Hergovich: Zinspreisdeckel für Häuslbauer und nicht für ÖVP-Freunde!
Hergovich: Zinspreisdeckel für Häuslbauer und nicht für ÖVP-Freunde!
Macht braucht Kontrolle – Allmacht wie im Moorbad Harbach kann in den finanziellen Abgrund führen
St. Pölten (OTS) – „Seit Wochen thematisieren wir die schwere Situation der vielen Häuslbauer im Land. Viele können sich ihre Kredite nicht mehr leisten, während die Banken in Übergewinnen schwimmen. Unser Vorschlag ist klar: Ein Zinspreisdeckel von 3% für die ersten 300.000 Euro Kreditsumme. Doch von der ÖVP kommt immer nur sture Ablehnung sowie eine Beschimpfung der fleißigen Häuslbauer als Spekulanten, oder Menschen, die man dringend ‚finanzbilden‘ müsste“, sagt Sven Hergovich, der Vorsitzende der SPÖ Niederösterreich und führt fort: „Doch sieht man bei der ÖVP genauer hin, dann stellt sich die Frage, ob nicht dort viel eher Finanzbildung notwendig wäre.“
Wie die SPÖ heute aufdeckte, hat sich die 100%-ÖVP-Gemeinde Moorbad Harbach noch im Herbst 2022 bis über beide Ohren mit variablen Krediten verschuldet. Zu einem Zeitpunkt also, als die EZB schon an der Zinsschraube drehte und seit Monaten der Ukrainekrieg tobte, ging man ein derartig verantwortungsloses finanzielles Wagnis mit Steuergeld ein. Fast drei Millionen Euro an Schulden und 2.000 Euro an Mehrkosten für jeden der gut 700 Einwohner im Moorbad Harbach sei so durch explodierende Bau- und Finanzierungskosten entstanden, sagt Hergovich und ergänzt abschließend: „In Niederösterreich hat man leider oft den Eindruck, dass mit zweierlei Maß gemessen wird. Während die Finanzabenteuer der einen großzügig von Parteifreunden gedeckt werden, wird die Mittelschicht im Regen stehen gelassen. Wir brauchen hier dringend mehr Kontrolle und eine lupenreine Aufarbeitung, wer, wo, wann von diesen Finanzabenteuern wusste und sie eventuell genehmigte. Zudecken ist der falsche Weg. Statt eines Rettungsschirms für ÖVP-Freunde aufzuspannen und Millionenverschwendung für Luxusbauten zu tolerieren, soll das Land endlich die Mittelschicht retten und wieder in geförderten, gemeinnützigen Wohnbau investieren.“
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