IFES-Studie im Auftrag der AK OÖ: Oberösterreichische Eltern zahlen pro Schuljahr rund 14 Millionen Euro für Nachhilfe
IFES-Studie im Auftrag der AK OÖ: Oberösterreichische Eltern zahlen pro Schuljahr rund 14 Millionen Euro für Nachhilfe
FÜR OBERÖSTERREICHS FAMILIEN BEGINNEN GERADE DIE FERIEN. FÜR VIELE SCHÜLER:INNEN HEISST SOMMER ABER NICHT NUR SPASS, SONNE UND FREIBAD, SONDERN AUCH LERNSTRESS, NACHPRÜFUNGEN UND VORBEREITUNG AUF DAS NÄCHSTE SCHULJAHR. „VIELE ELTERN BUCHEN JETZT SCHON PRIVATE NACHHILFE FÜR DEN SOMMER UND MÜSSEN DAFÜR TIEF IN DIE TASCHE GREIFEN. UND DAS IN ZEITEN MASSIVER TEUERUNG“, SAGT AK-PRÄSIDENT ANDREAS STANGL.
Im vergangenen Schuljahr waren es im Schnitt 560 Euro, alleine im vergangenen Sommer waren es 320 Euro. „Es ist höchste Zeit, im Bereich der privaten Nachhilfe und der fehlenden schulischen Förderung politisch aktiv zu werden“, so Stangl.
In Oberösterreich haben 55.000 Kinder (rund ein Drittel aller Schüler:innen) im laufenden Schuljahr oder im Sommer davor Bedarf an Nachhilfe gehabt. 25.000 davon haben bezahlte Nachhilfe in Anspruch genommen. Laut einer aktuellen IFES-Studie im Auftrag der AK Oberösterreich haben Eltern in unserem Bundesland im abgelaufenen Schuljahr im Durchschnitt pro Schüler:in 560 Euro für Nachhilfe gezahlt. Insgesamt haben die Eltern in Oberösterreich damit 14,1 Millionen Euro für private Nachhilfe ausgegeben.
SCHLECHTES ZEUGNIS FÜR DIE BILDUNGSPOLITIK
56 Prozent der befragten Eltern in Oberösterreich geben an, dass Schulen nicht die Möglichkeit haben, Kinder ausreichend zu fördern. Mehr als zwei Drittel finden, dass Geld und Bildung entscheidend dafür sind, Kinder beim Lernen unterstützen zu können – ein strenges Urteil für die Bildungspolitik. Besonders bitter im Kontext der Privatisierung des schulischen Erfolges durch Nachhilfe ist, dass sich Eltern der Wichtigkeit von Bildung sehr bewusst sind: 85 Prozent denken, dass man durch einen Schulabschluss sozial aufsteigen kann.
SCHULKOSTEN ALLGEMEIN ALS GROSSE BELASTUNG
Mehr als zwei Drittel der Eltern in Oberösterreich empfinden Schulkosten als finanzielle Belastung. Das zeigt die zweite Welle der Schulkosten-Umfrage der Arbeiterkammer (Zeitraum zwischen Herbst und Semesterferien des abgelaufenen Schuljahres), bei der mehr als 4.000 Familien aus Oberösterreich teilgenommen haben. In vielen Familien bekommen die Schulkinder die Auswirkungen der Teuerung zu spüren: Viele Eltern sparen bei der Kleidung für die Kinder und schränken familiäre Freizeitaktivitäten ein. Außerdem wird bei Schulmaterialien und Lebensmitteln gespart.
FORDERUNGEN DER AK OBERÖSTERREICH
* Kostenlose schulische Förderung für alle, die sie brauchen!
Arbeiterkammer Oberösterreich – Kommunikation
Mag. Michael Petermair
+43 (0)50 6906 2190
michael.petermair@akooe.at
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