Die „Urrebe“ ist zurück im Weinland Traisental
Die „Urrebe“ ist zurück im Weinland Traisental
LH Mikl-Leitner übernimmt Patenschaft für den „Europäischen Wilden Wein“
St. Pölten (OTS/NLK) – Im Jahr 1990/91 brachten archäologische Ausgrabungen einen bemerkenswerten Fund ans Licht: einen Weinkern aus dem Jahr 2000 v.Chr. datiert, der in einem Grab aus der Bronzezeit als Grabbeigabe gefunden wurde. Er gilt als der älteste Weinkernfund Österreichs und stammt vermutlich von der wilden Form der europäischen Urrebe, die damals in den Auen der Traisen und Donau weit verbreitet war. Diese Weinrebe gilt heute in Europa als vom Aussterben bedroht, nur noch kleine Restbestände finden sich etwa im Nationalpark Donauauen. Nun wurde ein Setzling der Urrebe zurück ins Traisental geholt und im Außenbereich des Urzeitmuseums Nußdorf ob der Traisen gepflanzt.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler übernahmen gestern gemeinsam die Patenschaft für den „Europäischen Wilden Wein“. Mikl-Leitner unterstrich: „Der Wein und Niederösterreich – das ist eine wahre Liebesbeziehung“, habe man doch in Niederösterreich das größte Weinbaugebiet Österreichs, “mit rund 27.000 Hektar Anbaufläche und über 1.000 Kellergassen in unseren acht Weinbauregionen.“ Einen besonderen Dank richtete sie „an unsere vielen Winzerinnen und Winzer, die ihr Handwerk verstehen und tagtäglich mit Engagement versehen.“
Die Urrebe, die ihren Ursprung in Nußdorf ob der Traisen hat, könne vor allem im Rahmen des Landeskulturhauptstadtprojektes 2024 ein wahrer touristischer Magnet sein. „Denn es war Bürgermeister Stadler und mir wichtig, dass wir hier nicht nur auf die Landeshauptstadt selbst fokussieren, sondern auch die umliegenden Gemeinden mitdenken und vor den Vorhang holen“, so Mikl-Leitner. Mit der Urrebe und dem Urzeitmuseum habe Nußdorf nun zwei Highlights, die man bestimmt touristisch nutzen kann.
Die Landeshauptfrau hob im Rahmen der gestrigen Patenschafts-Übernahme zudem die Symbolhaftigkeit für das Miteinander zwischen den niederösterreichischen Regionen hervor. „Besonders schön ist, dass das Pielachtal einen Dirndlbaum gespendet hat, der als Rankhilfe für die Urrebe dient, denn das zeigt die enge Zusammenarbeit der beiden Regionen.“
Weinpate Bürgermeister Matthias Stadler unterstrich vor allem die gute Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich in vielen Projekten wie dem Landeskulturhauptstadtprojekt oder auch der „Tangente 2024“, die – zeigte sich Stadler überzeugt – der gesamten Region einen großen Nutzen bringen werde. Die Patenschaft für die Urrebe sei auch für den Bürgermeister eine „besonders schöne Sache, denn Weinbau gibt es vielen Teilen Österreichs, aber dass der Ursprung des Weines im Traisental ist, gefällt mir sehr.“
Zu Wort kamen auch Vertreterinnen und Vertreter aus dem Pielachtal und der Ehrenobmann der Tourismusregion Weinland Traisental Walter Pernikl, der sich dem Thema der „Urrebe“ angenommen und gemeinsam mit Vertretern des Nationalparks Donauauen und der Universität für Bodenkultur in Wien das Zurückholen eines Setzlings des „Europäischen Wilden Weins“ nach Nußdorf ob der Traisen ermöglicht hat. Auch er unterstrich besonders die Zusammenarbeit der Regionen Pielachtal und Traisental und war überzeugt: „Gemeinsam können wir unsere Regionen zu einem blühenden, touristischen Hotspot machen und die kulturelle Vielfalt sowie die Schönheit unserer Heimat in den Mittelpunkt rücken.“
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