Modellregion Wels: Integration ist Pflicht – Integration vor Segregation!

Modellregion Wels: Integration ist Pflicht – Integration vor Segregation!

Der ÖSTERREICHISCHE INTEGRATIONSFONDS hat im heurigen April den SEGREGATIONSBERICHT veröffentlicht. Ziel war, einen umfassenden ÜBERBLICK über ZUWANDERUNGSGRUPPEN zu geben und Signalindikatoren in den Bereichen Demografie, Sozioökonomie, Bildung, Familie und Kriminalität zu erhalten. Zu diesem Zweck wurden österreichweite quantitative Befragungen durchgeführt. Mit diesen sollten auch INTEGRATIONSERFOLGE sowie DESINTEGRATIONSDYNAMIKEN sichtbar gemacht werden.

ALLGEMEINE INFORMATIONEN DES SEGREGATIONSBERICHTS 

Auf Basis dieser Befragung wurden auch empirisch problematische Gruppen identifiziert und die damit im Zusammenhang stehenden LEBENSWELTEN, EINSTELLUNGEN UND WERTVORSTELLUNGEN näher beleuchtet. Im Rahmen der Integrationsbefragung 2022 wurden auch Fragen zur sozialen und normativen Integration gestellt. Weiters wurden die Bereiche Politik, Religion, Gewaltbereitschaft, Familien- und Geschlechterrollen sowie Kontakte und Freundschaften mitabgedeckt.

Die ERGEBNISSE dieser Befragung sind AUCH FÜR DIE STADT WELS im Zusammenhang mit der notwendigen Integrationspolitik VON HÖCHSTER BEDEUTUNG. Dies betrifft insbesondere die Themen Politik, Religion, Gewaltbereitschaft, aber auch Familien- und Geschlechterrollen, Bildung, Arbeit und Parallelgesellschaften. 

HERVORSTECHENDE ERGEBNISSE sind beispielweise, dass ein Viertel der Zugewanderten einen starken Führer an der Spitze des Staates befürwortet, eine große Mehrheit für ein Verbot eintritt, sich über Religionen lustig machen zu dürfen (mehr als 70 Prozent), ca. zehn Prozent Gewalt bei Ehrenbeleidigung befürworten und fast die Hälfte der Zugewanderten mit jüngerer Migrationsgeschichte den Lebensstil der österreichischen Frauen für zu freizügig halten. 

Besonders problematisch ist, dass 80 Prozent der Befragten in Österreich im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit PARALLELGESELLSCHAFTEN wahrnehmen. Dabei ist die SPRACHBARRIERE die größte Hürde, insbesondere bei Frauen mit Migrationshintergrund. Als Ursache für Sprachdefizite werden eigene migrantische Versorgungsstrukturen gesehen, wodurch Deutschkenntnisse für die Bestreitung des Alltags weniger wichtig sind. 

Der Anteil der Bevölkerung bezogen auf die HÄUFIGSTEN GEBURTSORTE IM AUSLAND sind BOSNIEN UND HERZEGOWINA mit 7,8 Prozent, die TÜRKEI mit 3,5 Prozent und SERBIEN mit 3,2 Prozent. Allerdings ist anzumerken, dass viele der im Ausland Geborenen zwischenzeitig eine österreichische Staatsbürgerschaft erhalten haben. So sind zwar 4.914 Personen aus Bosnien und Herzegowina im Ausland geboren, tatsächlich haben aber ca. 50 Prozent dieser Personen seither die österreichische Staatsbürgerschaft angenommen. Derzeit haben nur mehr etwa 2.580 Personen die Staatsbürgerschaft von Bosnien und Herzegowina. 
Die GRÖSSTE AUSLÄNDERGRUPPE in Wels sind die KROATEN mit ca. 3.180 Personen, gefolgt von den BOSNIAKEN mit 2.580 Personen, den RUMÄNEN mit 1.950 Personen, den UNGARN mit 1.790 Personen, den TÜRKEN mit 1.750 Personen, den SERBEN mit 1.730 Personen, den NORDMAZEDONIERN mit 1.510 Personen und den DEUTSCHEN mit 1.120 Personen. 

Stadt Wels
Mag. Maria Milassin
Pressereferentin Büro des Bürgermeisters
+43 7242 235 3008
maria.milassin@wels.gv.at

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