foodwatch Sommer-Check: (Mineral)wasser mit Geschmack – oft ein Fall fürs Limonaden-Regal

foodwatch Sommer-Check: (Mineral)wasser mit Geschmack – oft ein Fall fürs Limonaden-Regal

Schon eine Flasche kann die empfohlene Tageshöchstmenge an Zucker überschreiten

foodwatch hat „(Mineral)wasser mit Geschmack“ auf den Zuckergehalt hin untersucht. Das Ergebnis: Manche Hersteller geben so viel Zucker in die Flasche, dass damit die von der WHO empfohlene Tageshöchstmenge (25 g) deutlich überschritten wird. Am meisten Zucker enthalten im foodwatch Check „Aqua+ Birne Melisse“ von Hofer und „Saskia Aqua Plus Birne Melisse“ von Lidl. Aber auch Vertreter bekannter Marken wie Römerquelle oder Waldquelle bringen ordentlich Zucker in die Flasche.

_Hier der gesamte foodwatch „Wasser mit Geschmack“-Check_

Heidi Porstner, Leiterin von foodwatch Österreich, meint dazu: „Eine ganze Flasche trinkt man an heißen Tagen wie in diesem Sommer leicht. Und nimmt damit eine unnötig hohe Menge Zucker zu sich. Ein klarer Hinweis zum Zuckergehalt auf der Vorderseite des Etiketts wäre hier dringend notwendig.“

Denn: Das „Wasser mit Geschmack“ ist oft ähnlich aufgemacht wie die eigentlichen Mineralwasser-Flaschen. Manche Mineralwasser-Marken bieten die ganze Palette an: von ungesüßtem Wasser mit Aroma bis hin zu gezuckertem Wasser mit Aromen und/oder Fruchtsaftkonzentrat. Dass und wie viel Zucker enthalten ist, wird meist erst nach genauem Studium der Nährwerttabelle erkennbar. 

Im Supermarktregal geht die Mineralwasser-Abteilung häufig nahtlos in die Kategorie „Wasser mit Geschmack“ über. Viele Konsument*innen erwarten sich bei diesen Getränken eine gesündere Alternative als Durstlöscher – eben (Mineral)wasser mit ein bisschen Geschmack. Dass mit dem Konsum einer Flasche ein beträchtlicher Teil an Zucker aufgenommen wird, ist für viele sicher eine Überraschung.

Den meisten Zucker im foodwatch Check weisen Wasser mit Geschmack von Hofer (Aqua+ Birne Melisse) und Lidl (Saskia Aqua Plus Birne Melisse) auf. Beim Lidl Produkt findet sich sogar der Hinweis „kalorienarm“. Auf das Glas gerechnet sind allerdings in beiden Produkten jeweils 3 Stück Würfelzucker drin. Die Getränke werden in der 1,5 Liter Flasche angeboten. Trinkt man die, überschreitet man den von der WHO empfohlenen Höchstwert um das 2,5-Fache.

Ebenfalls deutlich zuckerhaltig ist Römerquelle Emotion Ananas Zitrone von Coca Cola. Auf das Glas gerechnet trinkt man rund 2,5 Stück Würfelzucker mit. Selbst bei der im Vergleich zum Diskonter-Angebot deutlich kleineren 0,75 Liter Flasche kommt man etwas über die WHO-Empfehlung.

foodwatch sieht auch die Supermärkte in der Verantwortung. Heidi Porstner fordert: „Mineralwasser mit Geschmack, das so viel Zucker enthält, soll nicht in der Nähe des Mineralwassers stehen. Es gehört viel mehr ins Limonaden-Regal.“
foodwatch Österreich ist Teil von foodwatch e. V. mit Sitz in Deutschland, Vereinsregister Berlin Charlottenburg: VR 21908 B, Vorstand: Jörg Rohwedder und Dr. Chris Methmann

Heidi Porstner, Leitung foodwatch Österreich, Tel: 0660 10 75 327
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