Vernetzungstreffen der Touristikerinnen und Touristiker im Mostviertel

Vernetzungstreffen der Touristikerinnen und Touristiker im Mostviertel

LH Mikl-Leitner: „Wir müssen mit Begeisterung über unsere Region erzählen“

St.Pölten (OTS) – Am gestrigen Dienstagabend fand im Kulturzentrum K4 in Kilb das Mostviertel Tourismus-Fest statt. Dabei kamen Touristikerinnen und Touristiker aus dem gesamten Mostviertel zu einem informativen und unterhaltsamen Treffen zusammen. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zog dabei eine positive Tourismusbilanz, erkenne aber noch „Luft nach oben.“

„Ja, wir sind tatsächlich gut unterwegs und nahe dran am Rekordniveau von 2019“, zog Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zu Beginn ihrer Ausführungen ein positives Nächtigungs-Resümee für das aktuelle Jahr, das „trotz vieler Herausforderungen“ von den Touristikerinnen und Touristikern gut gemeistert wurde. Niederösterreich habe im Tourismus in den vergangenen Jahren viel aufgeholt, dennoch gebe es nach wie vor viel zu tun, um „noch besser zu werden“, führte Mikl-Leitner aus. Die Tourismuswerbung sei dabei ein wichtiger und wesentlicher Hebel und es gelte verstärkt Angebote in den Mittelpunkt zu stellen. Mit dem Wirtepaket für Gastronomie und Hotellerie stelle man ebenso ein Unterstützungspaket zur Verfügung wie mit dem Gastgeber-Call. Ein Schwerpunktthema sei laut der Landeshauptfrau darüber hinaus die Digitalisierung: „Ein großes Thema, dem wir uns stellen müssen.“ Das Wichtigste sei ihrer Meinung nach aber „für das Thema Tourismus und die Gastlichkeit zu brennen. Denn es gibt keine besseren Werber und Botschafter, als die Menschen vor Ort. Wir müssen mit Begeisterung über unsere Region erzählen.“ Zugleich betonte sie: „Wir wollen nicht Hallstatt werden, das können wir nicht brauchen, wir haben aber noch einiges an Luft nach oben.“

Niederösterreich verfüge über die „meisten Ausflugsziele, wir haben aber zu wenig Betten in der Region. Deshalb werden wir in den nächsten Jahren 4.000 Betten zusätzlich in Niederösterreich schaffen“, so Mikl-Leitner. 2024 werde man weiters St. Pölten als Landeskulturhauptstadt positionieren und mit der „Tangente“ ein zeitgenössisches Festival organisieren, „wo nicht nur die Landeshauptstadt, sondern die gesamte Region profitieren soll“, erklärte sie. 2026 folge die Landesausstellung in Mauer-Öhling, wo man das Thema Gesundheit in den Mittelpunkt stelle. „Eine ganz große Chance für den Tourismus“, unterstrich Mikl-Leitner.

Christiana Naue-Hess, Leitung Marketing- und Brandmanagement der Niederösterreich Werbung, unterstrich, dass man bei den aktuellen Nächtigungszahlen „fast auf Vorkrisenniveau ist. Der Weinherbst ist sehr erfolgreich gestartet, unsere fünfte Saison ist eines der Highlights.“ Weiters gab sie Einblicke zu aktuellen Kampagnen und stellte das Digitalisierungsprojekt der NÖ Werbung vor. Andreas Purt, Geschäftsführer Mostviertel Tourismus, ging auf die Tourismuszahlen im Mostviertel ein: „Wir haben uns wieder einigermaßen erholt und liegen jetzt sehr knapp hinter dem 2019er-Jahr. Der Winter war zwar noch verhalten, ab April ist es besser gegangen.“ Veranstaltungen wie die „Gipfelklänge“ oder der Dirndlkirtag seien gute Beispiele, wo der Mostviertel Tourismus „sehr gut mit Gemeinden zusammenarbeitet.“ Für das kommende Jahr liege der Fokus auf 50 Jahre Schallaburg und der Tangente in der Landeshauptstadt-Region.

Tarun Kade, Künstlerischer Leiter der „Tangente 2024“, brachte eine Vorschau auf das von April bis Oktober 2024 stattfindende Festival:
„Wir wollen, dass die Leute ins Gespräch kommen, das soll mit der Tangente gelingen. Die Tangente ist ein Ort, auf der man regelmäßig im Stau steht. Uns interessiert aber, dass man über die Tangente nach St. Pölten kommt.“ Neben Festspielhaus und dem neuen Kinderkunstlabor in St. Pölten wolle man laut dem Künstlerischen Leiter „ganz normale Menschen aus der Region zusammenbringen. Bei der Tangente kann man mitmachen und sie mitgestalten.“

Bürgermeister Manfred Roitner stellte in seiner Ansprache die Marktgemeinde Kilb vor. Besonders stolz sei er, dass das Kulturzentrum K4 „so gut angenommen wird. Kunst, Kultur, Kulinarium und Kilb, dafür steht dieses Haus seit fast 20 Jahren.“ Sarah Helm und Kathrin Buchebner referierten in einem äußert unterhaltsamen Vortag zum Thema Produktentwicklung. Den Abschluss bildeten Frédéric Alvarado-Dupuy und Christof Spörk mit ihrer musikalisch-humoristischen Einlage. Zu den weiteren Gästen zählten unter anderem Dritte Landtagspräsidentin Eva Prischl, die Landtagsabgeordneten Silke Dammerer und Richard Punz Nationalrat Georg Strasser sowie zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft und Gemeindepolitik.

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