalist:innen für ihre Verdienste geehrt.
Den Eduard-Hartmann-Preis, die höchste Auszeichnung des Verbands, erging an Blick ins Land-, Raiffeisenzeitungs- und unserhof-(Chef-)Redakteur STEFAN NIMMERVOLL und die Ö1-Wissenschaftsjournalistin ILSE HUBER. Die Josef-Steiniger-Urkunde zugesprochen bekamen Bauertothepeople-Mitgründerin BIANCA BLASL und BauernZeitung OÖ-Redaktionsleiter THOMAS MURSCH-EDLMAYR. Zusätzlich geehrt wurden die Gewinner des internationalen „IFAJ Star Prize“, Biorama-Gründer THOMAS WEBER, und der Fotograf JÜRGEN SCHMÜCKING.
In seinen Grußworten hob Generalanwalt Hameseder die große Bedeutung eines faktenbasierten, hochqualitativen Agrarjournalismus für die gesamte Gesellschaft hervor. Der geschäftsführende Vorstand der APA und Autor des Buches „Democracy Dies in Darkness – Fake News, Big Tech, AI: Hat die Wa(h)re Nachricht eine Zukunft?“, CLEMENS PIG, beleuchtete in seiner Festrede die Zukunft glaubwürdiger Nachrichten im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz.
Landwirtschaftsminister Totschnig betonte anlässlich der Preisverleihung: „Die Landwirtschaft ist ein komplexes Gebilde an Wissen, Erfahrung und Werten. Gleichzeitig wachsen die Ansprüche der Gesellschaft und die Themenvielfalt. Mehr denn je braucht es fundierte Berichterstattung, um die diversen Ebenen der Landwirtschaft für alle greifbar zu machen. Ohne den unermüdlichen Einsatz der Agrarjournalistinnen und -journalisten wäre dies nicht möglich. Es braucht ihre wertvolle Arbeit – vom Radio über Zeitungsjournalismus bis hin zu Podcasts, um Bewusstsein für die bäuerliche Lebensrealität zu schaffen und unsere Agrarpolitik voranzubringen. Ich gratuliere herzlich allen Preisträger:innen!“
Die Laudationes auf die im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichneten Agrarjournalist:innen wurden von den VAÖ-Vorstandsmitgliedern Josef Siffert (für Nimmervoll), Hermine Hackl (für Huber), Stefan Nimmervoll (für Blasl), Bernhard Weber (für Mursch-Edlmayr) und Claudia Jung-Leithner (für Schmücking und Weber) gehalten.
Blick ins Land-Redakteur Stefan Nimmervoll erhielt Eduard-Hartmann-Preis
Mit dem Eduard-Hartmann-Preis für seine besonderen Verdienste um den Agrarjournalismus ausgezeichnet wurde Stefan Nimmervoll (Jahrgang 1981). Der engagierte Pressevertreter stammt aus einer Weinhauerfamilie in Kirchberg am Wagram im Bezirk Tulln. Er absolvierte das Piaristengymnasium in Krems und besuchte anschließend den Lehrgang Weinmanagement in der Weinbauschule Krems.
Nach einigen Stationen in der Weinbranche begann Nimmervoll 2006 als freier Mitarbeiter bei der Raiffeisenzeitung zu arbeiten. Seit 2008 ist er auch Redakteur bei Blick ins Land, seit 2014 zusätzlich Chefredakteur des Junglandwirtemagazins unserhof. 2011 erhielt er die Josef Steininger-Urkunde des VAÖ und ist aus dem Verbandsgeschehen, wo er Vorstandsmitglied ist und insbesondere den internationalen Teil managt, nicht wegzudenken. Privat ist seine große Leidenschaft neben seiner Familie die Freiwillige Feuerwehr. Bei der FF Engelmannsbrunn ist er seit 2003 im Kommando aktiv. Nimmervoll ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Ö1-Wissenschaftsjournalistin Ilse Huber mit Eduard-Hartmann-Preis geehrt
Ebenso mit dem Eduard-Hartmann-Preis ausgezeichnet wurde Ilse Huber. Sie arbeitet in der Wissenschaftsredaktion des ORF Radios Ö1 mit dem Schwerpunkt Natur und ist auch für ihre gut recherchierten Texte zum Thema Land- und Forstwirtschaft bekannt. Die Förstertochter produziert Beiträge für das Radiokolleg, Dimensionen, Vom Leben der Natur sowie für Radiodokumentationen wie Hörbilder und Ambiente. Nach ihrem Studium an der Universität für Bodenkultur war sie in der Planung tätig, verfasste Kommentare und erste Artikel in der Tageszeitung Die Presse sowie in Architekturjournalen.
Auch ihre landschaftskünstlerischen Projekte wie die Ess*bar und die Wilden Verwandten thematisierten die Vielfalt der Natur. Das ist überhaupt der Urquell ihrer nunmehr ausschließlich journalistischen Arbeit: Was steckt in jedem Organismus, welche Rolle spielen die Lebensräume und was kann der Mensch dazu beitragen, die natürliche Vielfalt zu fördern. Huber zeichnet von Green-Care Projekten über Bio-Städte bis zum Klimaphänomen El Niño all das auf, was in der Natur der Sache liegt, schreckt aber auch vor technischen Themen wie der Digitalisierung in der Landwirtschaft nicht zurück.
BauertothePeople-Mitgründerin Bianca Blasl mit Steininger-Urkunde ausgezeichnet
Die 31-jährige Wienerin und Steininger-Urkunden-Preisträgerin 2023, Bianca Blasl, hat aus Liebe zum Essen Landwirtschaft studiert. Sie ist Autorin, Moderatorin, Bloggerin und Journalistin, unterrichtet an der Universität für Bodenkultur Wien und ist Mitbegründerin von BauertothePeople. Im Rahmen dessen widmet sie sich gemeinsam mit ihrem Arbeitspartner Wilhelm Geiger dem Thema Lebensmittel und Essen in einem Podcast, in Reportagen, bei ihren Veranstaltungen und Live-Podcasts, in den Sozialen Medien und auch in ihrem Buch. Darin fängt das Duo mit der Geschichte am Anfang an: bei den Bäuerinnen und Bauern.
Weil Blasl Essen liebt, genau wissen will, wo unser Essen herkommt und weil hinter jedem Lebensmittel Menschen und eine Geschichte stecken, zieht sie seit drei Jahren mit ihrem Feuerwehrauto namens “Roter Blitz” von Bauernhof zu Bauernhof. Als „melange.in.gummistiefeln“ und bei BauertothePeople nimmt die rasende Reporterin alle mit auf diese Reise. Mit viel Kreativität baut sie gemeinsam mit Geiger eine wertvolle Brücke zwischen den Menschen, ihrem Essen und den Produzenten.
BauernZeitung OÖ-Redaktionsleiter Mursch-Edlmayr erhielt Steininger-Urkunde
Seine journalistische Laufbahn begann der diesjährige Preisträger der Josef-Steininger-Urkunde, Thomas Mursch-Edlmayr (Jahrgang 1987), als freier Mitarbeiter bei Fußball-Online-Medium „Ligaportal“. Seit 2014 ist er hauptberuflich bei der „BauernZeitung“ Oberösterreich tätig, deren Redaktionsleitung er 2019 übernahm. Neben dem Landesteil zeichnet er sich auch für die Konsumentenzeitung „Lust aufs Land“ verantwortlich. Berufsbegleitend hat er 2015 außerdem die Journalistenakademie abgeschlossen.
Zusätzlich ist Mursch-Edlmayr Jurymitglied des international renommierten Landtechnikpreises „Farm Machine“. Nebenberuflich bewirtschaftet der landwirtschaftliche Facharbeiter den elterlichen Ackerbaubetrieb in der Gemeinde Schiedlberg (OÖ). Ehrenamtlich ist der passionierte Jäger auch für die Öffentlichkeitsarbeit der Jägerschaft im Bezirk zuständig und leitet als Hornmeister und gelernter Trompeter die örtliche Jagdhornbläsergruppe.
Großes Dank an die rund 100 (Ehren-)Gäste und alle Sponsoren
Der VAÖ bedankt sich bei allen rund 100 (Ehren-)Gästen fürs Kommen und insbesondere auch den Sponsoren, allen voran der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, dem Österreichischen Raiffeisenverband und der Raiffeisen Ware Austria (RWA) für die freundliche Unterstützung.
Mag. Claudia Jung-Leithner
Verband der Agrarjournalisten und -publizisten in Österreich (VAÖ)
Schauflergasse 6
1015 Wien
Tel.: +43 676 83 441 8770
E-Mail: sekretariat@agrarjournalisten.at, c.jung-leithner@lk-oe.at
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