„dokFilm: Mitgefühl auf Rezept“: Filmisches Statement über Kraft menschlicher Nähe im Alltag demenzkranker Menschen
„dokFilm: Mitgefühl auf Rezept“: Filmisches Statement über Kraft menschlicher Nähe im Alltag demenzkranker Menschen
Am 8. Oktober um 23.05 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Wie kann unsere Gesellschaft älteren und pflegebedürftigen Mitmenschen ein Leben in Würde und Freude ermöglichen? „Mitgefühl auf Rezept“ lautet ein Ansatz, den der gleichnamige ORF-„dokFilm“ am Sonntag, dem 8. Oktober 2023, um 23.05 Uhr in ORF 2 vorstellt. Die Doku von Regisseurin Louise Detlefsen ist ein lebensbejahendes Statement über die Kraft menschlicher Nähe in der Betreuung und Pflege alter, an Demenz erkrankter Menschen. Am Vorbild des kleinen dänischen Pflegeheims Dagmarsminde, wo weniger auf Chemie, sondern auf mehr Zeit, Respekt und Fürsorge im Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern gesetzt wird, stellt die Produktion ein revolutionäres, Mut machendes Langzeitpflegekonzept vor. Sie befasst sich mit den brandaktuellen Fragen, wie wir leben, altern und sterben wollen und was wir uns für unsere Angehörigen wünschen. Der Film gewährt einen warmherzigen wie inspirierenden Blick in den Alltag von Menschen mit Demenz und in eine Welt, in der die Kraft menschlicher Nähe kleine Wunder zu bewirken vermag.
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Die Zahl der über 80-Jährigen wird in den nächsten Jahrzehnten wachsen. Ein großer Teil von ihnen wird auch an Demenz erkranken und daher in einem Pflegeheim leben müssen, das dem besonderen Risiko einer schweren Demenzerkrankung Rechnung trägt. Das bedeutet einen enorm gesteigerten Bedarf an entsprechenden Einrichtungen und Pflegepersonal. Wie können wir als Gesellschaft darauf reagieren und ein würdiges Altern ermöglichen? In ihrem Dokumentarfilm stellt Regisseurin Louise Detlefsen am Beispiel eines einzigartigen kleinen Pflegeheims und dessen Bewohnerinnen und Bewohnern ein außergewöhnliches Langzeitpflegekonzept vor.
In der dänischen Pflegeeinrichtung Dagmarsminde führt eine Gruppe von Seniorinnen und Senioren ein Leben, das anders ist als das, was man aus herkömmlichen Medienberichten kennt, die oftmals die schlechten Bedingungen thematisieren. Dagmarsminde ist ein privates Pflegeheim, das von der Krankenschwester May Bjerre Eiby gegründet und konzipiert wurde. Die Bewohner:innen leben hier in einer Art Wohngemeinschaft nach einer besonderen Behandlungsmethode. Die engagierte Gründerin nennt sie „Umsorgung“. Die Patientinnen und Patienten werden nur minimal medikamentös behandelt bzw. gar von ihren Medikamenten entwöhnt. Stattdessen besteht die Behandlung aus Umarmungen, Augenkontakt, Berührungen, Gesellschaft und ab und zu einem kleinen Glas Portwein. Denn wenn die Erinnerung bröckelt, besteht das Glück darin, im Augenblick zu leben. Auch wenn die Bewohner:innen am Frühstückstisch oft wieder vergessen haben, wo sie sind und ob ihr Ehepartner noch bei ihnen ist, holt sie der liebevolle Umgang des Teams immer wieder ins Hier und Jetzt.
„Mitgefühl auf Rezept“ schildert mit Humor und Zärtlichkeit den Alltag der an Demenz erkrankten Menschen dieses einzigartigen Pflegeheims. Der Film zeigt, wie sich der revolutionäre Pflegeansatz positiv auf die Demenzkranken und deren Krankheitssymptome auswirkt und so zum Vorbild auch für andere Einrichtungen werden könnte.
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